Kleines Plakat - große Wirkung. Das von den Grünen gefakte Wahlplakat der Linken mit Sahra Wagenknecht vor Kalaschnikow hat einen Sturm der Entrüstung auf Facebook ausgelöst. Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen setzten dabei vor allem auf eine Fotomontage, statt auf Worte. Deshalb geraten sie in der Community heftig „unter Beschuss".
14. März 2014: Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt posten ein gefaktes Wahlplakat der Partei DIE LINKE auf ihrer Facebook-Seite. Die Fotomontage zeigt die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linkspartei Sahra Wagenknecht. Hinter ihr: Mit Kalaschnikows ausgerüstete Soldaten. Im Vordergrund dann der Spruch: „Jetzt neu: Linkspartei für Auslandseinsätze!". Das Plakat hatte Reinhard Bütikofer, ehemaliger Parteichef der Grünen, in Auftrag gegeben - als „Provokation", wie er in einem Interview einräumt. Für ihn sei es unerträglich, mit welchem kühlen Zynismus Sahra Wagenknecht zum Verständnis für die russische Krim-Aggression werbe. Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, derzeitige Führungskräfte der Partei Bündnis 90/Die Grünen, posten das Plakat ohne Kommentar. Das Kommentieren haben sie den Besuchern ihrer Facebook-Seite überlassen.
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Jeder zehnte Kommentar zum Plakat
Die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt kam seit dem Posten des Plakats auf bislang 1.648 Kommentare, 585 Mal ist das Plakat auf Facebook geteilt worden und 363 Personen hat es gefallen. Bundesvorsitzender Cem Özdemir performte dagegen mit 494 Kommentaren; 112 Mal ist der Inhalt geteilt worden und 277 Likes hat er gesammelt. Der Politiker hat indes fast 31.000 „Fans" auf Facebook, während es bei Katrin Göring-Eckardt knapp 12.000 sind. Insgesamt sind seit dem Posten des Plakats auf den Facebook-Seiten der beiden Grünen-Politiker mehr als 2.100 Kommentare dazu verfasst worden. Für die beiden Politiker war ihr Post aus dem Blickwinkel der Aufmerksamkeit, die sie damit auf ihrem Konto verbuchen konnten, ein Highlight. Aber war es auch ein inhaltlicher Erfolg für die Partei?
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„Niveaulos"
Immerhin hat Bündnis 90/Die Grünen ein klares Feedback auch von der Basis bekommen: Die weit überwiegende Mehrheit der Kommentarschreiber auf Facebook (90 Prozent) geht das gefakte Plakat mit Sahra Wagenknecht und Soldaten mit Kalaschnikows dann doch zu weit. Nur einer kleinen Minderheit (10 Prozent) gefiel die Aktion. Sie lobten die Plakat-Idee, fanden das Bild überzeugend und äußersten sogar die Absicht, der Partei beizutreten.
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Am häufigsten bezeichnen sie die Aktion aber als „niveaulos", wie die Analyse mit unserem Social Intelligence-Tool Attensity Analyze offenlegt. Den Begriff „geschmacklos" benutzten fast 16 Prozent der Kommentatoren. Die meisten Likes erhielten Kommentare wie „Blödsinn, das habt ihr nicht nötig. Das ist Bildzeitungniveau." und „Übelste Polemik. Richtig ekelhaftes Niveau der politischen Auseinandersetzung. Teile der Grünen sollten sich mal lieber damit beschäftigen, dass der ukrainische Übergangsregierung drei Faschisten angehören und die Swoboda und der "Rechte Sektor" zunehmend an Einfluss in der Ukraine gewinnen. Das ist verdammt beunruhigend.".
