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Island - Techland

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Im Nordatlantik liegt das beschauliche Island.
Durch seine besonderen Umweltbedingungen bietet es zur Produktion von grüner und kostengünstiger Energie hervorragende klimatische Voraussetzungen. Genau durch diese ökologischen Besonderheiten ist Island prädestiniert dafür, der Cloud eine Heimat zu geben. Und aus diesem Grund entstehen hier immer mehr globale Rechenzentren.

Die Speicherung der riesigen Datenmengen erfordert große Mengen an Strom. Dieser wird in Island ausschließlich CO2-neutral aus Geothermie und Wasserkraft gewonnen.
Doch auch andere Orte dieser Welt bieten sich für Rechenzentren an, denn durch die Kühlung der vielen einzelnen Rechner, verbraucht man ebenfalls sehr viel Energie.
In den kalten skandenivischen Ländern, wie z.B. Finnland ist diese Kühlung gratis.
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Startschuss: Junckers Team übernimmt EU-Kommission

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Der neue Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (links) und Parlamentspräsident Martin Schulz (rechts) nach der Abstimmung des Plenums über die neue Kommission

Am Samstag (1.11.) beginnt die Juncker-Kommission ihre Arbeit. Der deutsche Kommissar Günther Oettinger wird in den kommenden fünf Jahren für die Digitalwirtschaft zuständig sein in Brüssel. Er hat nicht nur den Breitbandausbau angekündigt, sondern wird sich auch mit Regeln zum Urheberrecht im Internet beschäftigen.

Während einige Gesetze aus der vergangenen Legislaturperiode, wie das Telekommunikationspaket, zu Ende gebracht werden müssen, beschäftigt sich das Parlament auch mit neuen Themen wie Reformen im Bankensektor. Wir haben die wichtigsten Gesetzesinitiativen, die in den kommenden Monaten auf der Agenda des EU-Parlaments stehen, zusammengefasst.

Wie entsteht ein Gesetz in der EU?

Genau hinschauen wird das Parlament bei Gesprächen zu Handelsabkommen. Besonders das Freihandelsabkommen mit den USA TTIP wird beobachtet. Die Abgeordneten müssen ihr ok geben, bevor es unterzeichnet werden kann.

Im Rahmen des neuen Telekommunikationspakets werden Vorschläge Roaming-Gebühren abzuschaffen und die Netzneutralität zu schützen, diskutiert. Darüber hinaus werden Ministerrat und EU-Parlament in den kommenden Monaten versuchen, eine Einigung über die Datenschutzbestimmungen zu erzielen.

Wie kann die Energieabhängigkeit der EU verringert werden?

Auch die neuen Ziele zu Emissionen, erneuerbaren Energien und Energieeinsparungen bis 2030, sowie zu Maßnahmen gegen die Energieabhängigkeit der EU werden die Parlamentarier überprüfen und darüber abstimmen.

An konkreten Gesetzesvorschlägen zur Luftqualität, Plastiktüten, neuartigen Lebensmitteln und zu gentechnisch verändertem Saatgut arbeiten die Ausschüsse bereits.

Darüber hinaus haben die Abgeordneten begonnen, an einem neuen Gesetz zu arbeiten mit dem Gebühren bei Kartenzahlung begrenzt werden sollen. Außerdem soll dem Betrug im Finanzsektor mit neuen Gesetzen vorgebeugt werden.

Konkrete Maßnahmen für Junckers Investitionsprogramm über 300 Milliarden Euro

Die EU wird weiterhin Reformen im Bankensektor durchführen. Große Banken sollen risikoreiche Handelsaktivitäten vom Einlagengeschäft trennen.

Die Kommission plant neue Initiativen, die den Firmen helfen sollen, Geld nicht nur über Bankdarlehen, sondern auch über den Kapitalmarkt zu erhalten.

Der Präsident der neuen Kommission, Jean-Claude Juncker, hat versprochen, ein Investitionsprogramm in Höhe von 300 Milliarden Euro vorzustellen. Damit soll Wachstum gefördert und Jobs geschaffen werden. Nun ist es Aufgabe des Parlaments und der Regierungen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.

Mehr zu den zehn Prioritäten von Juncker erfahren Sie hier.

Echte Liebe ist eine Entscheidung

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Meine Frau und ich kennen uns schon seit der High School, sind aber erst viel später zusammen gekommen. Wir waren erst ein paar Wochen zusammen als wir festgestellt haben, dass wir wie verrückt ineinander verliebt waren und dass wir heiraten wollten.

Ich war ganz dafür! Ich schlug sogar eine spontane, sofortige Heirat in Las Vegas vor. (Ernsthaft.) Kim jedoch ging das Ganze etwas pragmatischer an. Sie wollte sich Zeit lassen, um alles zu planen.

Ich war ernüchtert. „Wir sind so verschieden", sagte ich ihr. „Du planst immer alles, während ich lieber spontan bin."

Kims Augen wurden groß. „Ich kann spontan sein!", erwiderte sie eilig. „Ich kann richtig spontan sein. Sag mir einfach im Voraus wann du gern spontan sein würdest und ich schreib es in meinen Terminkalender..."

Ich sah sie befremdet an. Sie meinte es vollkommen ernst! Offensichtlich war sich Kim der Bedeutung des Wortes Spontanität nicht bewusst.

So seltsam es auch erscheinen mag, je mehr ich über dieses Gespräch nachdenke, desto bewusster wird mir eine Sache: Sich vorzunehmen jemanden zu lieben - oder den Entschluss zu fassen - ist im Grunde einer des schönsten Aspekte der Liebe.

Ich habe irgendwo gehört, dass wahre Liebe bedingungslose Hingabe an eine unvollkommene Person ist.

Es stimmt.

Wenn alle Schmetterlinge verflogen sind und deine Hochzeit zu einer entfernten Erinnerung geworden ist, wirst du feststellen, dass du jemanden geheiratet hast, der genauso unvollkommen ist wie du. Und diese Person wird wiederum erkennen, dass du mit Problemen, Unsicherheiten, Streitereien, Marotten - und Körpergeruch - zu kämpfen hast, ganz genauso wie sie!

Dann wirst du erkennen, dass wahre Liebe nicht nur ein euphorisches, spontanes Gefühl ist - sondern eine bewusste Entscheidung - ein Plan sich zu lieben, in guten wie in schlechten Zeiten, in reicheren und ärmeren, durch Krankheit und Wohlergehen. Natürlich entscheidest du nicht, zu wem du dich hingezogen fühlst, aber du entscheidest auf jeden Fall, in wen du dich verliebst und (noch wichtiger) in wen du verliebt bleibst.

Unsere Gesellschaft legt sehr viel Wert auf Gefühle. Uns wird beigebracht, immer unseren Gefühlen zu folgen und das zu tun, was uns glücklich macht. Aber Gefühle sind sehr unbeständig und vergänglich. Wahre Liebe dagegen ist wie der Polarstern in den Stürmen des Lebens; sie ist ausdauernd, zuverlässig und echt. Wann immer wir verloren und verwirrt sind, schöpfen wir Kraft aus der Liebe, für die wir uns entschieden haben.

Außerdem setzt uns das Leben bereits jeder Menge Unwillkürlichkeiten aus: Zurückweisungen, Arbeitsplatzverlust, Herzschmerz, Enttäuschung, Verzweiflung, Krankheit und viele andere Probleme. Wir können uns einfach nicht jedes Mal geschlagen geben, wenn unsere Ehe von einem Sturm erschüttert wird. Wahre Liebe bedeutet, den Stürmen des Lebens zu trotzen.

Als meine Großmutter in ihren Fünfzigern war, wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert, eine Degenerationskrankheit, die die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, mit dem Nervensystem zu korrespondieren. Innerhalb weniger Jahre verlor meine Oma die Fähigkeit zu laufen und war an den Rollstuhl gefesselt. Mein Opa, der damals Polizeichef war, war zwei Jahre früher als geplant in Rente gegangen, um sich um sie zu kümmern. Er half ihr bei allem - angefangen dabei, sich im Haus fortzubewegen, zum Arzt zu gehen bis hin zur Medikamenteneinnahme und beim Baden.

Als er einmal über meine Oma sprach, hat mein Opa meiner Mutter erzählt: „Es tut weh, sie so zu sehen, weißt du, als wir geheiratet haben, dachte ich, wir wären vor allen Unwägbarkeiten sicher. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihr eines Tages helfen müsste, täglich ihren Katheter zu wechseln. Aber ich tue es und es macht mir nichts aus - weil ich sie liebe."

Liebe ist so viel mehr als ein zufälliges, euphorisches Gefühl. Und wahre Liebe ist nicht immer locker-flockig, süß und kuschlig. Meistens tritt die wahre Liebe mit hochgekrempelten Ärmeln und mit schmutz- und rußverschmierten Armen auf, während ihr der Schweiß von der Stirn läuft. Wahre Liebe verlangt von uns, dass wir schwierige Dinge tun: dass wir einander vergeben, uns für unsere Träume einsetzen, uns in Zeiten der Trauer gegenseitig Trost spenden oder uns um die Familie kümmern. Wahre Liebe ist nicht einfach - und gleicht in keiner Weise dem Hochzeitstag - aber sie ist weitaus bedeutsamer und wunderbarer.

Vor Kurzem bin ich auf dieses großartige Zitat gestoßen: „Kein Mensch verliebt sich aus einer bewussten Entscheidung heraus, sondern durch Zufall. Kein Mensch bleibt zufällig verliebt, sondern durch Arbeit. Und kein Mensch hört zufällig auf zu lieben, sondern nur durch seine Entscheidung."

Jedes Mal wenn meine Frau und ich in unserer Ehe mit einem Problem konfrontiert werden, geben wir unser Bestes, uns für die Liebe zu entscheiden. Obwohl wir sicherlich nicht vollkommen sind, ist unsere Liebe heute so viel echter und wunderbarer als alles, was wir jemals erwartet hätten.

Welcher spontane Sturm auch auf uns zukommen mag, ich habe den Plan, meine Frau stets zu lieben.

Wenn du wirklich jemanden liebst (und jemand dich wirklich liebt), verpflichte dich dieser Liebe und stell dich darauf ein, dass harte Arbeit auf dich zukommt.

Aber stell dich auch darauf ein, dass es die lohnenswerteste Arbeit deines Lebens sein wird.

Dieser Artikel erschien zuerst bei SethAdamSmith.com.

Dieser Blog ist ursprünglich bei der Huffington Post USA erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.



Auch auf HuffingtonPost.de: Tipps von der Sexualtherapeutin:
Neue Liebesspiele für besseren Sex







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Die andere stille Mutter

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Ein kürzlich bei der Washington Post erschienener Blog-Eintrag „Über eine Mutter, die nicht mit ihrem Kind prahlt" hat meine Aufmerksamkeit sowie die vieler anderer Mütter, die ich kenne, auf sich gezogen. Darin schrieb Nancy L. Wolf:


Das nächste Mal also, wenn du mit Freundinnen zu Mittag isst und das Gesprächsthema, wie so oft, darauf gelenkt wird, was eure Kinder so machen und die Angeberei losgeht - eine der Mütter etwa freut sich, dass ihre Tochter beim Uni-Zulassungstest eine Eins bekommen hat, der Sohn einer anderen wurde gerade in der juristischen Fakultät zugelassen, eine dritte Mutter strahlt, weil sich ihre Tochter verlobt hat - und du siehst, wie eine deiner Freundinnen schweigend am Tisch sitzt, an ihrem Drink rumfummelt und darauf wartet, dass dieser Teil der Unterhaltung vorbei ist? Nimm Rücksicht auf diese stille Mutter. Sie liebt ihren Sohn oder ihre Tochter genauso wie du. Schenk ihr ein Lächeln und erkundige dich, wie es ihrem Kind geht. Vielleicht braucht sie eine andere Art von Prahlerei.


Wolfs Worte haben bei mir als Psychologin und Mutter eines Kindes mit Lernbehinderung wirklich Widerhall gefunden. Allerdings ist mir der Ausdruck „die stille Mutter" innerhalb mehrerer Tage in verschiedenen Zusammenhängen untergekommen. Wie einige von uns nur zu gut wissen, gibt es mehr als einen Typ der stillen Mutter, die Beachtung finden sollte.

Die ruhigste Mutter könnte zu denen gehören, deren Kinder nicht immer in die Antwort zu der Frage „Wie viele Kinder hat sie?" eingebunden werden können. Die Mutter nämlich, die den Verlust eines Kindes erlebt hat - sei es durch die schmerzliche Erfahrung einer Fehlgeburt, einer Stillgeburt oder des plötzlichen Säuglingstods - ist auch diejenige, die darauf wartet, dass das Gesprächsthema gewechselt wir, wenn sie mit anderen Müttern plaudert.

Manchmal, insbesondere dann, wenn ihre Trauer schon einige Jahre lang dauert, wenn das Kind, das sie verloren hat, jetzt auf die Schule oder die High School gehen würde, sind ihre Freundinnen nicht in der Lage, den Grund für ihr Schweigen zu erkennen. Selbst solche, die sie zum Zeitpunkt ihres Verlustes gekannt haben. Das stillgeborene Kind wird nicht mehr allzu oft ins Gespräch eingebunden, wodurch die Annahme der anderen verstärkt wird, das sie „darüber hinweg ist" oder dass es nicht das Beste sei, die eigene Kenntnis darüber zu äußern oder die Mutter des Kindes, das nicht leben durfte, daran zu „erinnern".

