Um welches Nahrungsmittel es eigentlich ging, ist mir entfallen, aber diese Frau hörte einfach nicht auf, seine Vorzüge in höchsten Tönen zu loben. Ich war bei Freunden zum Essen und wollte mich eigentlich in Ruhe mit einer anderen Ernährungsberaterin unterhalten. Es war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, diese Frau auszublenden, da sie in derart helle Aufregung über ihr Wundernahrungsmittel geriet, dass sie förmlich schrie.
Denn seit sie dieses Nahrungsmittel in größeren Mengen verzehrte, schien sich alles in ihrem Leben zum Besseren zu wenden. Sie verlor Gewicht, ihre Libido stieg in ungeahnte Höhen, sie schlief so gut wie nie zuvor, und ihr Ehemann meinte, sie sähe zehn Jahre jünger aus. Und all das wegen eines sogenannten Superfoods, über das sie in ihrer Lieblingszeitschrift gelesen hatte.
Selbstredend hatte ich da meine Zweifel. Als ich abends wieder zu Hause war, führte ich eine kurze Recherche auf PubMed durch. Ich fand keine einzige Studie, die ihre Behauptungen gestützt hätte.
„Superfood" ist wohl der überstrapazierteste Begriff im Wortschatz eines Gesundheitsexperten. Jede Woche aufs Neue wird in irgendeiner Zeitschrift oder Fernsehsendung ein Riesen-Trara darüber gemacht, wie dieses Nahrungsmittel oder jenes Gewürz beim Abnehmen hilft, das Sexualleben wieder auflodern lässt oder auf andere wundersame Weise heilsam ist.
Ich kann es nicht mehr hören.
Doch wie heißt es so schön? Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Einige bewährte, wissenschaftlich geprüfte Nahrungsmittel verdienen durchaus einen Stammplatz in Ihrer Küche. Denn sie stecken nicht nur voller Nährstoffe, sondern können auch den Appetit bremsen, Heißhunger vorbeugen und Ihnen dabei helfen, endlich wieder in Ihre Lieblingsjeans zu passen. Natürlich sind sie keine Wunderwaffen, aber in Verbindung mit einer gesunden Ernährungsweise und hochintensivem Intervall- und Widerstandstraining lassen sich damit erstaunliche Ergebnisse erzielen:
1. Rindfleisch aus Weidehaltung Rinder, die natürlich ernährt werden, liefern hochwertigeres Fleisch. Dies erscheint nur logisch und wird von einer Studie der Clemson Universität bestätigt. Die dortigen Wissenschaftler stellten fest, dass Rindfleisch aus Weidehaltung einen höheren Gehalt an Nährstoffen und Antioxidantien hat.
Fleisch aus Weidefütterung bietet nicht nur hochwertiges, appetithemmendes Protein, sondern enthält im Gegensatz zu Fleisch aus Getreidefütterung auch die doppelte Menge an konjugierter Linolsäure, einer Fettsäure, die die Fettverbrennung und den Muskelaufbau anregt. In über 30 veröffentlichten klinischen Studien wurde die Rolle konjugierter Linolsäure bei der Gewichtskontrolle untersucht, und in den meisten fiel das Urteil positiv aus. Eine Metaanalyse im Clinical Journal of Nutrition ergab, dass konjugierte Linolsäure „beim Menschen zu einem moderaten Verlust von Körperfett führt."
2. Wildlachs Neben hochwertigem Eiweiß und Antioxidantien wie Selen und Astaxanthin enthält Fisch aus Wildfang auch jede Menge entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren senken nicht nur erwiesenermaßen das Risiko für diverse Krankheiten, sondern können Studien zufolge auch dabei helfen, schlank zu bleiben. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Entzündungen ganz häufig der Grund dafür sind, dass jemand kein Gewicht verliert. Also: Finger weg von dem Zeug aus Aqua-Kulturen. Wildfisch enthält mehr Omega-3.
3. Kokosmilch und Kokosöl Die gesunden gesättigten Fette (nein, das ist kein Widerspruch in sich selbst) der Kokosnuss bestehen aus mittelkettigen Triglyzeriden, einer Art von Fettsäure, die vom Körper bevorzugt verbrannt und nicht gespeichert wird. In einer Studie stellte sich heraus, dass Öl aus mittelkettigen Triglyzeriden im Vergleich zu Olivenöl den Fettverlust im Rahmen einer Diät verbesserte. Kokosmilch- und -öl sind nicht nur sättigend, sondern verleihen Speisen und Getränken auch einen zarten Geschmack. Ich verwende Kokosöl zum Kochen bei hohen Temperaturen und werte meine Proteinshakes mit gesundem Fett aus ungesüßter Kokosmilch auf.
4. Himbeeren Blaubeeren liegen zu Recht voll im Trend, aber Himbeeren enthalten mehr Ballaststoffe: schon eine Handvoll bietet sagenhafte 8 Gramm. Eine Studie hatte zum Ergebnis, dass die meisten US-Amerikaner nur die Hälfte der empfohlenen Menge an Ballaststoffen zu sich nehmen und im Rahmen einer Low-Carb-Diät sogar noch weniger. Ballaststoffe sorgen für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel und führen zu einer langfristigen Sättigung, die den Hunger bremst und Süßgelüsten vorbeugt. Aufgrund ihres Nährstoffgehalts und geringen Fruktoseanteils sind Himbeeren ein tolles Dessert und machen sich auch ganz prima in Proteinshakes.