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Aufheizung der Debatte
Das Ärgernis über die Plakat-Aktion ist bei manchen Kommentatoren so groß, dass sie gleich mehrfach über das Thema schreiben. Am häufigsten hat sich Christel Opeker (18 Mal) zum Plakat geäußert, wobei ihr Kommentar „Dieses Plakat werde ich weder teilen, noch bewerben, das ist ein GAU, ein politischer, diplomatischer und wahltaktischer!" 187 Mal und damit am häufigsten geliked wurde. Anscheinend musste sie indes erst eine klare Meinung zu dem Thema finden. Ihr am zweithäufigsten von Lesern mit einem Like versehener Kommentar (60) war noch wesentlich zurückhaltender formuliert: „Bin Grüne und finde dieses Plakat sehr merkwürdig. Wünsche mir andere Wahlplakate für Europa." Insgesamt ist erkennbar, dass sie ihre ablehnende Position zum Plakat immer drastischer formuliert, wobei sie auch eine öffentliche Entschuldigung von der Politikerin will. Und nicht nur sie.
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Appell, sich an die Wurzeln der Grünen zu erinnern
Zum Beispiel wünscht sich auch der Autor „Grüne Linke Lübeck" (Robin Wood Kreisgruppe Lübeck) eine Entschuldigung. Er traf die Stimmung der Grünen ebenfalls gut, gemessen an der Zahl der Likes. Der Kommentar „@cem haben wir als grüne diese ekelerregende pöbelei nötig? erwarte von dir ne antwort. hab die grünen mal mitgegründet. eine petra kelly würde sich im grab umdrehen" heimste 159 Zustimmungs-Likes ein. Insgesamt wird in den Kommentaren auf Facebook häufig an die Rückbesinnung auf die Ideen der Gründungsväter der Grünen appelliert - und die Entfernung des Plakats gefordert. Denn das Plakat sei kein grüner Stil, schreiben viele Grüne. Oder sie regen an, dass das Verhältnis zu den Linken überdacht werden soll.
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Knapp 7 Prozent wollen jetzt Bündnis 90/Die Grünen nicht mehr wählen
So schreibt zum Beispiel Billy Berge-Kolb: „Das ist ein Schuss in die falsche Richtung, Frau Göring-Eckardt! Sie sollten MIT den Linken zusammenarbeiten und nicht dagegen! Meine Güte sie befinden sich in einer 20% Opposition! Und bilden 8% davon! Wir Grüne sind die kleinste Partei im Bundestag, und wenn wir uns jetzt auch noch von allen anderen abkapseln werden wir gar nichts schaffen! Wo bleibt das Verständnis? Die Vernunft? Die waren in der Bundestagswahlphase schon niedrig! Ich bin/werde gern Grüner (sein), aber so geht's nicht!!!". Im Gegensatz zu Billy Berge-Kolb gehen immerhin knapp sieben Prozent der Schreiber so weit, die Grünen nun nicht mehr wählen wollen. Dass Grüne auch ein langes Gedächtnis mit Blick auf ihre eigenen politischen Entscheidungen haben, zeigt der häufig erscheinende Hinweis auf die Frage des Verhaltens der Grünen, wenn es zur Frage einer militärischen Auseinandersetzung kommen sollte. Bei dem Kosovokrieg in den neunziger Jahren hatte sich Deutschland beteiligt, obwohl kein UN-Mandat vorlag. Für eine militärische Konfliktlösung hatte seinerzeit eine rot-grüne Regierung gestimmt - und eine Identitätskrise der pazifistischen Grünen ausgelöst. Deshalb sehen auch 7,5 Prozent der Kommentatoren in dem Satz auf dem Plakat „Linkspartei für Auslandseinsätze" ein Eigentor, das die Partei geschossen hat.
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Sahra Wagenknecht Facebook-Seite ohne Reaktion
Die Partei DIE Linke ist in dem Kommentierungsmarathon weitgehend ausgeklammert worden. Die Linken sind nach Ansicht der Kommentatoren primär eine Pro-Putin-Partei. Es wurde in wenigen Äußerungen der Vorwurf erhoben, dass die Partei vor allem in SED-Tradition mit dem Thema Krim und Usbekistan umgeht. Sahra Wagenknecht selber hat auf Facebook nichts gepostet oder einen Kommentar abgesetzt. Die Diskussion zeigt, dass die Grünen weit überwiegend über die Grünen auf Facebook diskutiert haben.