Mütter, die einen Verlust durchgemacht haben, wissen jedoch, dass man sie keinesfalls an ihren Verlust „erinnern" kann. Sie vergessen niemals. Jegliche Erinnerungen von Seiten anderer können mit den täglichen Erinnerungen der Mutter, die ganz von allein auftauchen, nicht mithalten - das Drehen der Uhrzeiger, das Umblättern der Kalenderblätter, der Wechsel der Jahreszeiten. Und die Worte, von denen du denkst, sie würde schmerzvolle Erinnerungen hervorrufen, werden vielleicht bei Weitem von den hintergründigeren, ebenso schmerzhaften aber unbeabsichtigten Erinnerungen überboten werden, die jedoch außerhalb deines - manchmal sogar ihres - Bewusstseins liegen.

Das könnte die Tatsache sein, dass du zur selben Zeit schwanger warst wie sie. Es könnte die plötzliche Erkenntnis sein, dass dein Kind im gleichen Schuljahr ist, in dem auch ihr Kind jetzt wäre, wenn es leben würde. Es könnte das Blühen der Bäume auf ihrem Weg zum Restaurant sein, die denen auffallend ähnlich waren, die sie auf ihrem Heimweg von der letzten Ultraschall-Untersuchung gesehen hat, das letzte Mal, als sie den Herzschlag ihres Babys hörte, bevor er aussetzte.

Vielleicht ist sie deshalb so still, weil eine dieser Erinnerungen oder flüchtigen Gedanken es bis zu ihrem Bewusstsein geschafft haben und es dann für den Bruchteil einer Sekunde etwas schwieriger wurde, zu atmen.

Vielleicht ist sie still aufgrund der geistigen Entleerung, die sie für die Abwägung, ob sie zur Konversation etwas beitragen möchte oder nicht, benötigt. Nur wenigen fällt auf, wie häufig und wiederholend andere Mütter ihre „Geschichten von Anfang an" erzählen: von der Schwangerschaft, den Wehen und der Geburt, dem Anstarren des Neugeborenen, vom Stillen. Es sei denn, sie gehören zu den Müttern, die mit den Tränen kämpfen müssen, nur um im gleichen Raum bleiben zu können.

Einige von uns entwickeln unsere Eigenarten und bestimmte Grinse-Taktiken - die Art etwa, mit der wir in die andere Richtung blicken oder unsere Lippen aufeinanderpressen, während wir versuchen zu entscheiden, ob wir den Tisch verlassen sollen - körperlich oder geistig. Manchmal sind wir abgelenkt, weil wir darüber nachdenken, ob wir uns einbringen sollen: soll ich auch Geschichten über Geburtswehen erzählen oder darüber was mein Ehemann Lustiges auf dem Weg zum Krankenhaus gemacht hat?

Aber Geschichten, die mit „und dann konnten sie den Herzschlag meines Babys nicht ausfindig machen" enden, brechen für gewöhnlich das Gespräch ab. Also werden diese Erinnerungen meist im Innern gelassen und vergrößern so die Einsamkeit, die sich anfühlt, als würde einer Mutter, die ein Kind verloren hat, die Luft abgeschnürt. Manchmal entscheiden wir uns sogar dafür mitzureden, so zu sein wie jede andere am Tisch und unsere Geschichte hinzuzufügen. Aber dann spüren wir das Unbehagen - das mitleidige Kopfneigen, das „sie sei gesegnet", das „was soll ich jetzt sagen?" - was uns den Status als „schweigende Mutter" für weitere Hundert zukünftige Mittagessen sichert.

Wenn du darüber nachdenkst, ob eine trauernde Mutter immer noch trauert, solltest du wissen, dass es keine Rolle spielt wer sie ist - sie tut es. Vielleicht subtiler und anders, als am Anfang aber sie hat niemals völlig mit der Trauer abgeschlossen. Wenn du fragst: „Warum ist sie nicht schon mehr darüber hinweg?" Es ist doch schon Jahre her", vergiss nicht, dass nie ein Tag vergeht - vielleicht nicht mal ein paar Stunden - ohne eine subtile oder offensichtliche Erinnerung an das Kind, das nicht im Gespräch vorkommt. Die Mutter, die trauert weiß, dass der Name ihres toten Kindes eine Konversation zum Stillstand bringen kann. An manchen Tagen sind wir dafür gerüstet. An manchen Tagen „warten wir nur darauf, dass dieser Teil der Konversation vorbeigeht", obwohl wir wissen, dass er beim nächsten Mittagessen wieder aufgegriffen wird.

In unserer Studentinnenverbindung will sich zwar keine anschließen, aber glücklicherweise haben sich einige Mütter, die trauern dazu entschieden, dass sie nicht mehr schweigen wollen und dass sie diesen Monat und ein bestimmtes Datum festlegen wollen, um dem Leben unserer Kinder, die wir nie aufwachsen sahen, ein Zeichen zu setzen. Oktober ist Nationaler Monat für Schwangerschaft und Kindsverlust. Der 15. Oktober ist Nationaler Gedenktag für Schwangerschaft und Kindsverlust. Da ich diese Art stille Mutter bin, bin ich dankbar für die Kraft der Gemeinschaft der trauernden Mütter, die mir die Möglichkeit bietet, unsere Erinnerungen miteinander zu teilen und einen Ort des Verstehens zur Verfügung stellt, an dem ich mich ausruhen kann wenn ich erschöpft bin.

Wir sind nicht allein in unserer Stille, und andere Mütter, die einen Verlust durchgestanden haben, können mit uns gemeinsam über unsere Meisterleistungen im Gesichtsverzerren und Tränenfluss-Stoppen oder unsere Ausdauer im scheinbar ewigen Warten darauf, dass das Gespräch in eine andere Richtung gelenkt wird. Aber auch wenn der Oktober vorbei ist, denke bitte an diese andere stille Mutter. Um es in Wolfs Worten auszudrücken, liebt diese Mutter „ihren Sohn oder Tochter genauso wie du." Lächle auch ihr zu und habe keine Angst den Namen ihres Kindes zu nennen.

Dieser Blog ist ursprünglich bei der Huffington Post USA erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.

Lasst uns über Cannabis reden

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In vielen Teilen dieser Welt kommt etwas in Bewegung. In Uruguay wurde Cannabis legalisiert, in US-Staaten hat die Entscheidung für einen kleinen Wirtschaftsboom gesorgt.

In Deutschland ist diese Debatte dagegen noch nicht angekommen. Im Gegenteil: Das Thema gilt bei vielen als verrucht, schmutzig und verboten.

Junge Menschen bekommen erzählt, der Joint sei die Einstiegsdroge für Heroin. Der erste Schritt ist das harmlose Kiffen, der zweite Schritt der Drogentod.

Es ist ein Märchen, aber viele glaube es. Fast zwei Drittel der Deutschen sind gegen die Cannabis-Legalisierung, hat eine Umfrage ergeben.

Ich erlebe es ja selbst immer wieder. Wenn ich irgendwo erzähle, dass ich mich mit allen Aspekten der Cannabis-Legalisierung beschäftige, auch den positiven, müsste ich mich den Reaktionen zufolge schon fragen, ob ich eigentlich ernstzunehmender Journalist bin oder Anwalt einer Gruppe von demnach in jeder Hinsicht limitierten Menschen, die sich ununterbrochen die Tüten reinziehen.

Darf ich die Legalisierung von Cannabis befürworten? Viele Kollegen bezweifeln das.

Das Thema Cannabis ist eins der merkwürdigsten Tabu-Themen unserer Gesellschaft. Ein bisschen wie Sex und die "Bild"-Zeitung. Alle tun es und ziemlich viele wissen, was drin steht, aber ernsthaft darüber reden? Lieber nicht.

Ich glaube, dass wir dringender denn je über die Legalisierung sprechen müssen. Aus gesellschaftlichen, aber auch aus medizinischen Gründen.

Wer viel kifft, wird antriebslos. Wer mit Joints versucht, seine Probleme zu lösen, macht alles noch viel schlimmer. Und wer bekifft Auto fährt, gefährdet das Leben anderer Menschen. Keine Frage. Aber das gilt für Rotwein genauso.

Das machen wir uns viel zu selten klar.

Cannabis ist die am meisten konsumierte illegale Droge. Rund 17 Millionen Deutsche haben in ihrem Leben mindestens ein Mal Cannabis konsumiert. Es ist ein Massenphänomen.

Tabak hat noch mehr Fans, 30 Prozent der Über-18-Jährigen Deutschen rauchen. Und jeder Deutsche im Alter von über 15 Jahren trinkt im Schnitt 11,8 Liter reinen Alkohol im Jahr, das entspricht rund 500 Flaschen Bier.

Nur: „Trinker und Raucher - das sind die Drogentoten in Deutschland. Danach kommt lange nichts", sagt Raphael Gaßmann von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. An Tabak sterben jährlich 114.000 Menschen, an Alkohol 74.000.

An Cannabis: null.

Aber Tabak und Alkohol sind legal. Cannabis nicht. Und darüber müssen wir reden.

In der Redaktion sitzen wir übrigens verhältnismäßig selten im Kreis und geben den Joint rum. Genau genommen haben wir das noch nie getan - soweit ich mich erinnern kann.

Aber sollen wir deswegen nicht darauf hinweisen, dass Cannabis aus Sicht vieler Konsumenten das bessere Medikament ist?

Und dass auch Studien zeigen, dass Cannabis sich als besser verträgliches Schmerzmittel bewährt hat? Wie in US-Staaten, die den Gebrauch von Cannabis legalisiert haben, und wo seitdem weniger Menschen an starken Schmerzmitten sterben als in den anderen Staaten.

Sollen wir nicht darüber berichten, dass Cannabis sogar bei der Behandlung von Krebs, Aids und Multiple Sklerose helfen kann?

Doch. Ich finde, wir müssen sogar - trotz der vielen Gegner.

Keine Sorge, es wird so schnell nicht so weit kommen, dass sich jeder den Einkaufswagen im Supermarkt mit Cannabis vollladen darf.

Aber wir müssen uns zumindest mal fragen, ob eine Legalisierung nicht viel mehr Vor- als Nachteile hätte.

Und wir müssen endlich aufhören, eine ziemlich große, wachsende Gruppe der Gesellschaft zu kriminalisieren - weil sie Cannabis als Genussmittel konsumiert oder es als Medikament benötigt.

Wir müssen eine Gruppe von Menschen ernster nehmen, die sich diskriminiert fühlt, weil sie auf der angeblich falschen Seite steht.

Nur das tun wir.

Ich finde: Wenn wir über Missstände berichten wollen - und Journalisten sagen, dass sie das wollen -, dann kommen wir um dieses Thema nicht herum.

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Rechtliche Entwicklung des Sportwetten-Marktes in Deutschland

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Wie verhält sich die Situation auf dem Sportwetten-Markt in Deutschland eigentlich? Diese Frage stellen sich viele deutsche Sport-Fans. Die Lage ist weitaus weniger eindeutig, als es sich Spieler hierzulande wünschen würden.

Kaum eine Sportsendung im TV, in der Sportwetten in der einen oder anderen Art thematisieren - und sei es nur eine offensichtliche Bandenwerbung auf den virtuellen Bannern bei der Berichterstattung aus dem Stadion.

Die Lage ist in gewisser Weise mit der am Finanzmarkt mit Blick auf den Derivatehandel vergleichbar. Auch dort ergeben sich für Anleger durchaus gute Chancen. Nur wissen potentielle Kunden eben nicht, ob sich aus juristischer Sicht auf der sicheren Seite sind.

Gesagt werden kann, dass die rechtliche Entwicklung des Sportwetten-Marktes in Deutschland zumindest allmählich eine positive Wendung nimmt. Sowohl im Sinne der Kunden als auch der Sportwetten-Anbieter, die ihrerseits alles andere als begeistert von der unklaren Situation früherer Jahre waren.

Hessen und Schleswig-Holstein Übernehmen Vorreiterrolle

Immer mehr deutsche Sport-Begeisterte nutzen die Gelegenheit, nicht allein als Fan, sondern im gleichen Maße als Spieler am Sportmarkt zu partizipieren. Durch einen korrekten Spieltipp bei entsprechend guter Quote und einem ordentlichen Einsatz können Zocker durchaus ein kleines Vermögen verdienen.

Die Sorge, man könne als Kunde bei der Auswahl eines Anbieters etwas falsch machen, schreckt aber manchen Interessenten noch immer von der Account-Eröffnung ab. Die gute Nachricht: Die Lage hat sich insofern entspannt, dass es seit dem Jahr 2012 in Deutschland zur Vergabe offizieller Lizenzen von Seiten des Staates bzw. der Bundesländer kam.

Der Bund ist letzten Endes indirekt an der Verteilung der Lizenzen an Antragsteller beteiligt, da die Länder Hessen und Schleswig-Holstein in diesem Fall im Auftrag des Bundes und der anderen Länder für klare Verhältnisse sorgen sollten. Eine Übersicht der Lizenzen in Schleswig-Holstein zeigt, dass besagtes Bundesland den ersten Schritt auf dem Weg zur Schaffung eines rechtlichen Fundaments gehen sollte.

Kunden in spe Suchen Transparente Spielsysteme

Hintergrund des Vorhabens der Lizenzvergabe war aus Sicht des Gesetzgebers in erster Linie, den Verbrauchern die Angst zu nehmen. Dabei ist ohnehin klar, dass es nicht zwingend eine Lizenz für den deutschen Markt braucht, damit Sportwettenanbieter entspannt Tipps abgeben können.

So sollten Spieler wissen, dass eine europäische Buchmacher-Lizenz auch eine Erlaubnis für den deutschen Markt darstellt. Eine klare Aussage. Unterschiede aber lassen sich im Rahmen der Regulierung von staatlicher Seite erkennen. Legal sind die ausländischen Dienstleister durchaus. In puncto Strenge und Sicherheit aber sehen Staaten wie Malta, Zypern oder Gibraltar bisher doch nicht unbedingt ähnliche Standards vor wie bei Unternehmen, die in Deutschland reguliert werden und dort an deutsches Recht gebunden sind.

