Wir sind kein digital rückständiges Land - aber auch nicht wirklich vorne dabei. Deswegen bräuchte es eigentlich schon seit längerem ein beherztes Vorgehen der Regierung, damit Deutschland auf diesem Feld nicht nur Rücklichter sieht. Mittlerweile ist Digitalisierung kein Nischen- oder Avantgarde-Thema mehr; die Digitalisierung ist vollständig in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Sei es in Bereichen wie Schule, Handel, Autos, Entertainment oder Sport.
Überall stolpert man dieser Tage über das D-Wort. Ganz besonders übrigens in der Politik: Während des Bundestagswahlkampfes und der Koalitionsverhandlungen stand das Thema Digitalisierung im Mittelpunkt. Mitunter hatte ich den Eindruck, das „D" bei SPD, CDU würde für Digitalisierung stehen. Auch im fertigen Koalitionsvertrag ist sehr oft von Digitalität die Rede. Das gute alte Bundesverkehrsministerium heißt seit Neuestem sogar „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur".
Fragen der Huffington Post Leser
So viel Digitalität war nie. Wird jetzt alles gut? So lautet auch das Thema der nächsten UdLDigital Talkshow mit Brigitte Zypries, der für den Bereich IT verantwortlichen Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, sowie mit Internet-Pionier Christoph Kappes. Was glauben Sie? Huffington Post-Leser können per Frage dabei sein!
Viel Digitalität! Ist jetzt alles gut?
Der Koalitionsvertrag, also der Fahrplan für das Schaffen der Regierung, klingt super. CDU Generalsekretär Tauber hat in seinem Blog stolz alle „digitalen Stellen" des Koalitionsvertrags aufgeführt. Endlich scheinen die Regierenden verstanden zu haben, wo es beim Sprung in die neue Zeit in Deutschland haperte. Ein Beispiel: „Damit jeder in unserem Land die Vorteile des schnellen Internets nutzen kann, wollen wir es bis 2018 flächendeckend in allen Teilen unseres Landes verfügbar machen. Netzneutralität sichern wir. In den Städten wollen wir außerdem die Voraussetzungen für kostenlose WLAN Angebote schaffen".
Aber wird das auch wirklich angegangen? Kann das in der Praxis so reibungslos und schön klappen, wie es auf dem Papier steht?
Was so gut klingt, ist bei näherem Hinsehen nicht ganz so toll: Dringend anstehende Themen sind auf verschiedene Ministerien aufgeteilt. Breitbandausbau, Start-Up-Förderung und Cybersicherheit - drei wichtige digitale Themen. Ansprechpartner sind Verkehrs-, Wirtschafts- oder Innenministerium. Was also, wenn es Konflikte, unterschiedliche Priorisierungen oder gar ressortübergreifende Fragestellungen gibt? Wen ruft oder mailt man dann an?
#AIDA- Bundestagsausschuss für Internet und digitale Agenda
Der von vielen geforderte Bundestagsausschuss für Internet und digitale Agenda, auch der #AIDA-Ausschuss genannt, ist, wie es so schön heißt, „nicht federführend". Er kann also im Gegensatz zu anderen Ausschüssen Beschlussempfehlungen an den Bundestag geben. Ist diese reine Beratungstätigkeit vielleicht nur ein Feigenblatt, wie manche vermuten? Macht das den Ausschuss nicht zahnlos?
Kann man dem Internet überhaupt noch vertrauen?
In Zeiten des NSA-Abhörskandals, in denen sogar Berufs-Internet-Erklärer wie Sascha Lobo fast schon schluchzend den Abschied von der Internet Utopie erklären, wie kann man da noch Vertrauen herstellen in eine Technologie, auf der mittlerweile so viel Wertschöpfung beruht? Wie kann man verhindern, dass das Pendel gewaltig in die andere Richtung schlägt und wir eine Nostalgiewelle in Richtung guter alter analoger Zeiten erleben?
Es gibt also viel zu diskutieren. Wie gesagt: Huffington Post-Leser können per Frage dabei sein. Mailen Sie mir Ihre Gedanken: cherno@huffingtonpost.de
Überall stolpert man dieser Tage über das D-Wort. Ganz besonders übrigens in der Politik: Während des Bundestagswahlkampfes und der Koalitionsverhandlungen stand das Thema Digitalisierung im Mittelpunkt. Mitunter hatte ich den Eindruck, das „D" bei SPD, CDU würde für Digitalisierung stehen. Auch im fertigen Koalitionsvertrag ist sehr oft von Digitalität die Rede. Das gute alte Bundesverkehrsministerium heißt seit Neuestem sogar „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur".
Fragen der Huffington Post Leser
So viel Digitalität war nie. Wird jetzt alles gut? So lautet auch das Thema der nächsten UdLDigital Talkshow mit Brigitte Zypries, der für den Bereich IT verantwortlichen Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, sowie mit Internet-Pionier Christoph Kappes. Was glauben Sie? Huffington Post-Leser können per Frage dabei sein!
Viel Digitalität! Ist jetzt alles gut?
Der Koalitionsvertrag, also der Fahrplan für das Schaffen der Regierung, klingt super. CDU Generalsekretär Tauber hat in seinem Blog stolz alle „digitalen Stellen" des Koalitionsvertrags aufgeführt. Endlich scheinen die Regierenden verstanden zu haben, wo es beim Sprung in die neue Zeit in Deutschland haperte. Ein Beispiel: „Damit jeder in unserem Land die Vorteile des schnellen Internets nutzen kann, wollen wir es bis 2018 flächendeckend in allen Teilen unseres Landes verfügbar machen. Netzneutralität sichern wir. In den Städten wollen wir außerdem die Voraussetzungen für kostenlose WLAN Angebote schaffen".
Aber wird das auch wirklich angegangen? Kann das in der Praxis so reibungslos und schön klappen, wie es auf dem Papier steht?
Was so gut klingt, ist bei näherem Hinsehen nicht ganz so toll: Dringend anstehende Themen sind auf verschiedene Ministerien aufgeteilt. Breitbandausbau, Start-Up-Förderung und Cybersicherheit - drei wichtige digitale Themen. Ansprechpartner sind Verkehrs-, Wirtschafts- oder Innenministerium. Was also, wenn es Konflikte, unterschiedliche Priorisierungen oder gar ressortübergreifende Fragestellungen gibt? Wen ruft oder mailt man dann an?
#AIDA- Bundestagsausschuss für Internet und digitale Agenda
Der von vielen geforderte Bundestagsausschuss für Internet und digitale Agenda, auch der #AIDA-Ausschuss genannt, ist, wie es so schön heißt, „nicht federführend". Er kann also im Gegensatz zu anderen Ausschüssen Beschlussempfehlungen an den Bundestag geben. Ist diese reine Beratungstätigkeit vielleicht nur ein Feigenblatt, wie manche vermuten? Macht das den Ausschuss nicht zahnlos?
Kann man dem Internet überhaupt noch vertrauen?
In Zeiten des NSA-Abhörskandals, in denen sogar Berufs-Internet-Erklärer wie Sascha Lobo fast schon schluchzend den Abschied von der Internet Utopie erklären, wie kann man da noch Vertrauen herstellen in eine Technologie, auf der mittlerweile so viel Wertschöpfung beruht? Wie kann man verhindern, dass das Pendel gewaltig in die andere Richtung schlägt und wir eine Nostalgiewelle in Richtung guter alter analoger Zeiten erleben?
Es gibt also viel zu diskutieren. Wie gesagt: Huffington Post-Leser können per Frage dabei sein. Mailen Sie mir Ihre Gedanken: cherno@huffingtonpost.de