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Tag X Update!

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Immer mehr Crash-Prognosen machen die Runde. Immer mehr Daten für einen System-Reset werden herum gereicht. Meist passiert aber nichts. Das wiegt selbst Hardcore-Gold-Bugs und Systemkritiker in eine trügerische Sicherheit.

Gold bildet einen Boden, der den Weg bereitet für eine historische Hausse der Extraklasse. Schauen Sie sich bitte den Chart einmal genau an. Das gleiche gilt für Silber. Es wird nur noch auf den Unterstützungslinien aufgesetzt, aber geht nicht mehr weiter herunter. Die Korrektur liegt bereits hinter uns. Die nächste größere Bewegung sollte nach oben gehen. Die Zinsen werden nicht nach oben gehen und getapert wird auch nicht, sondern andernorts abgeladen.

Denn es werden mehr und nicht weniger Schulden gemacht und dafür wird mehr Geld als bisher gedruckt. Die Zinsanhebungsfantasien verhindern praktischer weise immer wieder den großen Goldausbruch und kühlen die Börse auch noch ab. Weil sonst wäre der DAX schon bei 12.000 Punkten.

Die Zinsen können nicht erhöht werden, nicht einmal in Schritten auf 3%. Das eine oder andere Land würde das noch aushalten. Historisch wäre der Zinssatz auch noch günstig. Länder wie Japan oder die USA müssten aber dann einen zu großen Teil des Bruttoinlandsprodukts zur Schuldentilgung verwenden. Aber das ist nicht der Hauptgrund, warum Zinsen wieder nicht angehoben werden. Nicht nennenswert.

Die Banken vertragen es nicht.

Denn die Banken sind fest gesogen mit Anleihen. Wenn die Zinsen hoch gehen, sinkt der Wert der Anleihen gegen die neuen Anleihen, die höhere Zinsen bieten. Die Banken müssten dann abschreiben und...wären auf der Stelle Pleite!

Denn der Motor, der die Banken am Leben hält, ist doch das risikolose Zocken mit Anleihen und dem garantierten Ankauf durch die EZB. Das führt zu der absurden Situation, dass Länder, wie Spanien, die mindestens 6-8% Zinsen zahlen müssten, um die 2,5% bei 10-jährigen Anleihen liegen.

In den ersten Tagen der Eigentlich-Pleite der Espirito Santo Bank, stiegen die Zinsen für 10 jährige Anleihen Portugals von knapp über 3% auf 5,625% . Die letzten Tage ging es dann auf ein Rekordtief von 2,95%. Denn die EZB macht deutlich, es gibt kein Ausfall-Risiko. Die EZB und damit die starken Länder haften ja mit. Der Euro dürfte sogar weiter steigen.

Es stellt sich die Frage, wie sieht dann erst die Rendite bei sogenannten sicheren Ländern aus? Nehmen wir die Schweiz:

Die Verzinsung bei 10-jährigen Anleihen beträgt nur knapp 0,50%.
Damit ist die Schweiz das Land, welches als das Sicherste der Welt angesehen wird. Erstaunlicherweise ist Japan auf Rang 2.

Nur Gold bietet noch weniger Zinsen.
Warum ist das so?
Das Ausfall-Risiko beträgt Null.
Daher keine Zinsen, aber höchste Sicherheit.

Wenn wir jetzt einmal die niedrige Verzinsung, auch der USA und den südlichen Peripheriestaaten Europas anschauen, gaukeln die niedrigen Zinsen eine trügerische Sicherheit vor, die es doch gar nicht gibt.

Das Beispiel Argentiniens zeigt einen Staat, der seine Schulden bedienen könnte, aber keinerlei Interesse daran hat. Man zahlt einfach nicht und verweist auf gewiss gierige und spekulative Hedge-Fonds. Was kann man machen, gegen ein Land, welches keine Lust hat, weder Hedgefonds noch kleinen Sparern das investierte Geld zurück zu zahlen?

Gar nichts!

Und dreimal dürfen Sie raten, warum es schon wieder Rekordabflüsse beim PIMCO Total Return Funds gab. Alleine letzten Monat fast 1 Milliarde.

Man kann keinen Gerichtsvollzieher nach Argentinien schicken und auch nicht in die USA oder sonst wohin. Argentinien ist noch ein Land, was sich so aufgestellt hat, dass es die letzten Jahre ohne Kreditaufnahme auf dem Bondmarkt auskommen konnte oder besser musste, nach seiner Staatspleite.

In Zukunft werden wir uns darauf einstellen müssen, dass Länder, die auf Kredite angewiesen sind, nicht mehr zurück zahlen können oder den Zins bedienen können. Darunter namhafte Länder, mit Ratings, für die man sich schon lange nichts mehr kaufen kann, aber schön verschulden kann.