Relevant ist die direkte Lizenzvergabe für den deutschen Markt also schon deshalb, weil es spätestens für Wettfans mit höherem Guthaben durchaus um Aspekte wie den Schutz ihrer Einlagen im Falle einer Insolvenz gehen kann. Auch die Seriosität der Spiel-Angebote insgesamt spielt eine zentrale Rolle.

Betreiber vom Lizenzvergabe-Verfahren Wenig Überzeugt

Und an eben diesem Punkt kommen die Sportwetten-Lizenzen in Schleswig-Holstein und neuerdings auch in Hessen ins Spiel. Auffallend ist bei der aktuellsten Vergabe aus dem Frühjahr 2013: Etliche der bekannten Anbieter, die auch deutschen Spielern aus den medialen Berichterstattung zumindest dem Namen nach geläufig sind, haben keine der begehrten Lizenzen erhalten.

Früh war dementsprechend im Grunde eigentlich klar, dass es zu Widersprüchen und rechtlichen Interventionen kommen würde. Mit der bisherigen Umsetzung des Glücksspielvertrags zeigen sich leider nicht alle Anbieter zufrieden. Unklar, wie lange es nun tatsächlich dauern wird, bis es endlich eine Lösung geben wird, mit der alle Seiten - Staat, Spieler und Sportwetten-Anbieter gleichermaßen - gut leben können.

Spätestens mit dem nächsten Boom der Branche und daraus resultierenden weiteren Portal ist vermutlich mit einer wiederholten Welle von Klagen zu rechnen. Ausgenommen sind und bleiben dabei vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtslage Anbieter, die neben Sportwetten Glücksspiele unter Einbindung eines so genannten Bankhalters arbeiten.

Roulette und Blackjack beispielsweise sind untersagt. Poker, Casino-Spiele und Sportwetten indes sind zulässig im Rahmen der Lizenzvergabe und des Glücksspielvertrags. Das Ziel, das Thema Sportwetten aus der Illegalität zu ziehen, ist bislang nicht vollständig erfolgreich in die Tat umgesetzt aufgrund des Widerstands der benachteiligten Antragsteller.

Alle Parteien Streben eine Sinnvolle Problemlösung

Dabei liegt das Thema Transparenz nicht nur den Spielern und dem deutschen Staat am Herzen. Auch die Anbieter selbst, so demonstriert es beispielsweise ein Beitrag beim Deutschlandfunk, bemühen sich um eine einheitliche Marschrichtung, um es potentiellen Kunden leicht zu machen.

So wurde mittlerweile der Deutschen Sportwettenverband gegründet, über den die Mitglieder in der Gemeinschaft ihre Ziele der Politik näherbringen möchten. Tatsächlich zeigt sich in der Erklärung des DSWV: Die Sportwettenanbieter haben durchaus nichts gegen strikte Auflagen für den Zugang zum deutschen Markt sind den Providern eindeutige Regeln, um schwarze Schafe in der Zukunft von Anfang an aus dem Wettbewerb zu ziehen.

Allerdings sind die Hoffnungen, dass es ein solches klares System schon bald geben wird, eher gering. Im europäischen Ausland, etwa in Großbritannien gelingt das Unterfangen im Vergleich deutlich schneller und besser. Allerdings sind Buchmacher dort seit jeher etabliert.

Rechtliche Vorgaben zum Spiel-Umfang und -Angebot Umstritten

Und dennoch: Nach den Problemen in der Vergangenheit, wie sie in großen Zeitungen wie dem Magazin Stern immer wieder aufgegriffen wurden, sorgen die Bemühungen in Schleswig-Holstein und Hessen im Zusammenhang mit der Lizenzierung der vieler Sportwetten-Anbieter langsam aber sicher für klarere Verhältnisse.

Mit Restriktionen zum Monatsumsatz für Spieler und Vorgaben, dass einzig Tipps auf die Spielausgänge in Profi-Ligen gewettet werden darf, wollen sich in vielen Fällen weder die Spieler noch die Betreiber abfinden.Ein Werbe-Verbot mag für wett-interessierte Sportfans hingegen durchaus hinnehmbar sein, während eingeschränkte Zahlungsoptionen wiederum eher auf wenig Gegenliebe stoßen.

Aus der Sicht vieler Experten war immerhin die Vorgehensweise zur Besteuerung der Anbieter-Umsätze ein Schritt in die richtige Richtung. 5,00 Prozent will der Fiskus von den Portalen haben. Nachteil für die Kunden: Anbieter entscheiden selbst, ob sie die Steuer auf die Kunden abwälzen oder selbst übernehmen.

Spieler sollten bei der Anbieter ihrer Sportwetten-Anbieter also gerade diesen Aspekt einer sehr genauen Überprüfung unterziehen. Zu einem Anbieter-Vergleich unter objektiven Gesichtspunkten gehört die Steuerthematik aber ohnehin.

Endlich Ordnung im E-Mail-Fach

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Emails sind grundsätzlich eine tolle Sache. Aber inzwischen sind sie für viele Menschen zur Plage geworden: zu viele Informationen, zu lange Suchzeiten und zu häufige Arbeitsunterbrechungen.

Buchautor Jürgen Kurz („Für immer aufgeräumt - auch digital") beschäftigt sich schon lange mit Büro-Effizienz und räumt im Auftrag von Handwerksbetrieben, produzierenden Unternehmen oder Versicherungen elektronische Postfächer auf. Denn laut der größten deutschen Studie zur Arbeitseffizienz der Leipziger AKAD-Hochschule zusammen mit Tempus-Consulting gehen 13 Prozent der Arbeitszeit mit der Suche nach Unterlagen verloren. Zeit, die Flut zu kanalisieren.


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Profiaufräumer Jürgen Kurz

7 Tipps zur Ordnung in der E-Mailablage

1. Feste Lesezeiten: Schalten Sie am Rechner alle akustischen und optischen Posteingangssignale aus. Legen Sie bestimmte Zeiten fest, in denen Sie die Mails bearbeiten und lassen sie sich sonst nicht stören. Meist reicht dreimal am Tag Nachrichten lesen und beantworten aus.

2. E-Mails sofort bearbeiten: Am effektivsten ist es, elektronische Nachrichten nur dann zu lesen, wenn Sie sich auch die Zeit zum Antworten haben. Dabei gilt alles, was sich in fünf Minuten erledigen lässt, sofort zu erledigen. Diese „Sofort-Regel" spart Zeit. Alles andere löschen, delegieren oder tragen Sie sich in Ihre to-do-Liste ein. Danach sollte das Postfach leer sein.

3. Löschen auf Probe: Viele Nutzer haben Angst, E-Mails zu löschen, weil sie sie noch einmal benötigen könnten. Es hilft, einen Ordner „@ Löschen auf Probe" (dann steht dieser oben in der Ordnerstruktur) anzulegen und dorthin E-Mails verschieben. Den Ordner dann alle sechs Monate unbesehen löschen.

4. E-Mails wiederfinden: Problem bei E-Mails ist nicht der Speicherplatz, sondern das Wiederfinden. Der Übersicht dient, nur die Nachrichten mit relevanten Informationen aufzubewahren. Alles andere nach dem Lesen löschen.

5. Ablage: Manche Menschen haben alle E-Mails im Posteingang und arbeiten ausschließlich mit der Suchfunktion. Je mehr Emails Sie haben, desto länger dauert die Suche - vor allem: Suchen Sie mal Mails von Maier oder Müller. Arbeiten Sie deshalb mit einer Ordnerstruktur. Sinnvoll ist zunächst eine dreiteilige Struktur.

„Erledigt" für verarbeitete Mails, die zu wichtig sind, um sie zu löschen. „Warten" für Mails, die Sie nicht komplett abgearbeitet haben oder für die Sie eine Rückmeldung benötigen. Wenn die Aufgaben erledigt sind, löschen Sie betreffende Mails oder verschieben Sie sie in den Erledigt-Ordner. Sonst wird dieser Ordner zum überbordenden Mail-Grab. Der dritte Ordner „Temporär" ist für kurzfristige Projekte.

Innerhalb dieser Ordner können Sie weitere anlegen, etwa für Kunden, Lieferanten, Projekte und Strategie. Entscheiden Sie sich für klare Kategorien, denn sonst wissen Sie nicht, wo Sie einzelne Mails ablegen sollen. Und: Ihre Vertretung findet sich nicht zu recht. Als Grundsatz gilt: Jede Mail hat einen Platz, jede Mail hat ihren Platz. Erfahrungen zeigen, dass sieben bis zehn Ordner je Ebene und zwei bis drei Ebenen gut handelbar sind.

Übrigens: Mit Nummern vor dem Kundenname (001 Tempus) können Sie die Reihenfolge der Ordner selbst festlegen, etwa nach der Wichtigkeit oder Häufigkeit der Kontakte.

6. Eindeutige Betreffzeilen: Eine klare Betreffzeile hilft Sender und Empfänger. Der Adressat weiß sofort, worum es geht, der Absender formuliert auch für sich selbst klar sein Anliegen (Kunde, Projektnummer, Vorhaben). Zudem erleichtert es später das schnellere Finden einer Nachricht.

7. Vereinbaren Sie gemeinsame Spielregeln: Die wenigsten Email-User arbeiten alleine. Vereinbaren Sie deshalb gemeinsame Regeln. In manchen Teams haben alle Zugriff auf bestimmte Mails - dann sollten sich die Teammitarbeiter auf eine gemeinsame Ablagestruktur einigen. Vereinbaren Sie auch, in welchem Zeitraum Mails verarbeitet werden müssen. Oder wer was wissen muss und wer reagieren muss. Etwa müssen Adressaten reagieren, aber nicht diejenigen, die in cc: stehen.

Meditation: Das hat eine Menge mit "Nichts" zu tun - und das ist gut so!

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Ja, nenn´ es, wie du willst, aber das Ziel von Meditation ist wirklich „nichts", die Abwesenheit von Aktivität. Das ist unsere Zeit loszulassen, bis wir nur noch sitzen, ohne Gedanken sitzen, kein Selbst, nur Sein.

Meditation muss nicht sexy sein, nicht zielorientiert, muss nicht die Visualisierung von Träumen sein, die wahr werden. Und auf der anderen Seite braucht Meditation nicht abgeschnitten sein von der Freude des Lebens, den Gefühlen - abgeschnitten und trocken. Das Leben in unserer ernsten, überwiegend mentalen Kultur ist trocken genug. Warum sollen wir meditieren für noch mehr Ödnis, wenn die Liebe bereits knapp ist?

Bei Meditation geht es darum, nach Hause zu kommen. Es ist genug nach Hause zu kommen von all´ unseren weltlichen Aktivitäten und auszuruhen am dafür besten Platz in der ganzen Stadt: in uns selbst. Wenn wir uns hier nicht wohlfühlen, wieso erwarten wir das dann in der Welt finden zu können?

Die meisten Menschen brauchen etwas zu tun. Sie haben Angst vor jeder Leerstelle in ihrem Tag. Selbst in der Mediation sind sie noch beschäftigt. Als ob es in ihrer DNA vorprogrammiert ist unterhalten zu werden, kann Meditation lediglich zu einer anderen Art werden eingestöpselt zu sein. Da ist dieser große Bildschirm ihrer Gedanken, körperlicher Empfindungen, der Raum um sie herum. Sie schauen eifrig, versuchen geduldig mit sich zu sein für ein paar Ergebnisse.

Für einige Menschen kann Meditation bedeuten, Mantras zu wiederholen oder spezielle Worte in der Hoffnung, die Geräusche in unseren Köpfen zu übertönen. Andere haben genau vorgegebene Programme, viele Stunden diszipliniert zu sitzen, starr zu schauen. Das kann wie ein Ausbildungslager sein für die Starken und imstande, unnötige Gedanken und Gefühle auszumerzen. Viele versuchen es und geben auf, sie finden zu viel Ablenkung.

Sie haben keine Zeit nichts zu tun, wenn ihre „to do"-Liste so lang ist, wie sie nun mal ist. Still zu sitzen kann beängstigend sein, einsam und bedrückend. Da ist es besser verbunden mit der Welt zu bleiben und nicht etwas zu öffnen, wo ich nicht weiß, wohin mich das bringt, z.B. zu meinen Gefühlen.

Wir erkennen nicht, dass Meditation unser Gewahrsein einsaugt an den sichersten Platz in der ganzen Stadt, in die friedlichen Gewässer unseres eigenen Herzens. Meditation beruhigt. Es ist die Zeit, die Schuhe von uns zu schleudern, zu sitzen, auszuruhen und nichts zu tun. Meditation ist wie nach Hause zu kommen zu unserem eigenen privaten, persönlichen Heiligtum. Hier können wir uns besinnen, beten, einfach sein.

Still zu sitzen wird einfacher, wenn wir uns darin üben, die sanfte Stille in uns zu empfangen. Unter unserem geschäftigen Geist ist ein tiefer Teich inneren Seins. In uns, ganz egal wie laut und verrückt unsere tägliche Welt auch sein mag, ist ein Platz einfachen Atems, Frieden. Meditation ist eine Praxis, durch die unser Gewahrsein Anker wirft durch die rauen Wellen unseres täglichen Lebens hindurch in die ruhigen Gewässer darunter.

Jeder hat diese innere Stille. Nur weil die Wellen so groß und herausfordernd sein können, wissen wir nicht, wie wir an den Platz darunter kommen. Die meisten Menschen warten auf eine Zeit, in der die Gewässer des täglichen Lebens sich beruhigen. Aber ein Schulabschluss, eine neue Arbeitsstelle oder ein neuer Partner, selbst die Pensionierung scheinen mit neuen Ansprüchen und ihren eigenen Wellen zu kommen. Viel besser also ist es meditieren zu lernen.

