Als großes TV-Experiment ist sie gestartet, die Absolute Mehrheit. Dass Politiker, Prominente und sogar der Normalbürger in einem Talk aufeinander treffen und sich duellieren, bezeichnete der Erfinder gerne mal als Sensation. Und die Reaktionen gaben ihm recht. In praktisch jeder Zeitung wurde das neue Konzept beäugt, kritisiert und hinterfragt. Der Knackpunkt: Meinung muss sich wieder lohnen! Mit diesem Slogan bewarb ProSieben seine Show. Denn erstmals sollte der Zuschauer zuhause bestimmen, welcher der Kandidaten ihn mit seinen Positionen überzeugt. Erstmals konnte der Talker, der es schaffte, die absolute Mehrheit der Telefonanrufe auf sich zu vereinen gar bares Geld absahnen. Darf man das? Sollte man für eine politische Meinung mit eventuell Beträgen jenseits der Hunderttausend entlohnt werden?
In den Wochen, nachdem Raab und Co. das Konzept an den Mann brachten, meldeten sich zig Journalisten, Politiker und Fachleute zu Wort: Die Aufmerksamkeit war ihnen sicher. Sollte er es mit dem Format wirklich schaffen, die Jugend für Politik zu begeistern? Sollte das Raabs neuster Coup nach "Schlag den Raab", Events wie der Wok-WM und dem Sieg des Eurovision-Song-Contest werden?
Die Quoten der Sendung sprachen eine relativ deutliche Sprache. Nach dem fulminanten Auftakt folgte der ebenso fulminante Absturz - und doch war die Show ein voller Erfolg. Zumindest für Stefan Raab. Dieser landete den nächsten Coup und schaffte es nach einem geschickten Schachzug des ProSieben-Beraters Edmund Stoiber gar zum TV-Duell. Die wohl mit am meisten Aufmerksamkeit verfolgte Sendung des Jahres wurde zur Raab-Show. Und er meisterte die Aufgabe, brachte als "King of Kotelett" Pepp in das Duell und überzeugte seine Kritiker im Nu. Und nu? Der Wahlkampf ist vorüber, die GroKo regiert und ProSieben hüllt sich, was den Fortbestand der Sendung angeht in Schweigen.
Auf Nachfrage des Medienmagazins im Oktober hieß es "dass man die große und positive Resonanz nutzen und das Format zur gegebener Zeit" wieder senden möchte. Daraus ist bis jetzt nichts geworden. Meine Frage für 2014, das Jahr der Europa- und so mancher Landtagswahl, lautet also: Lieber Stefan Raab, wo ist die absolute Mehrheit hin?
In den Wochen, nachdem Raab und Co. das Konzept an den Mann brachten, meldeten sich zig Journalisten, Politiker und Fachleute zu Wort: Die Aufmerksamkeit war ihnen sicher. Sollte er es mit dem Format wirklich schaffen, die Jugend für Politik zu begeistern? Sollte das Raabs neuster Coup nach "Schlag den Raab", Events wie der Wok-WM und dem Sieg des Eurovision-Song-Contest werden?
Die Quoten der Sendung sprachen eine relativ deutliche Sprache. Nach dem fulminanten Auftakt folgte der ebenso fulminante Absturz - und doch war die Show ein voller Erfolg. Zumindest für Stefan Raab. Dieser landete den nächsten Coup und schaffte es nach einem geschickten Schachzug des ProSieben-Beraters Edmund Stoiber gar zum TV-Duell. Die wohl mit am meisten Aufmerksamkeit verfolgte Sendung des Jahres wurde zur Raab-Show. Und er meisterte die Aufgabe, brachte als "King of Kotelett" Pepp in das Duell und überzeugte seine Kritiker im Nu. Und nu? Der Wahlkampf ist vorüber, die GroKo regiert und ProSieben hüllt sich, was den Fortbestand der Sendung angeht in Schweigen.
Auf Nachfrage des Medienmagazins im Oktober hieß es "dass man die große und positive Resonanz nutzen und das Format zur gegebener Zeit" wieder senden möchte. Daraus ist bis jetzt nichts geworden. Meine Frage für 2014, das Jahr der Europa- und so mancher Landtagswahl, lautet also: Lieber Stefan Raab, wo ist die absolute Mehrheit hin?