Nach acht Jahren im Wachkoma ist der Soldat, ehemalige General und Ministerpräsident Israels Ariel „Arik" Scharon am 11. Januar 2014 gestorben. Ohne moderne medizinische Geräte im High-Tech-Land Israel wäre sein Nachruf bereits vor acht Jahren erfolgt.
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Scharon hat Übermenschliches für sein Land Israel geleistet. Ohne seinen Einsatz wäre die Geschichte im Nahen Osten anders und für Juden schlechter verlaufen. Israel stand 1973 im Jom-Kippur-Krieg am Rande einer Niederlage, was für die jüdische Bevölkerung einer Katastrophe gleich gekommen wäre. Unter Ariel Scharon wurde der Krieg gegen Ägypten bravourös militärisch gewonnen, was - wie im Nachhinein bekannt wurde - der Welt einen Dritten Weltkrieg ersparte. Die israelische Regierung war nahe daran, Atomwaffen gegen Ägypten und Syrien einzusetzen. Dank Scharons militärisches Können war deren Einsatz nicht notwendig.
Scharon war überzeugt, dass Judäa und Samaria, außerhalb Israels bekannt unter dem Namen „Westbank", jüdisches Land war. Er ermunterte und unterstützte den Bau von Ortschaften, außerhalb Israels bekannt unter dem Namen „Siedlungen", in denen Juden leben sollten. Diese jüdischen Ortschaften sollten zusätzlich allein durch ihre Anwesenheit das israelische Kernland schützen. Mit dieser Einstellung machte er sich nicht nur außerhalb Israels viele Feinde. Er glaubte nicht an einen Frieden durch Verhandlungen mit den palästinensischen Arabern, dafür kannte er die Mentalitäten und Denkweisen aller Bevölkerungsgruppen im Nahen Osten allzu gut.
Auch wenn die deutsche Bundeskanzlerin Scharon würdigte, dass „er einen historischen Schritt auf dem Weg zu einem Ausgleich mit den Palästinensern und zu einer Zwei-Staaten-Lösung getan" habe, war Scharon gegen einen weiteren unabhängigen Staat zwischen Mittelmeer und Jordan, vor allem gegen einen feindlichen arabischen Staat, der seiner begründeten Meinung nach zu ewigen Unruhen und Kriegen zwischen Juden und Arabern in der Region führen würde. Bis heute lässt sich deshalb der einseitige Abzug aus dem Gazastreifen im Jahre 2005 nicht logisch nachvollziehen. 10.000 Juden, die bis zu 30 Jahre im Gazastreifen gelebt hatten, mussten ihre Dörfer und Häuser verlassen. Ein politischer oder militärischer Gewinn stellte sich nicht ein, denn die arabischen Bewohner des Gazastreifens begannen bald auf Israel zu schießen. Doch Scharon bekam dies nicht mehr mit, denn ab dem 4. Januar 2006 lag er im Koma als Folge einer Hirnblutung.
Während die meisten jüdischen Friedensaktivisten und viele Siedler Israels Ariel Scharon ablehnten, war er in Europa und in der arabischen Welt verhasst. Die Europäer sahen in ihm ein Hindernis zu einem Frieden im Nahen Osten. Die Deutschen konnten und wollten sich trotz ihrer eigenen Geschichte nicht vorstellen, dass es Menschen gab, die keinen Frieden mit Juden wünschten. Ariel Scharon war zuallererst Soldat, kein Diplomat. Er sprach meist das aus, was er dachte, was ihm weltweit kaum Freunde bescherte.
Politisch beging er zwei grobe Fehler. Ende 2000 besuchte der zukünftige Ministerpräsident mit großer Begleitung den Tempelberg in Jerusalem, um den jüdischen Anspruch zu verdeutlichen. Das wurde von palästinensischer Seite als offizieller Beginn der Zweiten Intifada festgesetzt, die drei Jahre dauern sollte.
Durch Selbstmordanschläge, Schussüberfälle und Qassam-Raketen wurden mehr als tausend Israelis getötet und mehr als 7.000 verletzt, zumeist wehrlose Zivilisten. Allein die Hälfte aller Toten und Verletzten gingen auf das Konto arabischer Selbstmordanschläge. Auf arabischer Seite starben 3.500 Menschen, die in ihrer Mehrzahl bewaffnet waren.
Den anderen groben Fehler beging Scharon 1982 als Verteidigungsminister. Israel hatte Teile Libanons besetzt, worauf christliche libanesische Milizen während des libanesischen Bürgerkrieges die Bewohner der palästinensischen Flüchtlingslager Sabra und Schatila umbrachten. Die Zahl der Toten bewegte sich zwischen 800 und 2000. Die israelische Armee griff in das Geschehen nicht ein. Die UNO erklärte das Massaker zum bisher einzigem Genozid, welcher an Arabern begangen wurde. Täter wurden nicht bestimmt, was die Welt jedoch nicht abhielt, Israel bis zum heutigen Tag die ganze Schuld unterzuschieben. Scharon wurde in einem israelischen Verfahren als politisch indirekt mitschuldig verurteilt und als Verteidigungsminister zum Rücktritt gezwungen.
Nachtrag: Als drei Jahre später die arabisch-schiitische Amal-Miliz dieselben Flüchtlingslager überfiel und eine unbekannte Anzahl von Palästinensern tötete und verstümmelte, hielt es die Weltgemeinschaft nicht mehr für angebracht, das Massaker zu verurteilen oder als Genozid zu verdammen.