Die Meditation nimmt uns mit unter die Geräusche in unseren Köpfen, wenn wir üben auf die lautlose Glocke in unserem Herzen zu hören. Da ist ein Raum in uns, wo unser Gewahrsein sich ausbreiten kann. Wir entdecken den Teil von uns, der grenzenlos ist. Während wir die unermessliche Weite in uns empfangen, finden die alltäglichen Gedanken und Gefühle einen neuen Platz. Sie verwandeln sich. Die Füße unseres Gewahrseins in diese Gewässer zu stellen ist kühlend, eine Erleichterung. Unser Seelen-Körper hat Ferien. Wir laden uns wieder auf in unserem unserem unbegrenzten Sein, in der warmen Sonne unseres Herzens.

Wie also finden wir diesen Platz beseelter Ruhe? Wir meditieren. Da gibt es ein Herz in unserem Herzen, das uns ruft. Unser Gewahrsein - trainiert zu denken, zu planen, sich Sorgen zu machen und aktiv zu bleiben - hat einen neuen Job. Können wir sitzen und Frieden und Stille genießen? Können wir die tiefe Sanftheit unseres eigenen Herzens empfangen? Anstatt Sklaven zu sein unserer Wünsche und Anhaftungen, können wir in unserer eigenen Leere ausruhen?

Leere ist der beste Freud für jeden, der Meditation genießt. Das ist ein riesiger unendlicher Raum. Hell oder dunkel, diese Leere ist ein inneres Gefühl von Offenheit ohne Grenzen. Leere ist unterschiedlich an unterschiedlichen Tagen. Das macht nichts. Es ist Leere, die einen Ausgleich bietet zu dem Druck des Lebens.

Die Leere zu empfangen beruhigt die Wünsche und stillt das Verlangen. Wenn unser Gewahrsein in uns in einem Raum scheinbar ohne Grenzen ruht, dann ist der Hunger nach Dingen, etwas Besserem oder „immer mehr" nicht so stark. Leere - und plötzlich sind unsere Bedürfnisse nicht mehr so stark. Die Energie hinter unseren Sehnsüchten hat Raum zu sein und findet stattdessen inneres Ganzsein. Mein Ich, das mich in so viele Richtungen zieht und drückt, hat Raum zu fühlen und Entscheidungen zu treffen.

Leere versorgt uns mit Raum, so dass das Leben mehr ist als auf das lauteste Geräusch um uns herum zu reagieren. Da sind plötzlich mehr Wahlmöglichkeiten. Mehr Leere - mehr Freiheit; das Leben muss nicht dauernd ein Ritt auf den Wellen sein. Da gibt es ein Meer aus Leere in uns, um mit ihm zu sein und es zu genießen.

Während viele Menschen, die meditieren, es eilig haben zum "normalen" Leben zurückzukommen, entdecken andere, dass diese Zeit in der Leere mehr ist als Stress zu lindern. Es ist eine Reise in die Herzensessenz. Unser Gewahrsein, weniger angefüllt mit dem Ablagerungen dieser Welt, offenbart innere Welten, die Meditierende aller Religionen in ein spirituelles Netz geführt haben, das alles in ein großes Eins-Sein vereint.

Meditation ist in Gott hinein zu verschmelzen: Etwas was Theologie und Worte nicht beschreiben können: die Stille bricht den Geist auf zu einer Stille ohne Geist, in ein Nichts. Indem unser Gewahrsein von all dem mentalen Krempel befreit ist, kommt die Ehrfurcht und nimmt uns.

Ja, von dem Blickwinkel unserer normalen Welt ist Meditation Zeitverschwendung, viel Getue um nichts. Aber Nichts kann unsere Quelle von allem sein, zeitlos, unschuldig, gebend, ein Wissen aus den Tiefen des Nicht-Wissens.

Das Geheimnis ist in die Meditation zu gehen und nicht zurückzublicken. Sei nicht damit beschäftigt daran zu denken, wer oder was alles auf unsere Rückkehr wartet. Tauche in die Leere. Das weite Herz in unserem Herzen öffnet sich.

Wir geben uns dem Schatz unserer Pilgerfahrt hin. Kein Verlangen nach Antworten, Zeichen, Visionen, etwas woran man sich klammern kann. Lass die Reise selbst unser Schutz sein, unsere Zuflucht, unser Zuhause, in das wir einziehen können. Meditiert.

Es ist gut etwas Abstand zu haben, eine andere Perspektive, als so sehr in der Welt zu sein und die Welt so sehr in uns. Langsam kommen wir nach Hause in den kleinen Wellen aus Stille in die große Stille in uns. Meditation ist leer, überwältigend ohne Ziel. Meditation ist langweilig.

Diese Ziellosigkeit, diese weltliche Absichtslosigkeit ist der Grund, warum Meditation so viel gibt. Es gibt nichts, das so reich ist, so wahr, so vollständig. Wenn unser weltliches Selbst in die Stille der Meditation gleitet, haben wir gelernt uns hinzugeben. Mitgefühl, Humor, Liebe, der Mut „Ja" zu sagen zum Leben - all das finden wir in diesen Momenten.


Bruce Davis ist ein regelmäßiger Mitarbeiter bei Huffington Post USA.
Für weitere Informationen über Meditationsseminare mit Bruce in Deutschland oder Amerika:
www.SilentStay.com

Wir müssen Ebola emotional an uns heranlassen

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Die Krankheit ist für uns in Deutschland sehr weit weg und das merken Hilfsorganisationen, wie die Ärzte ohne Grenzen, an der eher niedrigen Spendenbereitschaft. Für die Menschen in Afrika aber bedeutet die Seuche noch weitaus mehr als nur Leid und Tod. Das öffentliche Leben in den betroffenen Staaten bricht zusammen, Überlebende werden stigmatisiert und ausgegrenzt - auch Kinder sind davon betroffen.

Was Ebola für das menschliche Miteinander und die Helfer vor Ort und in Deutschland bedeutet, diskutierten Experten kürzlich exklusiv auf einem Ebola-Symposium der Wissenschafts-Pressekonferenz (wpk) in Frankfurt am Main.


„Ebola ist eine harte Prüfung - auch für die Helfer", sagt Dr. Matthias Grade, der im Sommer aus Liberia zurückgekehrt war. In Liberia war er für Ärzte ohne Grenzen aktiv und versorgte 147 Patienten. „Eine Stunde in diesen gelben Anzügen ist das absolute Maximum. Sie beginnen zu schwitzen und die Brille beschlägt", so Grade.

„Das Schlimmste aber ist die enorme psychische Belastung. Dort werden Familien durch Ebola auseinandergerissen und Sie tragen jeden Morgen tote Kinder aus den Isolierstationen." Seine Worte berühren, doch vorstellen kann man sich das, was Dr. Grade erlebt hat, nur schwer. „Sie können dort nicht länger als 4 Wochen im Einsatz bleiben. Es macht Sie körperlich und seelisch kaputt." Dennoch gibt der Arzt Hoffnung, denn Ebola ist eine behandelbare Erkrankung, aber eben nicht kurativ behandelbar.

Information in Deutschland hilft, Ängste zu verringern
Die Hilfe vor Ort ist das Wichtigste, was wir den Menschen in Westafrika jetzt geben müssen. Doch um wirklich helfen zu können, brauchen Hilfsorganisationen Geld. „Das Spendenaufkommen in Deutschland ist noch sehr gering", ergänzt Prof. August Stich von der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit.

Die beste Prävention für Deutschland - wie für den Rest der Welt - bleibt, die Epidemie vor Ort zu bekämpfen. „Wir werden einzelne Ebola-Fälle auch in Deutschland sehen. Aber wir sind gut aufgestellt, um das einzudämmen", sagt Prof. Stich. Sehr viel problematischer wird es sein, dass gerade in den Wintermonaten sehr viele Heimkehrer aus Afrika nicht selten einen Schnupfen oder eine fiebrige Erkältung entwickeln werden. „Es wird dadurch gehäuft zu Fehlalarmen kommen."

Daher sei es jetzt besonders wichtig, gezielt die deutsche Ärzteschaft über Ebola aufzuklären. Das Gesundheitsamt Frankfurt stellt beispielsweise zu diesem Zweck Informationsmaterial auf seinen Seiten zur Verfügung (www.frankfurt.de/ebola). „Die Ärzte haben aber neben allen Maßnahmen und Veranstaltungen, die wir für sie planen, eine Abholpflicht für die Informationen", sind sich Prof. René Gottschalk, Leiter des Gesundheitsamtes Frankfurt und Prof. Reinhardt Burger vom Robert-Koch-Institut, einig.

Ein Patient beschäftigt 30 Pfleger und Ärzte
Wir werden einige Patienten in Deutschland sehen.Bisher waren dies drei Erkrankte, die zur Therapie aus Westafrika nach Frankfurt, Hamburg und Leipzig eingeflogen worden waren. „Ich habe so viele Jahre auf diesen Tag hintrainiert", merkt Dr. Stefan Schmiedel von der Berhard-Nocht-Klinik in Hamburg an, „Doch als der Patient schließlich eintraf, war alles so viel anders." Und was genau war anders?

Insgesamt braucht es bis zu 30 Pfleger und Ärzte, die sich im Schichtdienst um einen einzigen Ebola-Patienten kümmern. Allein, um einen Menschen nach der Arbeit wieder sicher aus dem Schutzanzug zu bekommen, braucht es zwei weiterer Kollegen.

„Ebola erfordert einen enormen materiellen und personellen Aufwand", sind sich Dr. Schmiedel sowie seine zwei Kollegen aus Leipzig und Frankfurt, Prof. Bernhard Ruf und Dr. Timo Wolf, einig. Aus diesem Grund sind in allen Isolierstationen in Deutschland wohl kaum mehr als jeweils ein bis maximal zwei solcher Patienten zeitgleich zu behandeln. Ein Grund mehr, den Ausbruch mit allen verfügbaren Mitteln vor Ort in Westafrika anzugehen und einzudämmen.

Quelle: Ebola in Afrika - Ebola in Deutschland, Symposium vom 22.10.2014 in Frankfurt am Main

Strompreise - Kunden können der Preisexplosion begegnen

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Als sich der deutsche Gesetzgeber Ende der 1990er Jahre zur Liberalisierung des Strommarktes entschied, war das Ziel der Monopol-Abschaffung die Öffnung des Marktes für neue Anbieter im Sinne der Verbraucher. Stromkunden sollten in den Genuss einer möglichst großen Auswahl kommen, um so über den Konkurrenzkampf in den Genuss günstiger Stromtarife zu kommen. Zumindest zum Teil ist dieses Konzept aufgegangen. Denn Stromkunden haben in Deutschland in der Tat viel Spielraum. Neben etlichen großen und überregional aktiven Stromversorgern entstanden über die Jahre immer neue, teilweise eher regional ausgerichtete Unternehmen, die ihrerseits um die Kunden buhlen. Doch diesen positiven Entwicklungen zum Trotz sind die Strompreise in den vergangenen Jahren nicht gesunken, sondern im Durchschnitt sogar spürbar gestiegen. Chancen für Einsparungen können sich Kunden durch einen Stromanbieter-Wechsel aber dennoch bieten. Diese wollen lediglich genutzt werden.

Stromanbieter Setzen mit Bedarfsgerechten Tarifmodellen Maßstäbe

Die Basis für einen präzisen Stromanbieter-Vergleich sind verschiedene Faktoren. Auf der einen Seite sollten Kunden eine Vorstellung davon haben, welcher Typ man selbst eigentlich ist. Unnötig zu erwähnen, dass ein 4-Personen-Haushalt mehr Strom verbraucht als alleinstehende Personen. Anbieter wissen um diese Tatsache und haben dementsprechend passende Tarife für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt und in ihre Portfolios aufgenommen. Das Wissen um den eigenen Stromverbrauch ist obligatorisch, um den Nutzen der Angebote einschätzten zu können. Auch und gerade die genauen Konditionen zur Abrechnung des Verbrauchs können unterm Strich eine von Relevanz sein. So garantiert mancher Versorger die besonders günstigen Kilowattstunden-Preise nur für ein gewisses Kontingent pro Monat. Ist dieser Rahmen überschritten, berechnen Stromanbieter mitunter überdurchschnittlich hohe Preise. Informieren Versorger Kunden in spe mit größtmöglicher Transparenz, fällt der Vergleich denkbar leicht.

Verbraucher Machen zu Selten vom Wechselrecht Gebrauch

Was zu günstigen Konditionen gesagt werden kann: Oft sind es vor allem die reinen Online-Anbieter, bei denen Kunden faire Strompreise anzutreffen können. Wie man Kundenstimmen entnehmen kann, sind es aber eben nicht nur die geringen Preise je verbrauchter Kilowattstunde Strom, die im Vergleich berücksichtigt werden müssen. Wie eigentlich immer muss das Gesamtpaket stimmen. Dass die Strompreise in Deutschland auch weiterhin steigen, wenn Kunden das Potenzial eines Anbieter- und Tarifswechselungenutzt verstreichen lassen, erklärt die Welt vor allem mit dem fortgesetzten Anstieg der höheren Netzgebühren. Es sind gerade die großen Stromversorger, die diesen Aspekt als Grund für die hohen Preise ins Feld führen. Schaut man sich den Tarifvergleich an, lässt sich dieses Argument nur bedingt aufrechterhalten. Denn in der Gegenüberstellung gibt es eine durchaus beträchtliche Preisspanne. Vielfach stammen die besonders preiswerten Tarife von den erwähnten Anbietern im WWW, die auf unnötige Strukturen und übermäßige Bürokratie verzichten. Die Einsparungen werden zumindest zum Teil an die Kunden weitergereicht.

