Der HSV hat getroffen. Endlich! Meinen herzlichen Glückwunsch. Wurde ja auch Zeit. 507 Minuten hatten die Hamburger seit Saisonbeginn versucht, den Ball in diesen 7,32 Meter breiten und 2,44 Meter hohen Kasten zu bugsieren. In der 508. Minute hat es tatsächlich mal geklappt.
Nicolai Müller heißt der Torheld des HSV. Den neuesten Negativrekord der Hamburger konnte aber auch der 4,5 Millionen Euro teure Neuzugang aus Mainz nicht verhindern. Die Hamburger stehen nun mit der längsten Torlosserie zu Saisonbeginn in den Geschichtsbüchern. Die bisherige „Bestmarke" des VfL Bochum aus der Saison 1979/80 haben die Hanseaten um 33 Minuten übertroffen.
Mitleid wäre unangebracht
Wer so lange ohne Tor bleibt, der darf sich nicht über die Rote Laterne beschweren. Da bedarf es keines Mitleids. Selbst wenn die Niederlage gegen harmlose Frankfurter unglücklich war. Mehr als einen Punkt hätte auch der HSV nicht verdient gehabt.
Zu umständlich, zu ungefährlich, zu uninspiriert präsentierte sich das Team. Die Probleme sind die gleichen geblieben. Auch mit Josef Zinnbauer. Was hatten sie sich in der Hansestadt vor einer Woche alle auf die Schultern geklopft. Als großer Coup war die Beförderung des U23-Trainers gefeiert worden. Weil der in seiner ersten Partie ein 0:0 gegen die Bayern geholt hatte. Gegen ziemlich verschlafene Bayern übrigens.
Die Spieler hatten Zinnbauer unisono für seine aufputschenden Ansprachen gefeiert. Da konnte man als neutraler Beobachter schon stutzig werden. Etwas Motivationshilfe und schon läuft's wie von selbst? Das kann doch wohl kaum die Lösung der Probleme beim HSV sein. Darauf hätten Torsten Fink, Bert van Marwijk und Mirko Slomka doch vielleicht auch kommen können. Die Krise hat es sich ja schon länger bequem gemacht am Volkspark.
Die Krise ist nicht neu
Zwei Jahre lang durfte etwa Frank Arnesen als Manager schalten und walten. Dabei waren dessen beste Ideen, die Ersatzbank bei seinem Ex-Klub Chelsea leerzukaufen, und den gealterten Rafael van der Vaart auf Geheiß von Mäzen Klaus-Michael Kühne zurückzuholen. Sein Nachfolger Oliver Kreuzer brachte dem HSV als Einstandspräsent immerhin Hakan Calhanoglu vom KSC mit. Ohne den Spielmacher hätte es letzte Saison kaum zum Klassenerhalt gereicht. Aber sonst?
Der vor zwei Monaten entlassene Kreuzer wies am Sonntag bei Sky90 auf die besondere Rolle des Geldgebers Kühne hin. Der Milliardär will nicht nur zahlen, sondern auch laut und hörbar mitreden. Kreuzer diffamierte er als „Drittligamanager". Auch Mirko Slomka wurde noch vor Saisonbeginn durch öffentliche Kritik Kühnes angezählt.
Der Mäzen sorgt zusätzlich für Unruhe
Klar, das macht die Arbeit nicht leichter. Weil der HSV jedoch auf Kühnes Millionen angewiesen ist, traut sich niemand, ihn in die Schranken zu weisen. Auch Dietmar Beiersdorfer nicht. Über Slomkas Zukunft wurde in Kühnes Geschäftsräumen beraten. Da hat das Ergebnis, die Entlassung, kaum noch überrascht. Stil? Na ja.
Und der mitteilungsfreudige Mäzen kann sich jederzeit wieder zu Wort melden.
Es ist ein trostloses Bild, das der HSV aktuell abgibt. Die Euphorie nach Zinnbauers Einstieg ist verflogen. Die Mannschaft ist verunsichert, der Trainer von den Launen des Investors abhängig. Und jetzt müssen die Hamburger nach Dortmund. Hört sich nach einem Himmelfahrtskommando an. Weckt aber in Hamburg positive Erinnerungen. Bei Mirko Slomkas Amtsantritt holte der HSV mit dem 3:0 gegen den BVB wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Die HSV-Fans sollten sich nicht darauf verlassen, dass es wieder so kommt. Weder mit Punkten gegen Dortmund. Noch mit dem Klassenerhalt.