5. Grüner Tee Die fettverbrennenden Eigenschaften von grünem Tee sind wohlbekannt: In einer Studie stellte sich sogar heraus, dass die Fettverbrennung in Verbindung mit Sport noch beeindruckender wird. Grüner Tee enthält zudem die stressmindernde Aminosäure Theanin. Und chronischer Stress lässt Cortisol ansteigen, ein Hormon, das die Einlagerung von Fett begünstigt. Grüner Tee ist natürlich kein Freifahrschein für ungehinderte Schlemmereien, aber in Verbindung mit einer gesunden Ernährung und Sport kann er die Nadel auf der Waage ein Stückchen mehr nach links wandern lassen.
6. Rohe Walnüsse Mandeln stehen derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit, aber Walnüsse sind eine clevere Nuss-Alternative, die Heißhunger Einhalt gebieten kann. Denn neben Eiweiß, Ballaststoffen, Mineralien und anderen Nährstoffen enthalten Walnüsse im Vergleich zu anderen Nüssen auch eine große Menge Omega-3-Fettsäuren. Walnüsse sind ein toller Snack, um den Blutzucker zu stabilisieren, sollten aufgrund ihres hohen Kaloriengehalts aber nur in Maßen genossen werden. Kaufen Sie Walnüsse in der Schale oder achten Sie darauf, dass sie frisch sind. Durch die Aufbewahrung im Kühl- oder Gefrierschrank verhindern Sie, dass die empfindlichen Omega-3-Fettsäuren ranzig werden.
7. Avocados Es ist toll, dass diese fantastische Frucht mit ihrem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fetten und Ballaststoffen endlich die verdiente Anerkennung erhält. Das Ergebnis einer aktuellen Studie lautete, dass Avocados „die Qualität der Ernährung insgesamt sowie die Nährstoffaufnahme verbesserten und das Risiko für das metabolische Syndrom verringerten". Klingt überzeugend, oder? Eine Handvoll bietet sagenhafte 10 Gramm appetitdämpfender Ballaststoffe. Somit sind Avocados nicht nur eine perfekte Beilage zu Salaten oder einem Bio-Burger, sondern eignen sich auch prima als Zwischenmahlzeit.
Mir fallen noch diverse andere Superfoods ein, die ihrem Ruf alle Ehre machen, es aber nicht auf diese Liste geschafft haben. Teilen Sie mir doch einfach mit, welche ich noch hätte hinzufügen sollen. Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
Denn seit sie dieses Nahrungsmittel in größeren Mengen verzehrte, schien sich alles in ihrem Leben zum Besseren zu wenden. Sie verlor Gewicht, ihre Libido stieg in ungeahnte Höhen, sie schlief so gut wie nie zuvor, und ihr Ehemann meinte, sie sähe zehn Jahre jünger aus. Und all das wegen eines sogenannten Superfoods, über das sie in ihrer Lieblingszeitschrift gelesen hatte.
Selbstredend hatte ich da meine Zweifel. Als ich abends wieder zu Hause war, führte ich eine kurze Recherche auf PubMed durch. Ich fand keine einzige Studie, die ihre Behauptungen gestützt hätte.
„Superfood" ist wohl der überstrapazierteste Begriff im Wortschatz eines Gesundheitsexperten. Jede Woche aufs Neue wird in irgendeiner Zeitschrift oder Fernsehsendung ein Riesen-Trara darüber gemacht, wie dieses Nahrungsmittel oder jenes Gewürz beim Abnehmen hilft, das Sexualleben wieder auflodern lässt oder auf andere wundersame Weise heilsam ist.
Ich kann es nicht mehr hören.
Doch wie heißt es so schön? Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Einige bewährte, wissenschaftlich geprüfte Nahrungsmittel verdienen durchaus einen Stammplatz in Ihrer Küche. Denn sie stecken nicht nur voller Nährstoffe, sondern können auch den Appetit bremsen, Heißhunger vorbeugen und Ihnen dabei helfen, endlich wieder in Ihre Lieblingsjeans zu passen. Natürlich sind sie keine Wunderwaffen, aber in Verbindung mit einer gesunden Ernährungsweise und hochintensivem Intervall- und Widerstandstraining lassen sich damit erstaunliche Ergebnisse erzielen:
1. Rindfleisch aus Weidehaltung Rinder, die natürlich ernährt werden, liefern hochwertigeres Fleisch. Dies erscheint nur logisch und wird von einer Studie der Clemson Universität bestätigt. Die dortigen Wissenschaftler stellten fest, dass Rindfleisch aus Weidehaltung einen höheren Gehalt an Nährstoffen und Antioxidantien hat.