Auf Wunsch des Verstorbenen wird Arik Scharon auf seiner Ranch „Shikmim" mit Blick auf den Gazastreifen neben seiner Ehefrau beerdigt werden. Auf Grund der Raketen-Nähe zum Gazastreifen werden ausländische Gäste der Beerdigung fernbleiben.

Scharon hat Übermenschliches für sein Land Israel geleistet. Ohne seinen Einsatz wäre die Geschichte im Nahen Osten anders und für Juden schlechter verlaufen. Israel stand 1973 im Jom-Kippur-Krieg am Rande einer Niederlage, was für die jüdische Bevölkerung einer Katastrophe gleich gekommen wäre. Unter Ariel Scharon wurde der Krieg gegen Ägypten bravourös militärisch gewonnen, was - wie im Nachhinein bekannt wurde - der Welt einen Dritten Weltkrieg ersparte. Die israelische Regierung war nahe daran, Atomwaffen gegen Ägypten und Syrien einzusetzen. Dank Scharons militärisches Können war deren Einsatz nicht notwendig.
Scharon war überzeugt, dass Judäa und Samaria, außerhalb Israels bekannt unter dem Namen „Westbank", jüdisches Land war. Er ermunterte und unterstützte den Bau von Ortschaften, außerhalb Israels bekannt unter dem Namen „Siedlungen", in denen Juden leben sollten. Diese jüdischen Ortschaften sollten zusätzlich allein durch ihre Anwesenheit das israelische Kernland schützen. Mit dieser Einstellung machte er sich nicht nur außerhalb Israels viele Feinde. Er glaubte nicht an einen Frieden durch Verhandlungen mit den palästinensischen Arabern, dafür kannte er die Mentalitäten und Denkweisen aller Bevölkerungsgruppen im Nahen Osten allzu gut.
Auch wenn die deutsche Bundeskanzlerin Scharon würdigte, dass „er einen historischen Schritt auf dem Weg zu einem Ausgleich mit den Palästinensern und zu einer Zwei-Staaten-Lösung getan" habe, war Scharon gegen einen weiteren unabhängigen Staat zwischen Mittelmeer und Jordan, vor allem gegen einen feindlichen arabischen Staat, der seiner begründeten Meinung nach zu ewigen Unruhen und Kriegen zwischen Juden und Arabern in der Region führen würde. Bis heute lässt sich deshalb der einseitige Abzug aus dem Gazastreifen im Jahre 2005 nicht logisch nachvollziehen. 10.000 Juden, die bis zu 30 Jahre im Gazastreifen gelebt hatten, mussten ihre Dörfer und Häuser verlassen. Ein politischer oder militärischer Gewinn stellte sich nicht ein, denn die arabischen Bewohner des Gazastreifens begannen bald auf Israel zu schießen. Doch Scharon bekam dies nicht mehr mit, denn ab dem 4. Januar 2006 lag er im Koma als Folge einer Hirnblutung.
Während die meisten jüdischen Friedensaktivisten und viele Siedler Israels Ariel Scharon ablehnten, war er in Europa und in der arabischen Welt verhasst. Die Europäer sahen in ihm ein Hindernis zu einem Frieden im Nahen Osten. Die Deutschen konnten und wollten sich trotz ihrer eigenen Geschichte nicht vorstellen, dass es Menschen gab, die keinen Frieden mit Juden wünschten. Ariel Scharon war zuallererst Soldat, kein Diplomat. Er sprach meist das aus, was er dachte, was ihm weltweit kaum Freunde bescherte.
Politisch beging er zwei grobe Fehler. Ende 2000 besuchte der zukünftige Ministerpräsident mit großer Begleitung den Tempelberg in Jerusalem, um den jüdischen Anspruch zu verdeutlichen. Das wurde von palästinensischer Seite als offizieller Beginn der Zweiten Intifada festgesetzt, die drei Jahre dauern sollte.
Durch Selbstmordanschläge, Schussüberfälle und Qassam-Raketen wurden mehr als tausend Israelis getötet und mehr als 7.000 verletzt, zumeist wehrlose Zivilisten. Allein die Hälfte aller Toten und Verletzten gingen auf das Konto arabischer Selbstmordanschläge. Auf arabischer Seite starben 3.500 Menschen, die in ihrer Mehrzahl bewaffnet waren.
Den anderen groben Fehler beging Scharon 1982 als Verteidigungsminister. Israel hatte Teile Libanons besetzt, worauf christliche libanesische Milizen während des libanesischen Bürgerkrieges die Bewohner der palästinensischen Flüchtlingslager Sabra und Schatila umbrachten. Die Zahl der Toten bewegte sich zwischen 800 und 2000. Die israelische Armee griff in das Geschehen nicht ein. Die UNO erklärte das Massaker zum bisher einzigem Genozid, welcher an Arabern begangen wurde. Täter wurden nicht bestimmt, was die Welt jedoch nicht abhielt, Israel bis zum heutigen Tag die ganze Schuld unterzuschieben. Scharon wurde in einem israelischen Verfahren als politisch indirekt mitschuldig verurteilt und als Verteidigungsminister zum Rücktritt gezwungen.
Nachtrag: Als drei Jahre später die arabisch-schiitische Amal-Miliz dieselben Flüchtlingslager überfiel und eine unbekannte Anzahl von Palästinensern tötete und verstümmelte, hielt es die Weltgemeinschaft nicht mehr für angebracht, das Massaker zu verurteilen oder als Genozid zu verdammen.
Auf Wunsch des Verstorbenen wird Arik Scharon auf seiner Ranch „Shikmim" mit Blick auf den Gazastreifen neben seiner Ehefrau beerdigt werden. Auf Grund der Raketen-Nähe zum Gazastreifen werden ausländische Gäste der Beerdigung fernbleiben.