Nicolai Müller heißt der Torheld des HSV. Den neuesten Negativrekord der Hamburger konnte aber auch der 4,5 Millionen Euro teure Neuzugang aus Mainz nicht verhindern. Die Hamburger stehen nun mit der längsten Torlosserie zu Saisonbeginn in den Geschichtsbüchern. Die bisherige „Bestmarke" des VfL Bochum aus der Saison 1979/80 haben die Hanseaten um 33 Minuten übertroffen.
Mitleid wäre unangebracht
Wer so lange ohne Tor bleibt, der darf sich nicht über die Rote Laterne beschweren. Da bedarf es keines Mitleids. Selbst wenn die Niederlage gegen harmlose Frankfurter unglücklich war. Mehr als einen Punkt hätte auch der HSV nicht verdient gehabt.
Zu umständlich, zu ungefährlich, zu uninspiriert präsentierte sich das Team. Die Probleme sind die gleichen geblieben. Auch mit Josef Zinnbauer. Was hatten sie sich in der Hansestadt vor einer Woche alle auf die Schultern geklopft. Als großer Coup war die Beförderung des U23-Trainers gefeiert worden. Weil der in seiner ersten Partie ein 0:0 gegen die Bayern geholt hatte. Gegen ziemlich verschlafene Bayern übrigens.
Die Spieler hatten Zinnbauer unisono für seine aufputschenden Ansprachen gefeiert. Da konnte man als neutraler Beobachter schon stutzig werden. Etwas Motivationshilfe und schon läuft's wie von selbst? Das kann doch wohl kaum die Lösung der Probleme beim HSV sein. Darauf hätten Torsten Fink, Bert van Marwijk und Mirko Slomka doch vielleicht auch kommen können. Die Krise hat es sich ja schon länger bequem gemacht am Volkspark.
Die Krise ist nicht neu
Zwei Jahre lang durfte etwa Frank Arnesen als Manager schalten und walten. Dabei waren dessen beste Ideen, die Ersatzbank bei seinem Ex-Klub Chelsea leerzukaufen, und den gealterten Rafael van der Vaart auf Geheiß von Mäzen Klaus-Michael Kühne zurückzuholen. Sein Nachfolger Oliver Kreuzer brachte dem HSV als Einstandspräsent immerhin Hakan Calhanoglu vom KSC mit. Ohne den Spielmacher hätte es letzte Saison kaum zum Klassenerhalt gereicht. Aber sonst?
Der vor zwei Monaten entlassene Kreuzer wies am Sonntag bei Sky90 auf die besondere Rolle des Geldgebers Kühne hin. Der Milliardär will nicht nur zahlen, sondern auch laut und hörbar mitreden. Kreuzer diffamierte er als „Drittligamanager". Auch Mirko Slomka wurde noch vor Saisonbeginn durch öffentliche Kritik Kühnes angezählt.
Der Mäzen sorgt zusätzlich für Unruhe
Klar, das macht die Arbeit nicht leichter. Weil der HSV jedoch auf Kühnes Millionen angewiesen ist, traut sich niemand, ihn in die Schranken zu weisen. Auch Dietmar Beiersdorfer nicht. Über Slomkas Zukunft wurde in Kühnes Geschäftsräumen beraten. Da hat das Ergebnis, die Entlassung, kaum noch überrascht. Stil? Na ja.
Und der mitteilungsfreudige Mäzen kann sich jederzeit wieder zu Wort melden.
Es ist ein trostloses Bild, das der HSV aktuell abgibt. Die Euphorie nach Zinnbauers Einstieg ist verflogen. Die Mannschaft ist verunsichert, der Trainer von den Launen des Investors abhängig. Und jetzt müssen die Hamburger nach Dortmund. Hört sich nach einem Himmelfahrtskommando an. Weckt aber in Hamburg positive Erinnerungen. Bei Mirko Slomkas Amtsantritt holte der HSV mit dem 3:0 gegen den BVB wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Die HSV-Fans sollten sich nicht darauf verlassen, dass es wieder so kommt. Weder mit Punkten gegen Dortmund. Noch mit dem Klassenerhalt.