Die Pleite droht und Sabine Bartholomäus versteht die Welt nicht mehr. Sie weiß, das neue Geschäftsmodell muss bei den Kunden eingeführt werden, um die Katastrophe abzuwenden. Das haben sie und ihr Team schließlich gemeinsam erarbeitet. Doch: Es passiert so gut wie nichts von dem, was vereinbart ist. Das Team der Vertriebsleiterin bleibt in den alten Routinen stecken.
Bequemes Gewohnheitshandeln ist meist schädlich
Woran es dem Team von Sabine Bartholomäus mangelt, ist Umsetzungskraft. Sie ist für unseren Erfolg sogar von größerer Bedeutung als Intelligenz. Denn um unser Verhalten zu ändern, reichen gute Argumente allein nicht aus. Meist wissen wir genau, was wir tun müssten, damit es uns in der Zukunft besser geht. Doch unsere Gewohnheiten sind mächtiger, selbst wenn sie langfristig schädlich sind. Das neue Geschäftsmodell umzusetzen, sichert dringend benötige Einnahmen und letztlich die Arbeitsplätze von Bartholomäus' Vertriebsteam. Aber allein die Aussicht auf schwierige Gespräche mit den Kunden lässt ihre Mitarbeiter andere Aufgaben höher priorisieren. Unser dopamingesteuerter Wohlfühlnavigator im Kopf führt uns regelmäßig in die Kurzfrist-Falle.
Führungskräfte können helfen, die Ressource zu bewahren
Und es gibt noch einen anderen Grund für die Starre des Vertriebsteams: Unsere Umsetzungskraft wird in der heutigen Lebenswelt jeden Tag hundertfach herausgefordert. Wir müssen uns ständig entscheiden, Versuchungen widerstehen und uns selbst zu richtigem Verhalten führen. Da Willenskraft jedoch nur begrenzt zur Verfügung steht, sind wir sozusagen vom Leben zu oft willenserschöpft. Was Sabine Bartholomäus als Führungskraft erlebt, ist heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. Doch sie kann ihrem Team helfen, die wichtige Ressource zu schonen, damit für die Aufgaben außerhalb der Komfort-Zone genügend Umsetzungskraft bleibt.
Umsetzungskraft schonen durch Flow-Aufgaben
Die einfachste Maßnahme lautet: Setzen Sie Mitarbeiter nur für die Rollen und Aufgaben ein, an denen sie von sich aus Freude haben, in denen ihr individueller Grad an „Flow" hoch ist. Für kontaktfreudige Menschen sind Kundengespräche ein Kinderspiel, während anderen der Griff zum Telefonhörer wirklich schwerfällt. So selbstverständlich das klingt, so selten wird es umgesetzt. Machen Sie es in Ihrem Team zur Leitlinie, dass jeder zu fünfzig oder gar siebzig Prozent an Freude-Aufgaben arbeitet.
Bei dieser Arbeitsverteilung geht es nicht darum, dass es sich alle gemütlich machen. Herausforderungen sind durchaus erwünscht. Wichtig und machbar ist, das Maß der Aufgaben deutlich zu reduzieren, für die jeder Einzelne Willenskraft verschwendet. Schon wenn jedes Teammitglied die schlimmste Hass-Aufgabe abgeben kann, ist enorm viel Willenskraft und damit Umsetzungskraft geschont. Menschen sind gesünder, glücklicher und produktiver, wenn sie im Einklang mit ihren Motiven sind.
Die Zahl der Entscheidungen reduzieren, Selbsterschöpfung vermeiden
Willenskraft wird auch geschont, wenn man den Schreibtisch und den Desktop auf dem Rechner leer hält, ein gutes Archivsystem hat und über komplexe Fragen nicht grübelt, sondern schriftlich denkt. Das reduziert die Zahl der potenziellen Ablenkungen und erhöht das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben. Reduzieren Sie gezielt die Zahl der schwierigen Entscheidungen, die Sie und Ihre Mitarbeiter täglich treffen müssen. Das gelingt beispielsweise durch eine geringere Anzahl an Handlungsoptionen für die Bearbeitung einer Kundenreklamation. Wenn der optimale Prozess für einen Vorgang vereinbart ist, muss nicht jeder Mitarbeiter von Fall zu Fall entscheiden. So verhindern Sie die „ego-depletion", die Selbsterschöpfung.
Auf eine andere Weise wird die Verschwendung von Umsetzungskraft verhindert, wenn man vereinbart, anderen im Team immer eine positive Absicht zu unterstellen. Fragt man Menschen, wann sie zuletzt etwas mit richtig böser Absicht getan haben, fällt den meisten nichts ein. Warum sollte es bei den eigenen Kollegen also anders sein? Wer davon ausgeht, dass sein Gegenüber es gut gemeint hat, reduziert die Zahl der Konflikte und den emotionalen Stress, der Willenskraft und Freude kostet.
Mit Umsetzungskraft das für die Zukunft Richtige tun
Führungskräfte können übrigens schon bei der Zusammenstellung ihres Teams wichtige Weichen stellen: indem Sie ihren Mitarbeitern vermitteln, dass die Maximierung der Freude-Aufgaben ernst gemeint ist. Wer schon im Einstellungsgespräch darauf achtet, ob der potenzielle Mitarbeiter neben dem benötigten Können und Wissen auch Spaß an den zukünftigen Aufgaben mitbringt, hat gute Chancen auf ein zufriedenes und produktives Team. Und das ist dann sogar in der Lage, neue Pläne auch in die Tat umzusetzen.