Darum glaube ich nicht, dass es zu einer Verkaufspanik bei Gold kommt.

Warum kommt der Tag X einfach nicht?

Die Antwort ist recht simpel.

Die Inflationierung ist immer noch nicht an der Schmerzgrenze.
Die Schmerzgrenze ist die Grenze, wo der westliche Verbraucher kurz vor dem Ausrasten steht und es brenzlig für die Elite zu werden droht.

Ein Beispiel: Als diesen Blog 2009 anfing, kostete eine Dose Thunfisch 0,39 -0,49 Euro. Jetzt haben wir 2014 und sie kostet 1,19-1,29 Euro. Mancherorts sogar noch mehr. Eine kleine Dose Thunfisch.

Hackfleisch und ich kaufe meist nur Rindfleisch, kostete 500 Gramm 1,79 Euro im Schnitt. Jetzt sind wir bei 3,39 Euro und mehr. Zudem gibt es neuerdings 400-Gramm-Packungen. Ja, sogar 200-Gramm-Packungen. Für Singles oder Familien, die den Gürtel enger schnallen?

Aber sind 1,29 Euro für eine Dose Thunfisch schon bedrohlich?
Ab wann fängt es an, bei 6,29 Euro?

Wir schrieben vor Jahren, je geringer Ihr Einkommen, desto gefährdeter sind Sie. Je mehr Sie verdienen, je später sind Sie betroffen und merken die Inflation. Wetten, dass einkommensschwache Familien die Preissteigerungen schon jetzt deutlich spüren?
Und es betrifft auch andere Bereiche, wie Strom und Energie. Vergleichen Sie einmal mit 2009!

Die Staaten können demnach weiter inflationieren. Aber wenn der Deutsche murrt, ist der Grieche vielleicht bei geringerer Kaufkraft und ohne eigenes Feld zum Anbau, schon verhungert.

Es wird inflationiert so lange es geht. Das deutete auch die IWF-Chefin in seltener Ehrlichkeit an. Vermutlich kann man so ehrlich sein, weil es der Großteil der Herde nicht wahr haben will.

Banken werden vor dem Zusammenbruch gerettet und das kann jede große Geschäftsbank sein. In Südeuropa jede Bank schlechthin. Staaten müssen vor der Implosion künstlich am Leben erhalten werden.

So lange das noch geht, gibt es keinen Tag X. Und dieser bot sich dieses Jahr schon mehrfach an. Die WM wäre beispielsweise perfekt gewesen.

Den Termin für den Tag X bestimmen aber nicht die Gold- und Wirtschaftsblogs und keine freien Finanzanalysten!

Staaten und Insitutionen werden den Tag festlegen, an dem nichts mehr geht und ein Neuanfang gemacht werden muss. Es wird der Versuch sein, einen geordneten Neuanfang zu machen. Natürlich wird man versuchen 1930 er-Jahre-Szenen zu vermeiden. Ob es gelingt, ist eine andere Frage. Die BRICS akkumulieren harte Assets und bringen Gegen-Institutionen zu den westlichen heraus, wie die Entwicklungsbank.

Ziel ist handlungsfähig zu sein, am Tag X. Dem Tag, wo sich vermutlich nicht nur ein Land entschulden wird und die Schwellenländer dabei die Dummen sein sollen.

Die privaten Investoren machen es ähnlich.

Warum fällt Gold und Silber nicht noch um weitere 50%?

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier Bewegung in den Markt kommt.

Wann der Tag X kommt, weiß möglicherweise vielleicht nicht einmal Frau Lagarde vom IWF. Wie zum Teufel sollen es dann Blogger wissen?

Unsere Ansicht war von jetzt an möglich (Frühjahr 2014), wahrscheinlich im Sommer 2015. Weil die Zustände bis dahin so weit sind, dass Inflationierung nicht mehr geht, ohne Aufstände zu riskieren.

Im Prinzip steht Ihnen der gleiche Fluchtweg offen, wie den Zentralbanken.

Der Anker ist Gold und/oder Silber. Werfen Sie den Anker, sonst werden Sie von den Wellen fortgespült!

Am Tag X wird nationales Vermögen herangezogen für die Bewertung der neuen Währung. Es steht zu befürchten, dass deutsches Vermögen oder das der Österreicher bei einem Fortbestand des Euro auch in Portugal und Spanien beispielsweise hinein gerechnet wird. Bleibt der Euro, ist eine zweite Reform einige Jahre später vermutlich nicht fern. So enteignet man auch schön die Rentner - Generation. Vielleicht auch noch beim Stimmrecht. In das nationale Vermögen werden dann Spareinlagen und alles was man bekommen kann hinein gezogen, um eine scheinbar gute und harte Währung zu bekommen.

Alle Ersparnisse, an die der Staat kommen kann sind demzufolge Illusion. Scheinvermögen eben.

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