Das Team KTG antwortet mit Netikette
Und wie gehen Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt mir der Kritik auf Facebook um? Die Fraktionsvorsitzende reagiert über ihr Team KTG; sie selber schaltet sich in die Diskussion nicht ein. Das Team KTG informiert lediglich darüber, dass drei Kommentare wegen des Verstoßes gegen die Netikette gelöscht worden sind. Der Bundesvorsitzende Cem Özdemir reagiert ein Mal und schreibt: „Liebe Freundinnen und Freunde, das Share-Pic ist eine provokante Zuspitzung zu den schwer erträglichen Äußerungen von Sahra Wagenknecht und Sevim Dagdelen in Sachen Putins Annektierung der Krim. Ich kann verstehen, dass dies nicht jeden Geschmack trifft. Was ich nicht verstehe ist, dass den beiden bislang kaum widersprochen wird." Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen von den Linken hatte im Februar während der Ukraine-Debatte im Bundestag getwittert „Unerträglich diese verwelkten Grünen, die die Faschisten in der #Ukraine verharmlosen, die antisemitische Übergriffe begehen. Ein Tabubruch!" und eine heftige Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien losgetreten.
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Reinhard Bütikofer im Facebook-Off
Während insbesondere auf den Facebook-Seiten von Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt das Plakat heftig kommentiert wird, ist auf der Facebook-Seite von Reinhard Bütikofer kein Post mit dem Plakat zu finden. Und nur in acht Kommentaren wird auf die Aktion des Politikers der Grünen hingewiesen. Der Kommentar „Vielleicht sollten sich Reinhard Bütikofer und diejenigen, die sein "Plakat" verbreiten, mal das Interview mit Frau Wagenknecht nochmal genau durchlesen und sich die Mühe machen, eine differenzierte Antwort darauf zu verfassen: ..." sammelte zehn Likes ein.
14. März 2014: Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt posten ein gefaktes Wahlplakat der Partei DIE LINKE auf ihrer Facebook-Seite. Die Fotomontage zeigt die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linkspartei Sahra Wagenknecht. Hinter ihr: Mit Kalaschnikows ausgerüstete Soldaten. Im Vordergrund dann der Spruch: „Jetzt neu: Linkspartei für Auslandseinsätze!". Das Plakat hatte Reinhard Bütikofer, ehemaliger Parteichef der Grünen, in Auftrag gegeben - als „Provokation", wie er in einem Interview einräumt. Für ihn sei es unerträglich, mit welchem kühlen Zynismus Sahra Wagenknecht zum Verständnis für die russische Krim-Aggression werbe. Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, derzeitige Führungskräfte der Partei Bündnis 90/Die Grünen, posten das Plakat ohne Kommentar. Das Kommentieren haben sie den Besuchern ihrer Facebook-Seite überlassen.

Jeder zehnte Kommentar zum Plakat
Die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt kam seit dem Posten des Plakats auf bislang 1.648 Kommentare, 585 Mal ist das Plakat auf Facebook geteilt worden und 363 Personen hat es gefallen. Bundesvorsitzender Cem Özdemir performte dagegen mit 494 Kommentaren; 112 Mal ist der Inhalt geteilt worden und 277 Likes hat er gesammelt. Der Politiker hat indes fast 31.000 „Fans" auf Facebook, während es bei Katrin Göring-Eckardt knapp 12.000 sind. Insgesamt sind seit dem Posten des Plakats auf den Facebook-Seiten der beiden Grünen-Politiker mehr als 2.100 Kommentare dazu verfasst worden. Für die beiden Politiker war ihr Post aus dem Blickwinkel der Aufmerksamkeit, die sie damit auf ihrem Konto verbuchen konnten, ein Highlight. Aber war es auch ein inhaltlicher Erfolg für die Partei?