Eigenschaften der Angebote Müssen Insgesamt Stimmig sein

Der Preis pro Kilowattstunde allein sollte nicht den Ausschlag beim Abschluss eines neuen Stromvertrags geben. Wichtiger ist eher ein „gesundes" Preis-Leistungs-Verhältnis. In diesem Zusammenhang sind es verschiedene Faktoren, die im Vergleich eine Rolle spielen sollten. Ein möglicher Wechselbonus, so die Aussage von Experten, sollte dabei eher im letzten Schritt entscheidend sein. Also in Fällen, in denen verschiedene Stromtarife insgesamt ähnliche Bedingungen erkennen lassen. Ein hoher Bonus kann auf den Preis bezogen durchaus einen Rabatt darstellen, angesichts des Jahresverbrauchs in einem typischen Mehrpersonenhaushalt aber fällt die umgerechnete Vergünstigung oft eher überschaubar aus. Von Bedeutung ist generell ein zuverlässiger Support, zumindest per Mail und Hotline sollten Stromanbieter erreichbar sein. Ein 24-Stunden-Service erlaubt die Tarifbuchung zu jeder Tages- und Nachtzeit. Zunehmend müssen sich Kunden nicht mehr selbst um die Kündigung ihres Altvertrags und den Wechsel zum neuen Wunschpartner kümmern. Die große Mehrheit der Stromanbieter übernimmt den Wechselaufwand und die fristgerechte Kündigung. Dies ist insofern von Vorteil, weil die Kündigung in Eigeninitiative keineswegs immer erfolgreich ist. Zwar müssen die örtlichen Versorger im Ernstfall Strom liefern, dies kann aber unter Umständen relativ kostspielig werden. Zudem liegt Kunden natürlich eine reibungslose Kündigung am Herzen.

Verbraucherrechte zuletzt vom Gesetzgeber Gestärkt

Die Kündigungsfristen haben ohnehin eine hohen Stellenwert im Vergleich. Flexibel sind Stromkunden, wenn sie nach spätestens drei Monaten aus einem Tarif aussteigen können. Üblich sind aber nach wie vor deutlich längere Mindestlaufzeiten, weshalb Kunden genau planen müssen, wann sie einen Wechsel vollziehen können. Je kürzer die Laufzeiten, desto schneller können Kunden reagieren, wenn der Markt günstige Entwicklungen erkennen lässt. Die WirtschaftsWoche präsentiert zum Preis für Strom zum einen die neue Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und stellt Lesern die Einzelpunkte vor, aus denen sich letztlich der genaue Strompreis ergibt. Der EuGH sorgt durch ein aktuelles Urteil dafür, dass Stromanbieter nicht ohne Weiteres die Strompreise anheben können. Anhebungen müssen genau erklärt werden. Zudem kann sich für Kunden ein außerordentliches Kündigungsrecht ergeben, sofern es zu unvorhersehbaren Preiserhöhungen kommt. Solche Momente können durchaus eine Chance für einen vorzeitigen Anbieterwechsel sein, wenn der bisherige Vertrag eigentlich noch eine lange Restlaufzeit vorsieht.

Verständliche Konditionen Vereinfachen den Tarif-Vergleich

Transparenz ist deshalb ein so wesentlicher Faktor, weil Kunden auf den Anbieter-Webseiten und im Vergleich eben nicht mühsam nach den Konditionen suchen möchten. Zeit ist einmal mehr bares Geld. Viele Kunden möchten sich schlicht und ergreifend nicht stundenlang mit dem Tarifvergleich und verschachtelten Tarif-Informationen befassen, sondern auf einen Blick erfahren, welche Tarife die besten Strompreise und Laufzeiten bieten. Dazu gehört nicht zuletzt eine Aussage der Anbieter zur jeweiligen Zielgruppe. Viele Unternehmen der Branche sprechen nicht nur Privatkunden mit eigenen Tarifen an. Auch Geschäftskunden-Tarife finden sich in vielen Angeboten. Kunden mit Vorliebe für langfristige Sicherheit landen im Stromanbieter-Vergleich eher früher als später bei Tarifen mit Preisgarantien. Diese sorgen in Zeiten steigender Strompreise dafür, dass Kunden für einen gewissen Zeitraum entspannt die Marktbewegungen beobachten können, ohne sich nach einem anderen Tarif umzusehen.

Hier erhalten Sie - wie der Begriff bereits vermuten lässt - die Garantie, dass der Strompreis vom Anfang über den Garantie-Zeitraum hinweg erhalten bleibt. Auch wenn die Preise bei der Konkurrenz (oder bei selben Angebot für Neukunden) längst weiter klettern. Verbraucher, die sich Zeit für den Vergleich nehmen und dank kurzer Laufzeiten Sonderangebote für sich nutzen können, haben gute Chancen, günstige Strompreise zu erhalten. Mit etwas Glück sogar dauerhaft.

Deutschlands ältester E-Lerner

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92-Jähriger lernt am PC den Umgang mit Datenbank- oder E-Mailprogrammen

Nicht schlecht: Mit seinen 92 Jahren ist Joachim Kokott ein echter Nerd. Seit 1986 in Rente, arbeitet er sich über mit einem online Lernportal durch alle Microsoft-Programme. Genauso analysiert er E-Mail-Software im Detail und kennt die Vor- und Nachteile von Browsern. „Ich habe Freude daran, Neues zu lernen", begründet der Kölner seinen Computer-Enthusiasmus.

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Weise und wissbegierig: Joachim Kokott, 92 Jahre (im Sommer 2014)

Egal ob Word, Excel, Powerpoint und die Datenbank Access, Windows 8.1 oder das World Wide Web: Joachim Kokott lernt online über E-Learninganbieter, wie aktuelle Software funktioniert. Von dem Unternehmen, das eigentlich nur Kurse für Firmen im Angebot hat, hat der Kölner einen bisher einzigartigen Privatzugang bekommen. „Die Kurse hat mir Frau Leidig so schön aufbereitet. Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe", sagt der Ausnahme-Senior bescheiden. Kokott hatte sich auf der Homepage der Softwarefirma umgeschaut und dadurch Kursbeispiele zugeschickt bekommen. Die gefielen ihm und so fragte der gelernte Bäcker an, ob er als 90-jähriger Privatmann auch noch Kurse über Office und Access 2010 belegen dürfte. Selbstverständlich kam die Antwort und so erhielt der diplomierte Tabellierer, wie Programmierer früher hießen, einen Testzugang mit gewünschten Kursen in Vollversion.
„Das ist kostenlos für Herrn Kokott, denn wir finden sein Engagement klasse. Er schickt mir einfach so auch immer wieder Zwischenberichte"
, freut sich Carola Leidig, Vertriebsinnendienstlerin in Buchholz. Etwa, dass er aktuell mit Access 2010 angefangen hat und bereits Backstage- und die Navigationsansicht auseinanderhalten, Datenbänke sowie Vorlagen einrichten kann.

Seine neu erlernten Fähigkeiten wendet der Vater von drei Kindern auch direkt an: In der Verwaltung der Kölner Seniorengemeinschaft (KSG). Nachdem er rund 30 Jahre als Anwendungsprogrammierer gearbeitet hatte, wurde der Lindenthaler hier direkt nach der Rente Mitglied, also bereits vor 27 Jahren. Kurze Zeit später verabschiedeten sich die Karteikarten aus der Verwaltung und der Computer hielt Einzug. Kokotts Name ist bei der KSG fest mit diesem Umbruch verbunden. Jeden Morgen erscheint er pünktlich im Büro und geht seiner ehrenamtlichen Arbeit nach.
„Meine Frau kennt mich nicht anders, ich war schon immer umtriebig. Aber ich lasse es nun ruhiger angehen. Seit einer Weile arbeite ich nur noch vormittags",
sagt der seit 58 Jahren verheiratete Familienvater.

Der rüstige Rentner hatte sehr bald eine intelligente Tabelle erstellt, durch die Kursbesuche der Teilnehmer nur einmal eingegeben werden mussten und an den richtigen Stellen erschienen. So lassen sich mit geringem Aufwand Bescheinigungen für Zuschüsse der Krankenkasse erstellen. Denn nur wer oft genug an Aqua Fitness oder Wirbelsäulentrainings teilnimmt, bekommt die Bescheinigung. Auch das Umstellen des Betriebssystems und von Office hat er sich zur Aufgabe gemacht. Und auch am Layout der Mitgliederzeitschrift ist Kokott beteiligt.

Der erste kleine PC in der KSG-Verwaltung mit 64K, für den sogar die Software noch selbst gestrickt werden musste, war seiner. Heute arbeitet Kokott auf seinem neuen Laptop mit Windows 8.1. Das Update von Windows 7 hatte er sich selbst aufgespielt und eingerichtet. „E-Mails rufe ich mit Mozilla Thunderbird ab und Internetseiten besuche ich über den Firefox-Browser. Die sind viel klarer und leichter einzustellen als die Windows-Pendants", weiß der Profi.
Kokott sagt über sich, dass er ein visueller Lerntyp ist, und die Onlinekurse ihm deshalb mehr Spaß machen als normale Klassenzimmerseminare. Den Ton schaltet er beim Klicklernen am liebsten aus. Und sein Wissensdurst ist so schnell nicht zu stillen: „Interesse beseelt", sagt der Kölner überzeugt. Ihm sind keine Grenzen gesetzt: „Wenn er mit dem Office-Paket durch ist, kann er gern mit anderen Desktop, IT- oder auch Business-Themen weitermachen", sagt Thomas Neuschäfer, Standortleiter in Buchholz.

Die 15 größten Risiken an der Schittstelle von HR und IT

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Durch die Digitalisierung der Arbeit vervielfachen sich die Risiken, die ein Unternehmen treffen könnten. Sind die Mitarbeitenden einer digitalen Arbeitswelt nicht gewachsen, drohen einerseits Kosten durch Viren, Spionage, Diebstahl oder Shitstorms. Alle diese Bedrohungen ziehen hohe finanzielle Folgewirkungen mit sich.

Anderseits provoziert die digitale Überforderung durch Stress und Multitasking Leistungseinbussen der Mitarbeitenden. Noch wichtiger: ein mangelndes Verständnis der digitalen Gesellschaft verunmöglicht es, veränderten Kundenerwartungen und Wettbewerbsbedingungen gerecht zu werden. Das provoziert letztlich sinkende Erträge.

Aufgrund der verstärkten Bedeutung dieser Risiken führte die Wissensfabrik im Herbst 2014 eine Studie zu den Risiken an der Schnittstelle von HR und IT durch. In einer Online-Befragung haben 232 Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich 15 vorgegebene Risiken beurteilt. 47% der Befragten arbeiten in der Personalabteilung, ein Drittel aller Befragten ist Mitglied der Geschäftsleitung.

In der Studie bewerteten die Teilnehmenden den potenzielle Schaden sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit der fünfzehn Risiken. Aus diesen beiden Zahlen wurde die eigentliche Gefahr des Risikos berechnet. Mathematisch handelt es sich um die Länge des Vektors, der jeweils vom Nullpunkt des Risikos wegzeigt, wo sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit und Schaden nicht existent sind.

1. Fehlende Change-Fähigkeit (10.54)
2. Ungenügende Integration des Kundenwissen (9.52)
3. Mangelnde Erschließung neuer Märkte (9.32)
4. «Always On» (8.67)
5. Schlechtes HRM (8.25)
6. Fehlende digitale Fähigkeiten (7.16)
7. Digitaluntaugliche Unternehmenskultur (7.12)
8. Cyberrisiken (6.66)
9. Schlechtes Employer Branding (6.62)
10. Fehlende digitale Strategie (5.66)
11. Unpassende Aufbauorganisation (5.21)
12. Ungenügende digitale Arbeitsumgebung (5.12)
13. Compliance Risiken (4.03)
14. Ungenügende analoge Arbeitsumgebung (3.80)
15. Ungünstiges Mensch-Maschinenverhältnis (2.33)

Gerade die am höchsten bewerteten Risiken zeigen, wie eng Risiko und Innovation verzahnt sind. Jedes Risiko weist auch darauf hin, wo sich Unternehmen verbessern können. Damit die Risiken zu Chancen werden, braucht es neben der Aufmerksamkeit des Top-Managements, einem entsprechenden Risiko-Controlling auch eine unternehmerische Kultur mit zeitgemäßen Arbeitswelten.

Die Risiken digitaler Arbeitswelten befinden sich an der Schnittstelle von HR und IT. Um die Risiken ganzheitlich zu erfassen, beziehungsweise schnell und wirksam in Innovationen zu transferieren, scheint eine Zusammenarbeit dieser Bereiche unvermeidlich. Werden HR und IT nicht zu einem „Super-Departement" zusammengelegt, ist zumindest das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Das kann durch räumliche Annäherung der Büros, gemeinsame Projekte, gemeinsame Workshops und Weiterbildungen, Jobrotation, abteilungsübergreifende Trainee-Programme oder Laufbahnen gelingen. Es kann auch Sinn machen, in IT-Abteilungen HR-ler zu integrieren oder im HR Querdenker aus der IT zu engagieren. Hauptsache man arbeitet gemeinsam an der digitalen Zukunft.

Interessiert Sie das Thema? Am Donnerstag 15. Januar 2015 findet in St.Gallen das zweite Wissensatelier zum Thema „Chancen und Risiken digitaler Arbeitswelten" statt. Anmeldung unter https://www.wissensfabrik.ch/atelier-2015/. Die gesamte HR-Trendstudie 2014 finden Sie hier zum Download.

Jade und Diamanten, Kapitel 7: Der Coup

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2014-10-31-CoverJadevornneuklein.jpg

© Copyright 2014 Ernst-Günther Tietze Hamburg

Aus Kapitel 7, Der Coup

Zwei Stunden später, achtzehn Minuten nach Schluss der Ausstellung am ersten Besuchstag ging schlagartig in ganz Bangkok das Licht aus. Da alle Ampeln ausgefallen waren, entstand ein furchtbares Verkehrschaos. Über den Polizeifunk erfuhr Siripong das ganze Ausmaß der Unterbrechung und ließ sich mit der Stromnetzgesellschaft verbinden. Dort herrschte völliges Chaos und als er schließlich die Lastverteilung erreichte, erfuhr er, dass in sechs von den zehn Schaltanlagen des 230-kV-Ringes die Sammelschienen fehlerhaft seien.

