In einer deutschen Justizvollzugsanstalt herrscht helle Aufregung. In wenigen Tagen kommt ein Neuzugang, welcher durch mediale Berichterstattung nicht gänzlich unbekannt im Land wurde. Der Gefängnisdirektor beordert seine Mannschaft zur Besprechung:
„Wie Sie ja bereits aus der Presse wissen, kommt bald ein neuer Strafgefangener zu uns. An und für sich nicht ungewöhnlich, aber diese Presseheinis werden natürlich versuchen darüber zu berichten. Leider ist es denen egal ob positiv oder negativ. Für uns bedeutet das, keine Angriffsfläche bieten. Auch nach Verbüßung der Strafe sollte der Gefangene sich wohlmeinend über uns äußern können. Müller, Sie wechseln den Koch bitte aus. So weit ich weiß, ist der gelernter Tischler, wogegen ein richtiger Koch in der Sargdeckelschreinerei arbeitet. Unmöglich so etwas ..."
Müller wirft ein, es geschah seinerzeit auf Anweisung ..., doch das mochte der Gefängnisdirektor überhaupt nicht hören.
„Reimaier, Sie rufen bitte nachher bei der Matratzenfabrik Wohlgeruht an, wir brauchen eine neue Matratze. Wenn ich mir vorstelle, der verklagt uns später auf Schmerzensgeld, weil unsere Matratzen seine Bandscheibe ruiniert haben ..., geht überhaupt nicht. Und Siegmann, ist der Maler schon bestellt? Bitte nur zarte Pastelltöne benutzen, unser Anstaltspsychologe sagt nämlich, das wirkt beruhigend auf die aufgepeitschten Nerven."
Eifrig, eigentlich sehr eifrig und dienstbeflissen, macht sich die Mannschaft jener JVA an die Arbeit. Es soll keinen Grund zur Klage geben dürfen. Die Presse ist immerhin unerbittlich!
Als dann der Tag kam, an dem ein sichtlich nervöser Neuzugang am Tor stand, eilte der Direktor zu seiner Begrüßung herbei: „Guten Morgen mein Herr. Ich bedaure außerordentlich meine Pflicht tun zu müssen, doch seinen Sie unbesorgt, leiden werden Sie bei uns nicht. Darf ich Sie zu Ihrer Zelle begleiten? Unterwegs erkläre ich Ihnen die Anstaltsordnung."
Der Neuzugang war zuerst etwas verwirrt ob jener Ansprache, doch dann bemerkte er schnell, die Menschlichkeit macht vor Gittern keinen Halt.
Der Direktor bedauerte zum Abendessen keinen Wein genehmigen zu dürfen ... die Vorschriften ... wie er entschuldigend hinzu fügte. Es gäbe aber sehr, sehr köstliches Wasser in feinster Bio-Qualität. Anschließend erhielt der Gefangene eine Liste. „Unser Speiseangebot, ich hoffe doch, es ist Ihnen recht so? Falls Sie lieber Knäckebrot zum Abendessen hätten, oder eine andere Marmelade, drücken Sie einfach den Knopf neben der Zellentür, daran soll es nicht liegen." Herr Direktor lächelte verbindlich.
„Wir versuchen Sie von den anderen Insassen zu isolieren. Leider, leider sind nämlich auch ein paar ganz schwere Jungs hier. Die würden sofort versuchen Sie zu erpressen. Oh, fast vergessen, mögen Sie die Gardinen? Sind neu und wir haben darauf geachtet, dass diese nicht aus Schweden kommen ...! Dann möchte ich Ihnen nochmals versichern, ich habe Sie stets bewundert und Sie sollten sich nicht grämen, weil Sie hier sind. Jeder Bürger im Land wäre hier, wenn man ihm auch so viel Spieloptionen in Form von Geld gegeben hätte. Wir sind doch alle kleine Sünderlein, nicht wahr? Ignorieren Sie die dummen Neider einfach. So, gleicht kommt das Abendessen und in zwei Stunden tritt der Gefangenenchor vor Ihrer Zelle an. Ein kleines Ständchen zur Nacht ... Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein ... ist die Welt auch gemein ... Mit Rosen wirst Du dann geweckt, auf das Dir das Frühstück auch schmeckt."
Da hatte der Strafgefangene Tränen der Rührung in den Augen.
Nur die böse, böse Presse schrieb den Tag darauf: ... Peng, war die Zellentür zu!
Doch was kümmert uns die Aussage von Neidjournalisten, schließlich leiden wir alle innerlich mit, oder?
