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Mein 10-Punkteplan gegen kindliche Wutanfälle am Morgen

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Als Zündstoff für eine kindliche Explosion am Morgen, die dafür sorgen kann, in Nullkommanix jegliche gute Laune dem Erdboden gleichzumachen, und zwar für den Rest des Tages, reicht schon die was-ziehst-du-heute-an-Frage.

Klar, die Supernanny würde jetzt sagen „einfach am Abend zuvor gemeinsam überlegen, was das Kind tragen soll und dann sollte es dabei bleiben." Yo klappt - aber nicht immer. Und noch mal zur Erinnerung, ich habe einen Sohn, dem Kleidung weitaus weniger wichtig ist, als jedem Mädchen.

Hier nun - exklusiv - mein 10-Punkte-Erfolgsplan.

Ausgangssituation:
Es ist morgens 7 Uhr, ich befinde mich im Kinderzimmer meines Sohnes und er möchte die Kleidung, die wir gemeinsam am Vortag rausgelegt haben, NICHT anziehen.

Reaktion 1: Bevor ich jetzt irgendwas unternehme, halte ich kurz inne und mache bereits die ersten Atemübungen. Tief einatmen, ausatmen. Ich sage mir: Heute bleibe ich total uncoooool.

Situation:
Mein Sohn wird lauter und macht deutlich, dass er die Sachen wirklich nicht anziehen wird.

Reaktion 2: Nun ist es an der Zeit ihm in einem ruhigen Ton zu erklären, dass sein Verhalten so nicht ok ist. Immerhin hatten wir eine Vereinbarung und daran muss man sich auch halten. (Er hatte mir sein Ehrenwort gegeben - das eines 3Jährigen)

Situation:
Mein Sohn ist nun kurz irritiert von meiner Ruhe und legt noch ein wenig mehr an Lautstärke zu.

Reaktion 3: Jetzt ist es wichtig, das Atmen nicht zu vergessen. Tief durch die Nase ein, durch den Mund wieder aus.

Situation:
Mein Sohn hat sich in der Zwischenzeit aufs Bett geworfen und kreischt
„Ich zieh das ABER nicht an!"

Reaktion 4: Ich rufe mir Punkt 1 in Erinnerung und erkläre ihm nun noch einmal, warum er sein schmutziges Fußballtrikot NICHT anziehen kann!" Ich zeige ihm 2 mögliche Alternativen auf.

Situation:
Ihm gefallen beide Alternativen nicht.

Reaktion 5: Nochmals bewusst atmen kann jetzt nicht schaden! Langsam ein und aus.

Situation:
Während ich atme, hat mein Sohn den Raum verlassen - nackt. Er ist unterwegs in die Küche und erkundigt sich lautstark, ob er Gummibärchen haben darf.

Reaktion 6: Nun laufe ich, mit der Kleidung unterm Arm, hinterher. Ich ignoriere die Gummibärchenfrage und erkläre, dass es keine Option ist, nackt in die Kita zu gehen.

Situation:
Er hört mir nicht zu und verlangt ein weiteres Mal, in einem ohrenbetäubenden Ton, nach Gummibärchen.

Reaktion 7: Atmen, atmen, atmen! Ich zeige ihm nun seine Sachen und sage in einem deutlichen Ton (der keine Fragen offen lässt), dass diese Sachen jetzt angezogen werden. Ende. Aus.

Situation
Er hat die Küche verlassen, um ins Wohnzimmer zu gehen - kreischend „Ich will aber nicht".

Reaktion 8: Ich bleibe weiter dran und nehme schnell noch ein paar Atemzüge (wird die Luft irgendwie dünn?). Nun werfe ich einen Blick auf die Uhr und stelle fest, dass wir nur noch 10 Minuten Zeit haben, um das Haus zu verlassen.

Jetzt ist es an der Zeit, mein letztes Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Ich probiere es mit Bestechung Belohnung: „Für jedes Kleidungsstück, was du anziehst, bekommst du ein Gummibärchen von mir. Aber es wird nicht geweint und nicht gemecktert und du beeilst dich ganz ganz doll, ja?"

Situation:
Mein Sohn lässt sich nun ohne Widerworte anziehen, futtert genüsslich seine Gummibärchen und strahlt vor Glück, als wäre nichts gewesen. Pünktlich verlassen wir das Haus.

Reaktion 9: Ich bringe ihn zur Kita und wir machen unterwegs noch ein paar Späße zusammen, kuscheln und drücken uns zum Abschied.

Situation: Bei mir setzt schlechtes Gewissen ein - ich hätte konsequent bleiben sollen.

Reaktion 10: Nun ist es an der Zeit eine gute Mami-Freundin zu kontaktieren und mir versichern zu lassen, dass mein Verhalten völlig ok war und dass jede Mama mal zur Bestechung greift.

Situation:
Fürs nächste Mal nehme ich mir vor, es ohne Bestechung Belohnung zu versuchen.
Daher werde ich wieder bei Punkt 1 starten.

Ich hoffe, ich konnte helfen ;).

Ihr findet mich übrigens auch auf Facebook, liked einfach meine Seite und verpasst nichts :). Und ich, ich freue mich riesig über euren Besuch.

Keep smiling
Lulu

Dieser Beitrag ist Teil einer Blogparade von Mama on the rocks.

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