„Ehe wir die wieder klar haben, können Stunden vergehen", sagte man ihm. Fünf Minuten später traf er General Pongsakorn im großen Saal. Im Schein der Taschenlampen konnten sie die Bescherung sehen: Die großen weltberühmten Diamanten lagen unversehrt in ihren Glaskästen. Aber an vielen kleineren Vitrinen waren Scheiben eingeschlagen und der Inhalt fehlte. Diese Scheiben bestanden nicht mehr aus Panzerglas.

„Wir müssen es mit einer äußerst schlagkräftigen Bande zu tun haben", sagte der General wütend, „und alle unsere Bemühungen haben nichts genutzt." Siripong musste zustimmen. Mit solch gewaltigem Verbrechenspotenzial hatten sie nicht gerechnet und deshalb kläglich versagt. Der internationale Flughafen und die Ausfallstraßen wurden gesperrt.

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Als gegen 20 Uhr der Strom wiederkam, loggte Su Woraphrasittikhul sich in das Datensystem ihres Mannes ein, vielleicht konnte sie ihm helfen. Tatsächlich waren für den Saal im 13. Stockwerk nur die Eingangstüren eingezeichnet, sonst keine weitere Öffnung. Aber als sie sich den 12. Stock ansah, erkannten ihre geübten Augen sofort, dass die Summe der Maße von Räumen und Wänden 30 Zoll kürzer war als das Gesamtmaß.

Eine Damentoilette war zu kurz bemaßt. Genau über dieser Toilette befand sich im Saal der Altar. Sofort rief sie ihren Mann an und Jumroen verband sie mit dem General. Die Polizisten maßen die Damentoilette aus, und wirklich fehlte dem Raum ein Stück. Als sie die scheinbare Außenwand untersuchten, wurden sie in einer Klozelle fündig: Hinter dem Spülkasten gab es eine Öffnung.

Hinter der dünnen Wand fand sich ein schmaler Schacht über die ganze Höhe und Breite des Toilettenraumes. In einer Ecke stand eine Leiter, die zu einer verschlossenen Klappe in der Decke führte. Als ein Polizist hinauf kletterte und die Klappe öffnete, fand er unter dem Altar zwei völlig verängstigte Männer und den Beutel mit den Diamanten, verborgen im Kopf der hohlen Buddhafigur.

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Der General meldete sich bei Siripong: „Bei einem der Männer haben wir ein Handy gefunden, auf dem der Buchstabe „T" zusammen mit einer Nummer gespeichert ist, die mit 0011 beginnt, das ist doch die Auslandsvorwahl für die USA." Siripong ließ sich die Nummer geben: „Das ist ein Mobiltelefon aus den Staaten, kann sein, dass der Kerl hier im Land ist."

Bei der Telefongesellschaft sahen sie, dass die Nummer im Netzknoten Pattaya gemeldet und zuletzt um 19:29 Uhr von dem sichergestellten Handy angerufen worden war. Offensichtlich war ein Verbrecher, dessen Namen mit „T" begann, nach Pattaya gereist, Im Immigrationsregister fanden sie einen Dr. Jeremias Thompson aus Chicago. Siripong fragte die Hotelmeldelisten in Pattaya ab. Im Dusit war er seit dem 16. gemeldet und noch nicht ausgecheckt. Zehn Minuten später klopfte die Polizei an Dr. Thompsons Tür.

„Mr. Andrew McCoolen?", fragte der Offizier höflich. Andy war so verdattert, dass er mit „ja" antwortete. Der Offizier ließ sich seinen Pass zeigen und sagte dann, scheinbar erstaunt: „Aber Sie heißen doch Dr. Thompson, wir müssen Ihre Sachen durchsuchen." In einem Geheimfach des Koffers fanden sie seinen Pass auf den Namen McCoolen und einen weiteren für Jim Screw aus London, sowie den Plan der Ausstellung mit Kennzeichnung der beraubten Vitrinen. Der Amerikaner wurde verhaftet und nach Bangkok gebracht. Sofort informierte die Rezeption Anchalee über Andys Verhaftung. Wie könnte sie ihm helfen? Vielleicht über Phaitchit, der sicherlich in die Sache verwickelt war. „Dr. Thompson ist verhaftet worden!", rief sie in den Hörer und legte sofort wieder auf.

Phaitchit überlegte einen Augenblick, er kannte die Frauenstimme, aber es fiel ihm so schnell nicht ein, woher. „Wir müssen sofort weg, Sirigul, schau doch mal, welche Flüge jetzt noch von Bangkok weggehen", sagte er zu seiner Frau. Er zerriss alle Papiere, die ihn mit der „Company" oder Bunphot in Verbindung bringen konnten, und spülte die Schnipsel durch die Toilette, sein Handy schaltete er aus. Sirigul buchte Tickets für einen Flug nach Hat Yai im Süden des Landes in einer Stunde. Beide steckten alles Bargeld und ihre eigenen falschen Pässe mit unterschiedlichen Namen ein. Die Edelsteine versteckten sie an ihren Körpern.

Sie waren sich über das Risiko klar, aber wichtiger war die große Unabhängigkeit, die sie ihnen gaben. Fünf Minuten später fuhren per Bus zum Inlandsflughafen, wo sie noch die Maschine nach Hat Yai erwischten. Dort verkleideten sie sich als Muslims. Mit dem billigsten Bus fuhren sie über die Grenze und fielen unter den einfachen Malaysiern in keiner Weise auf, die von den Kneipen und Bordellen zurückkamen und an der Grenzstation nur flüchtig kontrolliert wurden. Von Georgetown auf der malaysischen Insel Penang flogen sie um 6:05 über Tokio weiter nach Chicago, wo sie Montag Mittag eintrafen und sich mit einigen Steine der „Company" zur Verfügung stellten.

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Die Vernehmung der Gefangenen war Angelegenheit der Polizei, Siripong brauchte sich darum nicht zu kümmern. Seine Aufgabe hatte er dank Su's Hilfe ausreichend erfüllt. Er fühlte sich am Ende seiner Kräfte und ließ sich nach Hause fahren. Als er vor dem Haus ankam, stand Su schon in der Tür, sie hatte den Wagen gehört. Wortlos fielen sie sich in die Arme und küssten sich. „Ich habe Angst um Dich gehabt", sagte Su nach einer Weile. „Und ich weiß nicht, wo ich ohne dich jetzt wäre", antwortete er leise und strich ihr über das Haar.

Der Roman „Jade und Diamanten" beschreibt auf 190 Seiten dien Raub des Jadebuddha, des größten Heiligtums der Thais in der Folge eines Diamantenraubs. Er wird gedruckt bei epubli und kann im Internet und in jeder Buchhandlung bestellt werden:
Als Taschenbuch für 14,95 Euro mit ISBN-Nr. 978-3-8442-9055-4
Als e-Book für 5,49 Euro mit ISBN-Nr. 978-3-7375-0504-8
Das vorliegende Kapitel 7 umfasst im Buch 11 Seiten. Ausschnitte aus den folgenden Kapiteln des Romans werden nacheinander an dieser Stelle vorgestellt.

Farbrausch im Kinderzimmer

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Foto: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de

Gesunde Entwicklung
Was tun wir nicht alles für unseren Nachwuchs? Sind wir doch immer darauf bedacht, sie mit viel Liebe und Fürsorge zu begleiten. Das fängt schon vor der Geburt an. Denn mal ganz ehrlich: Wer hat nicht hin und her überlegt, wie das Kinderzimmer eingerichtet werden soll? Welche Farben in Frage kommen?

Farben sind für die gesunde Entwicklung eines Kindes sehr wichtig. Deshalb sollte auf die farbliche Gestaltung des Kinderzimmers, der Ort, in dem die Kleinen viel Zeit verbringen, besonderes Augenmerk gelegt werden. Wer das Zimmer in hellen und freundlichen Farben gestalten möchte, liegt schon mal ganz richtig. Jedoch können zu viele verschiedene Farbtöne, Muster und Formen an der Wand unruhig wirken. Hier gilt es ein gesundes Mittelmaß zwischen Reizüberflutung und Reizarmut zu finden, damit die sinnliche Wahrnehmung weder über- noch unterfordert wird. Man sollte zudem bedenken, dass auch im Zimmer verstreute Spielsachen farbige Akzente setzen und damit die Wahrnehmung des Kindes zusätzlich beeinflussen. Das kann es schnell überfordern.

Die räumliche Umgebung hat großen Einfluss auf seine Entwicklung. Während der Raum im Säuglingsalter Ruhe, Wärme und Geborgenheit ausstrahlen sollte, entwickeln Kinder zwischen drei und sechs Jahren eine Vorliebe für kräftige Rot- und Gelbtöne. Später, in der Grundschule, kommen noch Blau und Grün hinzu. In Innenräumen sollten jedoch diese Farben „entsättigt", das heißt mit einer abgeschwächten Farbintensität und harmonisch aufeinander abgestimmt eingesetzt werden. Damit bilden sie einen harmonischen Ausgleich zu den intensiven Farbakzenten von Mobiliar, Kleidung und Spielzeug.

Starke Kontraste zwischen Boden, Wand und Decke gilt es möglichst zu vermeiden, da sie zu spannungsreich sind. Auch Volltonfarben auf großen Wandflächen können sehr dominant und sogar bedrohlich wirken. Denn aufgrund ihrer Augenhöhe stellen sich Räume für Kinder wesentlich höher und weitläufiger dar als für Erwachsene.

Ab einem gewissen Alter sollten sie bei der Gestaltung ihres Kinderzimmers auch ein Wörtchen mitreden dürfen, denn schließlich entwickeln sie häufig individuelle Farbvorlieben, die ihrer Entwicklung förderlich sein können. Da sich mit dem Alter auch das Farbempfinden ändert, sollte die Gestaltung des Kinderzimmers häufiger wechseln als in den anderen Räumen.

Wände als Spielflächen
Um mit Farbe die Wahrnehmung des Kindes anzuregen, ohne sie zu überfordern, ist eine ausgewogene Mischung von verwandten Farbtönen und Kontrasten notwendig.
Es gilt: Je größer die Fläche und je ausgeprägter die Form, desto zurückhaltender sollte die Farbe sein.

Der wahre Skandal am "10 Stunden in New York" Video

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In verschiedenen Medien geht gerade ein Video herum, in dem eine Frau "sexuell belästigt" wird oder einen "Spießrutenlauf" durchführt. Was zeigt er aber tatsächlich? Eine Frau, die zehn Stunden durch New York läuft und dabei 108 Mal angesprochen wird. Sie bekommt einen guten Tag gewünscht und man sagt ihr, wie gut sie aussieht. Mal ist es freundlich, mal 08/15, mal ein wenig anzüglich, mal plump.

Erstaunlich unspektakulär
Dass das Video überhaupt solch eine Aufmerksamkeit findet, sagt eine Menge über das Publikum aus. Anders als bei ähnlichen Videos aus Ägypten wird der Frau hier nicht praktisch die Kleidung vom Leib gerissen. Männer sprechen sie lediglich an.

Gut, einer kommt als "Creep" rüber, indem er (angeblich) vier Minuten lang schweigend neben der Frau hergeht. Dass aber hier nicht der Moment gezeigt wird in dem sein Gehen neben der Frau endet, spricht vermutlich für sich. Vermutlich blieb er einfach stehen oder drehte an einer Kreuzung ab. So oder so dürfte es wohl äußerst unspektakulär gewesen sein.
Man könnte auch sagen, das Ganze Video ist geradezu "spektakulär unspektakulär"!


2014-10-31-Beautiful.PNG "Wie geht es, Schönheit? Habe einen schönen Tag!"

Die Aufmerksamkeit zeigt eine sich verändernde Gesellschaft.
Dass also solch ein harmloses Video überhaupt mehr als 500 Views bekommt, ist das wahrhaft Besondere. Erklärbar ist es wohl nur noch mit einer Allianz aus Berufsfeministen und Journalisten und ihrer manischen Suche nach Beweisen für den bösen Mann, der immer und überall lauert. Wäre das Video vom Tahir-Platz in Kairo, wo eine unverschleierte Frauen auf einen "Ort des Grauens" treffen kann, könnte man die Aufregung verstehen.

So aber wird die männliche Suche nach einer Partnerin dramatisiert, als ob dieser völlig natürliche Vorgang etwas Böses sei. Am Ende wird die Frau sogar noch in Bars und Nachtclubs angesprochen? Man stelle sich das nur einmal vor. Schrecklich, nicht wahr?

Wie soll das Kennenlernen denn funktionieren?
Wie sollen Männer Frauen denn Ansprechen? Unsere Geschlechterrollen werden nach wie vor in der überwältigenden Mehrheit eindeutig so verstanden, dass von den Männern erwartet wird die Initiative zu ergreifen. Tun sie es nun aber, wird daraus ein "Skandalvideo" mit einem "Spießrutenlauf" voller "sexueller Belästigungen". Frauen werden anführen, dass es belästigend sei, aber wenn der "Traumprinz" sie anspricht, ist es dies sicherlich plötzlich nicht mehr. Daher würde ich vorschlagen, bis zur Einführung von Bewerbungsformularen mit Lichtbild und Zeugnissen vorheriger Freundinnen nach einer DIN-Nummer, einfach mit dem Umstand zu leben, dass Männer nun einmal ansprechen müssen, wenn überhaupt etwas Zwischenmenschliches passieren soll.