„Niveaulos"
Immerhin hat Bündnis 90/Die Grünen ein klares Feedback auch von der Basis bekommen: Die weit überwiegende Mehrheit der Kommentarschreiber auf Facebook (90 Prozent) geht das gefakte Plakat mit Sahra Wagenknecht und Soldaten mit Kalaschnikows dann doch zu weit. Nur einer kleinen Minderheit (10 Prozent) gefiel die Aktion. Sie lobten die Plakat-Idee, fanden das Bild überzeugend und äußersten sogar die Absicht, der Partei beizutreten.
Am häufigsten bezeichnen sie die Aktion aber als „niveaulos", wie die Analyse mit unserem Social Intelligence-Tool Attensity Analyze offenlegt. Den Begriff „geschmacklos" benutzten fast 16 Prozent der Kommentatoren. Die meisten Likes erhielten Kommentare wie „Blödsinn, das habt ihr nicht nötig. Das ist Bildzeitungniveau." und „Übelste Polemik. Richtig ekelhaftes Niveau der politischen Auseinandersetzung. Teile der Grünen sollten sich mal lieber damit beschäftigen, dass der ukrainische Übergangsregierung drei Faschisten angehören und die Swoboda und der "Rechte Sektor" zunehmend an Einfluss in der Ukraine gewinnen. Das ist verdammt beunruhigend.".

Aufheizung der Debatte
Das Ärgernis über die Plakat-Aktion ist bei manchen Kommentatoren so groß, dass sie gleich mehrfach über das Thema schreiben. Am häufigsten hat sich Christel Opeker (18 Mal) zum Plakat geäußert, wobei ihr Kommentar „Dieses Plakat werde ich weder teilen, noch bewerben, das ist ein GAU, ein politischer, diplomatischer und wahltaktischer!" 187 Mal und damit am häufigsten geliked wurde. Anscheinend musste sie indes erst eine klare Meinung zu dem Thema finden. Ihr am zweithäufigsten von Lesern mit einem Like versehener Kommentar (60) war noch wesentlich zurückhaltender formuliert: „Bin Grüne und finde dieses Plakat sehr merkwürdig. Wünsche mir andere Wahlplakate für Europa." Insgesamt ist erkennbar, dass sie ihre ablehnende Position zum Plakat immer drastischer formuliert, wobei sie auch eine öffentliche Entschuldigung von der Politikerin will. Und nicht nur sie.

Appell, sich an die Wurzeln der Grünen zu erinnern
Zum Beispiel wünscht sich auch der Autor „Grüne Linke Lübeck" (Robin Wood Kreisgruppe Lübeck) eine Entschuldigung. Er traf die Stimmung der Grünen ebenfalls gut, gemessen an der Zahl der Likes. Der Kommentar „@cem haben wir als grüne diese ekelerregende pöbelei nötig? erwarte von dir ne antwort. hab die grünen mal mitgegründet. eine petra kelly würde sich im grab umdrehen" heimste 159 Zustimmungs-Likes ein. Insgesamt wird in den Kommentaren auf Facebook häufig an die Rückbesinnung auf die Ideen der Gründungsväter der Grünen appelliert - und die Entfernung des Plakats gefordert. Denn das Plakat sei kein grüner Stil, schreiben viele Grüne. Oder sie regen an, dass das Verhältnis zu den Linken überdacht werden soll.