Ein herrliches Land, dieses Deutschland, einmal Promi, immer Promi ... ist das die berühmte Nachhaltigkeit? Ich wage es nicht zu beurteilen.
„Wie Sie ja bereits aus der Presse wissen, kommt bald ein neuer Strafgefangener zu uns. An und für sich nicht ungewöhnlich, aber diese Presseheinis werden natürlich versuchen darüber zu berichten. Leider ist es denen egal ob positiv oder negativ. Für uns bedeutet das, keine Angriffsfläche bieten. Auch nach Verbüßung der Strafe sollte der Gefangene sich wohlmeinend über uns äußern können. Müller, Sie wechseln den Koch bitte aus. So weit ich weiß, ist der gelernter Tischler, wogegen ein richtiger Koch in der Sargdeckelschreinerei arbeitet. Unmöglich so etwas ..."
Müller wirft ein, es geschah seinerzeit auf Anweisung ..., doch das mochte der Gefängnisdirektor überhaupt nicht hören.
„Reimaier, Sie rufen bitte nachher bei der Matratzenfabrik Wohlgeruht an, wir brauchen eine neue Matratze. Wenn ich mir vorstelle, der verklagt uns später auf Schmerzensgeld, weil unsere Matratzen seine Bandscheibe ruiniert haben ..., geht überhaupt nicht. Und Siegmann, ist der Maler schon bestellt? Bitte nur zarte Pastelltöne benutzen, unser Anstaltspsychologe sagt nämlich, das wirkt beruhigend auf die aufgepeitschten Nerven."
Eifrig, eigentlich sehr eifrig und dienstbeflissen, macht sich die Mannschaft jener JVA an die Arbeit. Es soll keinen Grund zur Klage geben dürfen. Die Presse ist immerhin unerbittlich!
Als dann der Tag kam, an dem ein sichtlich nervöser Neuzugang am Tor stand, eilte der Direktor zu seiner Begrüßung herbei: „Guten Morgen mein Herr. Ich bedaure außerordentlich meine Pflicht tun zu müssen, doch seinen Sie unbesorgt, leiden werden Sie bei uns nicht. Darf ich Sie zu Ihrer Zelle begleiten? Unterwegs erkläre ich Ihnen die Anstaltsordnung."
Der Neuzugang war zuerst etwas verwirrt ob jener Ansprache, doch dann bemerkte er schnell, die Menschlichkeit macht vor Gittern keinen Halt.
Der Direktor bedauerte zum Abendessen keinen Wein genehmigen zu dürfen ... die Vorschriften ... wie er entschuldigend hinzu fügte. Es gäbe aber sehr, sehr köstliches Wasser in feinster Bio-Qualität. Anschließend erhielt der Gefangene eine Liste. „Unser Speiseangebot, ich hoffe doch, es ist Ihnen recht so? Falls Sie lieber Knäckebrot zum Abendessen hätten, oder eine andere Marmelade, drücken Sie einfach den Knopf neben der Zellentür, daran soll es nicht liegen." Herr Direktor lächelte verbindlich.
„Wir versuchen Sie von den anderen Insassen zu isolieren. Leider, leider sind nämlich auch ein paar ganz schwere Jungs hier. Die würden sofort versuchen Sie zu erpressen. Oh, fast vergessen, mögen Sie die Gardinen? Sind neu und wir haben darauf geachtet, dass diese nicht aus Schweden kommen ...! Dann möchte ich Ihnen nochmals versichern, ich habe Sie stets bewundert und Sie sollten sich nicht grämen, weil Sie hier sind. Jeder Bürger im Land wäre hier, wenn man ihm auch so viel Spieloptionen in Form von Geld gegeben hätte. Wir sind doch alle kleine Sünderlein, nicht wahr? Ignorieren Sie die dummen Neider einfach. So, gleicht kommt das Abendessen und in zwei Stunden tritt der Gefangenenchor vor Ihrer Zelle an. Ein kleines Ständchen zur Nacht ... Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein ... ist die Welt auch gemein ... Mit Rosen wirst Du dann geweckt, auf das Dir das Frühstück auch schmeckt."
Da hatte der Strafgefangene Tränen der Rührung in den Augen.
Nur die böse, böse Presse schrieb den Tag darauf: ... Peng, war die Zellentür zu!
Doch was kümmert uns die Aussage von Neidjournalisten, schließlich leiden wir alle innerlich mit, oder?
Ein herrliches Land, dieses Deutschland, einmal Promi, immer Promi ... ist das die berühmte Nachhaltigkeit? Ich wage es nicht zu beurteilen.
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