Die Krux der Frauen mag dabei sein, dass nicht jeder Mann besonders eloquent anspricht und nicht jeder ein optischer Leckerbissen ist. Die Krux der Männer wird sein, wie in dem Video ersichtlich, selbst bei Komplimenten komplett ignoriert zu werden und somit unhöfliche, ja herabwürdigende, Körbe zu bekommen.

Vielleicht sollten wir einfach mal wieder auf den Boden kommen und anerkennen, dass die Fortpflanzung nur durch Anbahnung zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen Mann und Frau funktioniert, und dass eine Seite dabei die Initiative ergreifen muss. Dass diese Initiative nicht immer gewürdigt wird ist genauso Teil des Spiels, wie dass einige auf der empfangenden Seite mit gewaltiger Unhöflichkeit reagieren, oder dass einige der Aktiven irgendwann zu einem Gießkannenprinzip übergehen und einfach zu jeder attraktiven Frau "Hey Baby" sagen.

Ein Skandal ist das Video also allerhöchstens in der Hinsicht, dass einer daraus konstruiert wird, wenn eine Frau im Schnitt gerade einmal alle sechs Minuten in einer der größten Städte der Welt angesprochen wird. "How are you?" hört man selbst als Mann alle paar Minuten in New York. Dass die Frau bei zehn Stunden in einer Stadt voller furchteinflößender Gestalten (man fahre nur einmal eine Weile U-Bahn oder begebe sich in Teile von Queens oder Harlem) tatsächlich nur so unspektakuläres Ansprechen aufnehmen konnte, ist mindestens so bemerkenswert, wie dass das Video dennoch Aufmerksamkeit findet.

Wohlgemerkt: Die Frau wurde angesprochen, nicht etwa betatscht. Soll es tatsächlich inzwischen so weit sein, dass ein "Hallo" und ein "Wie geht's?" auf öffentlichen Straßen einer Großstadt eine Belästigung sind?

Dies zu dramatisieren führt zu nichts anderem als zu einer Übersättigung des "Sexismus"-Begriffs. Wenn schlechte Anmache schon Sexismus ist, wie ernst soll man dann noch die Vorwürfe diesbezüglich nehmen? Dies wiederum stumpft ab und nimmt tatsächlichen sexistischen Skandalen die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl, das sie verdient hätten.

Dass ein paar Idioten das Ganze natürlich gleich wieder zum Anlass nehmen um Vergewaltigungen oder die Tötung der Frau anzukündigen, ändert daran nichts.


Food ist das neue Fashion - was Ernährungs-Trends mit unserer Zukunft zu tun haben

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Essen ist Trend. Wobei diese Zuschreibung das Ausmaß dieses Trends nicht einmal annähernd zu beschreiben in der Lage ist. In der Maslowschen Bedürfnispyramide arbeitet sich das Thema Essen und Trinken langsam aber sicher nach oben. Von jeher ein Grundbedürfnis des Menschen, ohne das ein Überleben unmöglich wäre, erklimmt das Thema Food inzwischen Stufe um Stufe.

Den Bereich der sog. Restitutions-Bedürfnisse hat Food bereits verlassen und deckt heute sämtliche Bedürfnis-Aspekte des modernen Menschen ab: Gruppenzugehörigkeit, Anerkennung und Selbstverwirklichung sind längst auch für Ernährungs-Themen ausdifferenziert: Veganer tun sich gerne mit Gleichgesinnten zusammen, Kochwettbewerbe dominieren den medialen und nicht-medialen Raum und ernährungsbasierte Lebenskonzepte haben Hochkonjunktur.

Wo es Bedürfnisse gibt, da lauert Geschäft

Wo Bedürfnisse ihrer Befriedigung harren, da ergibt sich vor allem Raum für zwei Dinge: für den Kampf um Deutungshoheit einerseits und, unmittelbar darauf aufbauend, für Umsatz und Geschäft. Lebensmittelhersteller und der Lebensmittel-Einzelhandel haben dies vor vielen Jahrzehnten erkannt und ihr Business seither ständig ausgeweitet und mehr oder weniger optimiert. Die große Masse zu bedienen ist jedoch nur ein Aspekt eines immer größer werdenden Food-Markts.

Food & Tech Industry 2014

Denn seit einigen Jahren, und bedingt durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, drängen immer mehr und immer unterschiedlichere Player in viele Nischen dieses Markts - und aktuell auch wieder aus diesen Nischen heraus in Richtung Massenmarkt. Ein Blick auf die „Food & Tech Media Industry 2014" lässt einen erahnen, wie stark dieses Marktsegment tatsächlich wächst und wie diversifiziert die Business Modelle dort bereits sind.

Angebot galore

Auch im Medien-Bereich ist Food längst das neue Fashion. Unzählige Zeitschriften-Neugründungen, Rezepte-Websites, Koch-Apps, TV-Kochshows, Gourmet-Podcasts und Genuss-Blogs wurden und werden ins Leben gerufen. Eine neue Ebene der Spezialisierung ist dabei getrieben von Ernährungs-Trends einerseits und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten andererseits. Vegan, Glutenfrei oder Paleo haben ihre Verbraucher-Nischen längst verlassen und ihr z.T. etwas altbackenes Image abgelegt: freie Bahn für das Lifestyle-Attribut. Und schon wird wieder ein Geschäft daraus.

Grundsätzlich ist es sehr zu begrüßen, dass der Speiseplan um neue Produkte jenseits des industriellen Mainstreams erweitert wird. Und vermutlich ist es lediglich ein Zeichen unserer Zeit, dass das Marketing-Pendel dabei häufig ins Extreme ausschlägt: Die Fabrik wurde zur Manufaktur, Bio zur Commodity, Rauke zu Rucola und Slow Food zur Ersatzreligion.

Zeit zu Handeln

Dabei wäre es dringender angeraten denn je, dass wir den Menschen wieder ein einigermaßen natürliches Verhältnis zu Kochen und Nahrungsmitteln vermitteln. Die modernen Zivilisationskrankheiten, allen voran Diabetes, sind möglicherweise auch auf Mangelernährung zurückzuführen. Und diese hat manchmal finanzielle Gründe, viel häufiger ist sie jedoch Resultat immenser Informations-Defizite. Und genau darin liegt die Herausforderung: Wir brauchen eine neue Didaktik und einen Schulterschluss der Know-how-Träger im Bereich der Ernährung.

Die Herausforderung ist global

Die Bevölkerungsexplosion mit der Perspektive, dass irgendwann bis zu zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben könnten, zwingt uns dazu die Frage zu beantworten, ob und wie wir die produzierbaren Nahrungsmittel-Ressourcen auf diese riesige Zahl abstimmen können. Aus der Wissenschaft stammen einige Ansätze, wie z.B. die Fleisch-Produktion der Zukunft aussehen könnte, Stichwort: "in-vitro/cultured meat". Wie man Verbrauchern solches synthetisches „Fleisch" schmackhaft machen kann, dürfte eine der spannenderen Education- und Marketing-Disziplinen werden.

Ballungszentren mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen ist eine ebenso große Herausforderung, da die konventionelle Landwirtschaft dies selbst bei genetischer Optimierung der Produkte nicht mehr in Gänze wird leisten können. Längst spricht man von vertikalen Farmen, die der Tatsache Rechnung tragen, dass für die Ernährung der zusätzlichen drei Milliarden Menschen bis zum Jahr 2100 viel mehr ackerbares Land nötig sein wird, als derzeit zur Verfügung steht. Eine riesige logistische Herausforderung.

Aufmerksamkeits-Ökonomie

Der bereits geforderte Schulterschluss derjenigen, die uns und den nachfolgenden Generationen das nötige Wissen zur Veränderung unserer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten näher bringen sollen, ist angesichts des bereits erwähnten Geschäfts vermutlich nicht so einfach herzustellen. Zumal der Kampf um die Deutungshoheit vehement tobt.

Keine vormittägliche Fernsehsendung ohne eigenen Ernährungs-Experten, kein Access-Primetime-Format im TV ohne einen mehr oder weniger prominenten Koch. Um die Sache geht es nur vordergründig, statt dessen sorgen Heerscharen von Agenten, Managern und PR-Beratern dafür, dass das Konterfei des eigenen Mandanten möglichst viele möglichst aufmerksamkeitsstarke Medien-Formate ziert. Die Botschaft gerät dabei zur Nebensache.

Her mit der Instanz!

Noch liegt es also am Einzelnen sich die Kompetenz zuzulegen, die es braucht um die richtigen Ernährungs- und Konsumentscheidungen zu treffen. Die Vielzahl der Informations- und Einkaufsquellen macht das nicht unbedingt leichter. Eine wichtige Aufgabe von Medien und Multiplikatoren wird es daher sein die schiere Masse an Informationen und Ernährungs-Ratschlägen zu bündeln, zu kuratieren und mit der Empfehlung einer anerkannten Instanz als Orientierung zur Verfügung zu stellen.

Eine solche Aufgabe erfüllen manche Organisationen heute schon zum Teil, aber keine global und umfassend genug. Darin liegt eine riesige Chance: im Kampf um Glaubwürdigkeit ohne Interessenkonflikte und Kalkül Komplexitäts-Reduktion zu betreiben und dabei allgemein gültige, dem Menschen und der Gesundheit dienende Empfehlungen und Handlungsableitungen zur Verfügung zu stellen. Wer will, wer kann, wer macht es? Man darf gespannt sein.

11 Dinge, die wir in 8 Jahren als Eltern gelernt haben

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Ich denke, dieses herzerwärmende Bild unseres Sohnes markiert den Moment, in dem er verstand, dass er unser erstes Kind war:

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Es war, als würde er sagen: „Holt mich zurück! Holt mich zurück! Sie wissen nicht, was sie tun!"

Er hatte recht. Aber unser erstes Kind ist gerade acht geworden und seine kleine Schwester ist drei. Hier sind ein paar der Dinge, die wir auf dem Weg bisher gelernt haben:

1. Wir können unglaublich kreativ sein, wenn unser Schlaf davon abhängt. Ich habe mit meinen eigenen Händen einen Monsterfänger gebastelt, nur aus Zweigen und Steinen. Ich habe auch um drei Uhr morgens nach einem Albtraum detaillierte Geschichten von Prinzessinnen gewoben. Ich kann auch ausgetüftelte Lügen darüber erzählen, warum die Zahnfee nicht da war oder wohin ein sehr wichtiges Kunstprojekt verschwunden ist (bestimmt nicht in die Recycling-Tonne).

2. Wir wissen jetzt, dass unsere Quelle der Geduld während der Elternzeit komplett davon abhängt, dass wir die erste Stufe der Maslowschen Bedürfnispyramide erfüllen. Das ist hauptsächlich der Teil mit dem Atmen, dem Schlafen und dem Essen.

3. Bestechung und Drohungen funktionieren erstaunlich gut. Vor den Kindern hätte ich gedacht, dass ich Bestechung und Drohungen begrenzt einsetzen würde, aber nein, das ist so ziemlich das einzige Mittel, das ich habe.

4. Wir würden uns wie Zirkusdarsteller aufführen, um sie zum Lachen zu bringen. Das sind nur ein paar der lächerlichsten Dinge, die wir getan haben: Vor dem Schlafengehen erfolglos Eier jongliert, „Ich liebe dich" gerülpst bis wir uns fast übergeben hätten, uns im Dezember in eine Schneebank geworfen und ihnen Geschichten vorgelesen, während wir auf einer Leiter standen und sie auf dem Dach unseres Hauses saßen.

5. Wir werden langsam zu unseren Eltern, ob es uns gefällt oder nicht. Kürzlich wurde ich direkt zurückversetzt in eine Szene mit meiner Mutter aus dem Jahr 1980, als ich sagte: „Wenn du das Band um deinen Finger wickelst, wirst du bald keinen Finger mehr haben."

6. Ich habe gelernt, immer, immer, immer einen Snack bei mir zu haben. Ich habe herausgefunden, dass wir uns nur lieben und in normal-hohen Stimmen sprechen können, wenn wir keine hungrigen, rasenden Irren sind.

7. Ich habe auch gelernt, dass man nicht an etwas riechen sollte, von dem man nicht weiß, was es ist.

8. Ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr so viel machen muss, wenn ich in der Erziehung eine Zeit lang konsequent bin. Manchmal, wenn ich meine Tochter darum bitte, ihre Spielsachen aufzuräumen, sagt sie: „Nein." Also sage ich: „Ok, du musst es nicht tun." Und dann lächle ich sie einfach an. Das funktioniert jedes Mal.

9. Mein Mann und ich wissen, dass wir eine vereinigte Front sein müssen. Gegen sie. Wenn wir bei dieser einen Sache versagen, werden sie die Macht übernehmen und es wird die ganze Zeit Minecraft geben, gefolgt von Saftkarton-Shots und einem Bonbonpapier-Moshpit.

10. Die „neuen" Sachen sind kein Weg in die Herzen unserer Kinder. Ich denke, wir wussten das schon, aber die schreckliche Wahrheit trifft uns nach jedem Kindergeburtstag wie ein Schlag ins Gesicht. Sie sind wesentlich glücklicher, wenn sie Kunstprojekte aus der Recycling-Tonne erschaffen, als wenn sie mit ihren neuen, sauberen Spielsachen spielen.

11. Und letztlich haben wir gelernt, dass sie in mancher Hinsicht unendlich viel schlauer sind als wir. Mein Sohn sagte einmal zu mir: „Ich habe überall danach gesucht, wer meine Mutter sein könnte und dann hab ich dich an deiner Stimme erkannt." Gruselig, ich weiß.

Dieser Blog erschien ursprünglich bei der Huffington Post USA und wurde aus dem Englischen übersetzt.


Video: Wie lässt sich dieses schreiende Baby beruhigen? Die Antwort ist so einfach








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Die Belohnungsfalle

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Bestimmt sind Sie auch schon und die Belohnungsfalle hineingetappt. Und das geht so...

