Das Samwer-Bashing wurde kurz vor dem Börsengang von Zalando und Rocket Internet gesellschaftsfähig. Erst recherchierte das ZDF kritisch bei Frontal 21, dann titelte die Wirtschaftswoche negativ und dann brachen die Dämme. Eine Welle von negativer Berichterstattung ging vor den Börsengängen von Zalando und Rocket Internet um die Welt, auch Forbes urteilte negativ. Die Samwer-Brüder wurden zur Verkörperung eines deutschen phantasielosen Maschinenwesens, das Geschäftsmodelle klaut und rücksichtslos wie ein Bulldozzer in Afrika ausrollt.
Kein grosses Wunder, dass die Zalando- und Rocket Internet-Aktien unter dem Ausgabenkurs in die Märkte starteten.
Eine Woche nach dem Börsengang von Rocket Internet ist ein bisschen Ruhe eingekehrt und siehe da: Rocket Internet erholt sich schneller als die Facebook-Aktie nach ihrem schlechten Start im Mai 2012, die einfach gesagt bei 30 Dollar startete, auf 15 Dollar abstürzte und heute über 60 Dollar notiert.
Meine Prognose für die Rocket-Aktie ist sehr positiv.
Man muss die Samwers nicht unbedingt sympathisch finden. Ich habe auch meine Probleme mit jemand, der im Interview ständig mit viel zu hoher Stimme sagt: "Ganz ehrlich ..." und dann Tatsachen von hinten aufrollt.
Aber das spielt keine Rolle.
Das Rocket Geschäftsmodell ist richtig gut, darum geht es. Die Idee, den Aufbau von Firmen zu automatisieren und dabei einerseits auf eine bestehende IT Plattform aufzusetzen wie andererseits immer wieder die gleichen Leute zu verwenden, sitzt. Wenn man sich in Silicon Valley anschaut, dass die Startups Geld verbrennen wie zuletzt im Jahr 2000, wie sie ihre eigenen IT Lösungen basteln und Newcomer als Manager um sich sammeln, dann ist der Rocket-Ansatz definitiv überlegen. Man kann ziemlich sicher sein, dass das Geld der Investoren clever eingesetzt und die Planung umgesetzt wird.
Warten wir's mal ab! Hier gehts zum Aktienkurs und hier zum Strategievideo von Rocket.