Fleisch aus Weidefütterung bietet nicht nur hochwertiges, appetithemmendes Protein, sondern enthält im Gegensatz zu Fleisch aus Getreidefütterung auch die doppelte Menge an konjugierter Linolsäure, einer Fettsäure, die die Fettverbrennung und den Muskelaufbau anregt. In über 30 veröffentlichten klinischen Studien wurde die Rolle konjugierter Linolsäure bei der Gewichtskontrolle untersucht, und in den meisten fiel das Urteil positiv aus. Eine Metaanalyse im Clinical Journal of Nutrition ergab, dass konjugierte Linolsäure „beim Menschen zu einem moderaten Verlust von Körperfett führt."
2. Wildlachs Neben hochwertigem Eiweiß und Antioxidantien wie Selen und Astaxanthin enthält Fisch aus Wildfang auch jede Menge entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren senken nicht nur erwiesenermaßen das Risiko für diverse Krankheiten, sondern können Studien zufolge auch dabei helfen, schlank zu bleiben. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Entzündungen ganz häufig der Grund dafür sind, dass jemand kein Gewicht verliert. Also: Finger weg von dem Zeug aus Aqua-Kulturen. Wildfisch enthält mehr Omega-3.
3. Kokosmilch und Kokosöl Die gesunden gesättigten Fette (nein, das ist kein Widerspruch in sich selbst) der Kokosnuss bestehen aus mittelkettigen Triglyzeriden, einer Art von Fettsäure, die vom Körper bevorzugt verbrannt und nicht gespeichert wird. In einer Studie stellte sich heraus, dass Öl aus mittelkettigen Triglyzeriden im Vergleich zu Olivenöl den Fettverlust im Rahmen einer Diät verbesserte. Kokosmilch- und -öl sind nicht nur sättigend, sondern verleihen Speisen und Getränken auch einen zarten Geschmack. Ich verwende Kokosöl zum Kochen bei hohen Temperaturen und werte meine Proteinshakes mit gesundem Fett aus ungesüßter Kokosmilch auf.
4. Himbeeren Blaubeeren liegen zu Recht voll im Trend, aber Himbeeren enthalten mehr Ballaststoffe: schon eine Handvoll bietet sagenhafte 8 Gramm. Eine Studie hatte zum Ergebnis, dass die meisten US-Amerikaner nur die Hälfte der empfohlenen Menge an Ballaststoffen zu sich nehmen und im Rahmen einer Low-Carb-Diät sogar noch weniger. Ballaststoffe sorgen für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel und führen zu einer langfristigen Sättigung, die den Hunger bremst und Süßgelüsten vorbeugt. Aufgrund ihres Nährstoffgehalts und geringen Fruktoseanteils sind Himbeeren ein tolles Dessert und machen sich auch ganz prima in Proteinshakes.
5. Grüner Tee Die fettverbrennenden Eigenschaften von grünem Tee sind wohlbekannt: In einer Studie stellte sich sogar heraus, dass die Fettverbrennung in Verbindung mit Sport noch beeindruckender wird. Grüner Tee enthält zudem die stressmindernde Aminosäure Theanin. Und chronischer Stress lässt Cortisol ansteigen, ein Hormon, das die Einlagerung von Fett begünstigt. Grüner Tee ist natürlich kein Freifahrschein für ungehinderte Schlemmereien, aber in Verbindung mit einer gesunden Ernährung und Sport kann er die Nadel auf der Waage ein Stückchen mehr nach links wandern lassen.
6. Rohe Walnüsse Mandeln stehen derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit, aber Walnüsse sind eine clevere Nuss-Alternative, die Heißhunger Einhalt gebieten kann. Denn neben Eiweiß, Ballaststoffen, Mineralien und anderen Nährstoffen enthalten Walnüsse im Vergleich zu anderen Nüssen auch eine große Menge Omega-3-Fettsäuren. Walnüsse sind ein toller Snack, um den Blutzucker zu stabilisieren, sollten aufgrund ihres hohen Kaloriengehalts aber nur in Maßen genossen werden. Kaufen Sie Walnüsse in der Schale oder achten Sie darauf, dass sie frisch sind. Durch die Aufbewahrung im Kühl- oder Gefrierschrank verhindern Sie, dass die empfindlichen Omega-3-Fettsäuren ranzig werden.
7. Avocados Es ist toll, dass diese fantastische Frucht mit ihrem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fetten und Ballaststoffen endlich die verdiente Anerkennung erhält. Das Ergebnis einer aktuellen Studie lautete, dass Avocados „die Qualität der Ernährung insgesamt sowie die Nährstoffaufnahme verbesserten und das Risiko für das metabolische Syndrom verringerten". Klingt überzeugend, oder? Eine Handvoll bietet sagenhafte 10 Gramm appetitdämpfender Ballaststoffe. Somit sind Avocados nicht nur eine perfekte Beilage zu Salaten oder einem Bio-Burger, sondern eignen sich auch prima als Zwischenmahlzeit.
Mir fallen noch diverse andere Superfoods ein, die ihrem Ruf alle Ehre machen, es aber nicht auf diese Liste geschafft haben. Teilen Sie mir doch einfach mit, welche ich noch hätte hinzufügen sollen. Ich freue mich auf Ihre Kommentare!