Kinder lernen, dass sie ihren Willen eher durchsetzen, wenn sie ihr Verhalten steigern. Nehmen wir mal an, das Kind will fernsehen. Sie wollen nicht, dass es dies tut und sagen deshalb nein. Das Kind beharrt nun weiter auf seinem Wunsch. Sie sagen mehrmals nein. Das Kind wiederholt sein Verlangen, sieht Sie mit großen Augen an, bittet und bettelt oder wird immer lauter und fordernder.

Vielleicht verspricht es, das Zimmer aufzuräumen, Ihnen eine Zeichnung zu machen, nett zu sein. Indem Sie jetzt ihrem Kind nachgeben und das Fernsehen erlauben, obwohl Sie Nein gesagt haben, nur um das Gequengel zu beenden... ja dann können Sie leicht in eine Falle geraten!

Unglücklicherweise wird ihr Kind so quasi dafür belohnt, dass es immer fordernder wurde. Es lernt, dass es hartnäckiger oder lauter werden muss, um seinen Willen durchzusetzen. Auch Sie als Eltern werden dabei belohnt. Zumindest für kurze Zeit. Sie haben jetzt ihren Frieden und das Thema ist beendet. Da beide einen Nutzen daraus ziehen, wird sich die Situation mit Bestimmtheit wiederholen.

Auf ähnlicher Weise können wir Eltern uns leider langsam aber sicher angewöhnen, lauter zu werden. Oder heftiger reagieren, wenn wir uns dadurch besser durchsetzen können. Sie rufen dem Kind mehrmals zum Essen. Keine Reaktion. Sie werden lauter und lauter, bis sie schließlich schreien: „KOMM JETZT ENDLICH ODER DU....!" Sie drohen mit einer Konsequenz. Nun kommt das Kind endlich.

Ihr Kind lernt: Jetzt erst gilt es ernst, jetzt ist die Grenze der Mutter erreicht. Vorher passiert ja nichts, weshalb sollte ich denn kommen? Vor der Konsequenz fürchtet es sich vielleicht oder hat keine Lust darauf und kann dann quasi weiter entscheiden, will ich jetzt kommen oder warte ich noch ein bisschen?

Es lernt, dass Sie es erst JETZT ernst meinen. Jetzt, wo Sie schreien oder drohen. Es wird folglich auch in Zukunft auf diese Anzeichen warten, bevor es tut, was Sie ihm gesagt haben. Sie wiederum profitieren von ihrem Schreien, weil das Kind tut, was Sie möchten. Das Kind wird belohnt, weil Sie dann mit dem Anschreien aufhören. Auch da, beide profitieren, deshalb wird die Situation wieder auftreten.

Wie umgeht man diese Belohnungsfalle?

Wenn das Kind lernt, was mir wichtig ist und ich bei meinem Wort bleibe. Wenn es nicht erst auf das Androhen von irgendwelchen Konsequenzen warten muss. Damit umgehen wir die Falle. Ich muss meine Grenzen kennen lernen und dem Kind in einer ruhigen Minute klar machen, dass es mir jetzt persönlich wichtig ist.

„Kind, bis jetzt war das mit dem zum Tisch kommen ein Theater. Nun möchte ich das einfach nicht mehr! Wenn ich zum Tisch rufe, werde ich dich nur noch 2x rufen und dann will ich einfach, dass du kommst." Oder beim NEIN sagen: „Von nun an zählt mein NEIN. Ich werde in Zukunft meine Meinung nicht nach 10 Minuten Gequengel von dir ändern."

Und wenn das Kind damit nicht einverstanden ist?

Dann ist es halt so. Vielleicht könnte ich so was sagen: „Kind, du muss damit auch nicht einverstanden sein. Ich, deine Mutter will das, weil es mir jetzt wichtig ist."

Wenn ein Kind wirklich etwas will und es nie kriegt? Habe ich nur ein schlechtes Gewissen? Ist es wirklich ein inniger Wunsch des Kindes? Sprechen Sie mal zusammen darüber und finden es heraus! Natürlich ändern wir unsere Meinung. Wir sind nicht immer gleich gut drauf, unsere Grenzen verschieben sich, das ist völlig in Ordnung!

Wir könnten dem Kind beim nächsten Mal sagen: „Du hast das so sehr gewollt. Ich hab es gehört. Nun finde ich: „Ja, jetzt darfst du..." Aber aufgepasst! Tappen Sie nicht zuviel in die Belohnungsfalle.

Dieser Text ist ursprünglich hier erschienen: http://www.elternpower.ch

25 Years Of Wacken - Snapshots, Scraps, Thoughts & Sounds ab 21. November erhältlich

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2014-10-29-wacken_25_years_scrapbook_preview_001_500.jpgAm 21. November 2014 wird via UDR Music die aufwändige DVD-Box zum weltweit größten Heavy Metal Festival erscheinen. Die Rede ist natürlich vom Wacken Open Air (W:O:A). 25 Years Of Wacken - Snapshots, Scraps, Thoughts & Sounds heißt das gute Stück und UDR Music wird mit dem Release das silberne Jubiläum des Metal-Festivals feiern.

25 Years Of Wacken - Snapshots, Scraps, Thoughts & Sounds dokumentiert auf den 3 DVDs und einem aufwändig gestalteten Fotoalbum das Festival. Die erste Disc vereint die besten Wacken-Gigs auf den Black- und True Metal Stages. Mit dabei sind unter anderem Accept, Saxon, Motörhead, Amon Amarth, Kreator, Hammerfall, Avantasia und viele mehr.

Da jede Disc einen anderen Bereich des Wacken Open Air abdeckt, führt der zweite Rundling die Zuschauer durch die besten Live-Shows der Party- und Wackinger Stages sowie den Highlights des Metal Battle Bandwettbewerbs. Auf dem dritten Silberling kommen im Bullhead City Circus-Zelt die Headbanger- und Wet Stages zur Geltung.

Jede der drei DVDs ist in einem eigenen Digipack mit einem Booklet untergebracht.

Das Fotoalbum (Scrapbook) berichtet auf 200 Seiten mit hunderten von Fotos auf seine eigene Art und Weise vom Wacken Open Air.

25 Years Of Wacken - Snapshots, Scraps, Thoughts & Sounds wird sowohl in DVD- und Blu-Ray-Formaten im Handel erhältlich sein.

Nachfolgend die drei einzelnen DVDs, oben ist die Box zu sehen.

2014-10-29-wacken_25_years_digicover_DVD1_preview_500.jpg


2014-10-29-wacken_25_years_digicover_DVD2_preview_500.jpg


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Schwimmbad erhalten und 0,5 Mio. Euro pro Jahr einsparen - Geht das?

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Mindestens ein Hallenfreibad in Bochum soll geschlossen werden. Offenbar trifft es auf jeden Fall das Bad im Südpark. Vor wenigen Jahren hatte man den Sprungturm saniert und danach einen Investor gesucht. Doch leider ohne Erfolg. Seit Jahren will die Stadt das Bad loswerden.

2014-11-01-Bad_Sdpark.jpg

Das Bad ist ein für Bochum und Wattenscheid typischer „Sanierungsfall". Die Sanierungskosten für den Turm hatten sich während der Bauzeit fast verdreifacht. Aus geplanten 90.000 wurden fast 270.000. Unterlassene Instandhaltung ist auch sonst das Problem nicht nur dieses Bades. Statt auftretende Schäden sofort zu beheben, tut man erst mal über Jahre lang nichts, bis die Schäden so groß sind, dass sich die Beträge zur Schadensbeseitigung vervielfacht haben. Städtische Geldvernichtung im großen Stil, die letztlich zwingend die Schließung der Einrichtung nach sich zieht, wenn die Behebung des Sanierungsstaus unbezahlbar wird.

Die Kosten zur Behebung des Sanierungsstaus im Bereich Hochbau wurden bei dem Bad am Südpark bereits 2008 mit 6,75 Mio. angegeben. Der Sanierungsstau für Einrichtung und Ausstattung ist in dem genannten Betrag noch nicht enthalten.

Angesichts solcher Summen, war leider absehbar, dass sich wohl kaum ein privater Investor finden würde. Zumal Politik und Verwaltung dem Investor noch enge Vorschriften machen wollten, was er mit dem Bad geschehen sollte und was nicht (WAZ vom 12.04.12). Ein Spaßbad war nicht gewünscht. Die Besucherzahlen sollten sich nicht zu sehr erhöhen, um den Anwohnern ein Verkehrschaos zu ersparen (WAZ undatiert).

Das Bad liegt überaus idyllisch, ist aber schlecht an den Nahverkehr angebunden. Die meisten Besucher kommen schon jetzt mit dem eigenen PKW. In Städten mit einer modernen Verkehrsinfrastruktur wäre die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Besucherzunahme zu verkraften gewesen. Dort werden nur 20-30% der Wege mit dem Auto zurückgelegt, bei uns jedoch fast 60%.

Das Bad kann aber nur rentabel arbeiten, wenn die Zahl der Besucher zunimmt (2013: über 88.000, Haushalt 2015, Band 3, S. 938) oder wenn die Kosten massiv gesenkt werden können.

Um die Kosten des Bades massiv zu senken haben die STADTGESTALTER die Umwandlung des Bades in ein Bürgerbad nach dem Vorbild des Elsebades in Schwerte vorgeschlagen. Diese Idee wurde von Politikern der Grünen, die sich ebenfalls für den Erhalt des Bades einsetzen, bereits aufgenommen (WAZ vom 31.10.14).

Was ist ein Bürgerbad?

Die Grundidee bei einem Bürgerbad ist, dass engagierte und anpackende Bürger den Betrieb von der Stadt übernehmen und das Bad in Eigenregie durchführen. Zu diesem Zweck wird ein entsprechende gemeinnützige Träger-GmbH und/oder ein Verein gegründet.

Dadurch können insbesondere die erheblichen Personalkosten zum einem großen Teil gespart werden. Durch das Engagement der Bürger wird das Bad zudem attraktiver und es können so zusätzliche Besucher für das Bad gewonnen werden. So stieg die Zahl der Besucher im Elsebad von 63.000 auf jetzt rund 90.000 und das obwohl das Freibad nur in der Sommersaison geöffnet ist.

Vielfältige Veranstaltungen und ein Open-Air-Kino locken die Besucher in das Elsebad. Dazu ist das Bad in einem hervorragenden Zustand und hat besucherfreundliche Öffnungszeiten (täglich 09:30 - 19:00 Uhr, wochentags auch 05:30 - 08.15 Uh und Juni-August Freitags bis 21 Uhr, an Kinotagen sogar bis 22 Uhr. Das kann das Bad im Südpark heute nicht annähernd bieten.

Dabei ist die Tageskarte für Erwachsene sogar noch 1 Euro billiger, die für Kinder bis 12 Jahre kostet sogar nur die Hälfte wie in Wattenscheid.

Das Elsebad wird von der Stadt mit einem Betriebskostenzuschuss von 52.000 Euro unterstützt. 20.000 Euro bringt der Trägerverein pro Jahr auf. Dazu haben die ehrenamtlichen Leistungen der Bürger einen Gegenwert von rund 80.000 Euro.

Wie könnte ein Bürgerbad im Südpark funktionieren?

Da das Südpark-Bad anders als das Elsebad (Freibad) ein Hallenfreibad ist, ergibt sich in Höntrop eine andere Kostenstruktur (Haushaltssicherungskonzept 2015, S. 482). Diese sieht aktuell so aus:

Ausgaben für
Personal: 590.000 Euro
Sachaufwand: 500.000 Euro

Einnahmen
von Besuchern: 200.000 Euro
aus internen Leistungen (Schulwimmen u.a.): 250.000 Euro

Aktuelles Minus: 640.000 Euro

Die Stadt schießt also bisher jedes Jahr 640.000 Euro für den Betrieb des Bades zu. Ziel sollte es also sein, den Zuschussbetrag um 500.000 Euro auf 140.000 Euro zu senken.

Dies ließe sich insbesondere durch eine entsprechende Senkung der Personalkosten auf 110.000 Euro und eine Steigerung der Einnahmen um 20.000 Euro erreichen. Wenn in einem Bürgerbad wesentliche Arbeiten von ehrenamtlich arbeitenden Bürgern übernommen werden, sollte sich dieses Ziel erreichen lassen.

Um das Konzept erfolgreich umsetzen zu können, müsste die Stadt zudem über die nächsten 10 Jahre das aufholen, was sie in den letzten Jahrzehnten versäumt hat und die unterlassene Instandhaltung nachholen.

Warum soll das Bad erhalten werden?

Das Bad ist vor allem für diejenigen wichtig, die in der Umgebung wohnen. Kinder und Jugendliche können nicht mal eben mit dem Auto in andere Stadtteile fahren, um dort schwimmen zu gehen. Vereine haben in dem Bad eine Heimat, auch diese sollten für einen Einsatz zum Erhalt gewonnen werden. Das Bad erfüllte eine wichtige soziale Funktion.

Damit Stadtteile attraktiv sind bzw. bleiben, ist es wichtig lokale Einrichtungen zu erhalten. Ein Bad in der Nähe ist ein Angebot, das - insbesondere auch für Familien mit Kindern - einen Stadtteil interessant macht.

Aufgrund der städtischen Finanzmisere müssen wir gleichwohl massiv Kosten sparen. Mit der Idee das Südpark-Bad in ein Bürgerbad umzuwandeln, könnte es gelingen, das Bad bei massiv sinkendem Zuschuss zu erhalten.

Das Ganze lässt sich jedoch nur realisieren, wenn Bürger sich bereit finden sich entsprechend einzusetzen und mit an zu packen. Aber genau solches Engagement der Bürger sollte eine Stadt ausmachen.
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