Knapp 7 Prozent wollen jetzt Bündnis 90/Die Grünen nicht mehr wählen
So schreibt zum Beispiel Billy Berge-Kolb: „Das ist ein Schuss in die falsche Richtung, Frau Göring-Eckardt! Sie sollten MIT den Linken zusammenarbeiten und nicht dagegen! Meine Güte sie befinden sich in einer 20% Opposition! Und bilden 8% davon! Wir Grüne sind die kleinste Partei im Bundestag, und wenn wir uns jetzt auch noch von allen anderen abkapseln werden wir gar nichts schaffen! Wo bleibt das Verständnis? Die Vernunft? Die waren in der Bundestagswahlphase schon niedrig! Ich bin/werde gern Grüner (sein), aber so geht's nicht!!!". Im Gegensatz zu Billy Berge-Kolb gehen immerhin knapp sieben Prozent der Schreiber so weit, die Grünen nun nicht mehr wählen wollen. Dass Grüne auch ein langes Gedächtnis mit Blick auf ihre eigenen politischen Entscheidungen haben, zeigt der häufig erscheinende Hinweis auf die Frage des Verhaltens der Grünen, wenn es zur Frage einer militärischen Auseinandersetzung kommen sollte. Bei dem Kosovokrieg in den neunziger Jahren hatte sich Deutschland beteiligt, obwohl kein UN-Mandat vorlag. Für eine militärische Konfliktlösung hatte seinerzeit eine rot-grüne Regierung gestimmt - und eine Identitätskrise der pazifistischen Grünen ausgelöst. Deshalb sehen auch 7,5 Prozent der Kommentatoren in dem Satz auf dem Plakat „Linkspartei für Auslandseinsätze" ein Eigentor, das die Partei geschossen hat.

Sahra Wagenknecht Facebook-Seite ohne Reaktion
Die Partei DIE Linke ist in dem Kommentierungsmarathon weitgehend ausgeklammert worden. Die Linken sind nach Ansicht der Kommentatoren primär eine Pro-Putin-Partei. Es wurde in wenigen Äußerungen der Vorwurf erhoben, dass die Partei vor allem in SED-Tradition mit dem Thema Krim und Usbekistan umgeht. Sahra Wagenknecht selber hat auf Facebook nichts gepostet oder einen Kommentar abgesetzt. Die Diskussion zeigt, dass die Grünen weit überwiegend über die Grünen auf Facebook diskutiert haben.
Das Team KTG antwortet mit Netikette
Und wie gehen Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt mir der Kritik auf Facebook um? Die Fraktionsvorsitzende reagiert über ihr Team KTG; sie selber schaltet sich in die Diskussion nicht ein. Das Team KTG informiert lediglich darüber, dass drei Kommentare wegen des Verstoßes gegen die Netikette gelöscht worden sind. Der Bundesvorsitzende Cem Özdemir reagiert ein Mal und schreibt: „Liebe Freundinnen und Freunde, das Share-Pic ist eine provokante Zuspitzung zu den schwer erträglichen Äußerungen von Sahra Wagenknecht und Sevim Dagdelen in Sachen Putins Annektierung der Krim. Ich kann verstehen, dass dies nicht jeden Geschmack trifft. Was ich nicht verstehe ist, dass den beiden bislang kaum widersprochen wird." Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen von den Linken hatte im Februar während der Ukraine-Debatte im Bundestag getwittert „Unerträglich diese verwelkten Grünen, die die Faschisten in der #Ukraine verharmlosen, die antisemitische Übergriffe begehen. Ein Tabubruch!" und eine heftige Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien losgetreten.

Reinhard Bütikofer im Facebook-Off
Während insbesondere auf den Facebook-Seiten von Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt das Plakat heftig kommentiert wird, ist auf der Facebook-Seite von Reinhard Bütikofer kein Post mit dem Plakat zu finden. Und nur in acht Kommentaren wird auf die Aktion des Politikers der Grünen hingewiesen. Der Kommentar „Vielleicht sollten sich Reinhard Bütikofer und diejenigen, die sein "Plakat" verbreiten, mal das Interview mit Frau Wagenknecht nochmal genau durchlesen und sich die Mühe machen, eine differenzierte Antwort darauf zu verfassen: ..." sammelte zehn Likes ein.