Bequemes Gewohnheitshandeln ist meist schädlich
Woran es dem Team von Sabine Bartholomäus mangelt, ist Umsetzungskraft. Sie ist für unseren Erfolg sogar von größerer Bedeutung als Intelligenz. Denn um unser Verhalten zu ändern, reichen gute Argumente allein nicht aus. Meist wissen wir genau, was wir tun müssten, damit es uns in der Zukunft besser geht. Doch unsere Gewohnheiten sind mächtiger, selbst wenn sie langfristig schädlich sind. Das neue Geschäftsmodell umzusetzen, sichert dringend benötige Einnahmen und letztlich die Arbeitsplätze von Bartholomäus' Vertriebsteam. Aber allein die Aussicht auf schwierige Gespräche mit den Kunden lässt ihre Mitarbeiter andere Aufgaben höher priorisieren. Unser dopamingesteuerter Wohlfühlnavigator im Kopf führt uns regelmäßig in die Kurzfrist-Falle.
Führungskräfte können helfen, die Ressource zu bewahren
Und es gibt noch einen anderen Grund für die Starre des Vertriebsteams: Unsere Umsetzungskraft wird in der heutigen Lebenswelt jeden Tag hundertfach herausgefordert. Wir müssen uns ständig entscheiden, Versuchungen widerstehen und uns selbst zu richtigem Verhalten führen. Da Willenskraft jedoch nur begrenzt zur Verfügung steht, sind wir sozusagen vom Leben zu oft willenserschöpft. Was Sabine Bartholomäus als Führungskraft erlebt, ist heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. Doch sie kann ihrem Team helfen, die wichtige Ressource zu schonen, damit für die Aufgaben außerhalb der Komfort-Zone genügend Umsetzungskraft bleibt.
Umsetzungskraft schonen durch Flow-Aufgaben
Die einfachste Maßnahme lautet: Setzen Sie Mitarbeiter nur für die Rollen und Aufgaben ein, an denen sie von sich aus Freude haben, in denen ihr individueller Grad an „Flow" hoch ist. Für kontaktfreudige Menschen sind Kundengespräche ein Kinderspiel, während anderen der Griff zum Telefonhörer wirklich schwerfällt. So selbstverständlich das klingt, so selten wird es umgesetzt. Machen Sie es in Ihrem Team zur Leitlinie, dass jeder zu fünfzig oder gar siebzig Prozent an Freude-Aufgaben arbeitet.
Bei dieser Arbeitsverteilung geht es nicht darum, dass es sich alle gemütlich machen. Herausforderungen sind durchaus erwünscht. Wichtig und machbar ist, das Maß der Aufgaben deutlich zu reduzieren, für die jeder Einzelne Willenskraft verschwendet. Schon wenn jedes Teammitglied die schlimmste Hass-Aufgabe abgeben kann, ist enorm viel Willenskraft und damit Umsetzungskraft geschont. Menschen sind gesünder, glücklicher und produktiver, wenn sie im Einklang mit ihren Motiven sind.
Die Zahl der Entscheidungen reduzieren, Selbsterschöpfung vermeiden
Willenskraft wird auch geschont, wenn man den Schreibtisch und den Desktop auf dem Rechner leer hält, ein gutes Archivsystem hat und über komplexe Fragen nicht grübelt, sondern schriftlich denkt. Das reduziert die Zahl der potenziellen Ablenkungen und erhöht das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben. Reduzieren Sie gezielt die Zahl der schwierigen Entscheidungen, die Sie und Ihre Mitarbeiter täglich treffen müssen. Das gelingt beispielsweise durch eine geringere Anzahl an Handlungsoptionen für die Bearbeitung einer Kundenreklamation. Wenn der optimale Prozess für einen Vorgang vereinbart ist, muss nicht jeder Mitarbeiter von Fall zu Fall entscheiden. So verhindern Sie die „ego-depletion", die Selbsterschöpfung.
Auf eine andere Weise wird die Verschwendung von Umsetzungskraft verhindert, wenn man vereinbart, anderen im Team immer eine positive Absicht zu unterstellen. Fragt man Menschen, wann sie zuletzt etwas mit richtig böser Absicht getan haben, fällt den meisten nichts ein. Warum sollte es bei den eigenen Kollegen also anders sein? Wer davon ausgeht, dass sein Gegenüber es gut gemeint hat, reduziert die Zahl der Konflikte und den emotionalen Stress, der Willenskraft und Freude kostet.
Mit Umsetzungskraft das für die Zukunft Richtige tun
Führungskräfte können übrigens schon bei der Zusammenstellung ihres Teams wichtige Weichen stellen: indem Sie ihren Mitarbeitern vermitteln, dass die Maximierung der Freude-Aufgaben ernst gemeint ist. Wer schon im Einstellungsgespräch darauf achtet, ob der potenzielle Mitarbeiter neben dem benötigten Können und Wissen auch Spaß an den zukünftigen Aufgaben mitbringt, hat gute Chancen auf ein zufriedenes und produktives Team. Und das ist dann sogar in der Lage, neue Pläne auch in die Tat umzusetzen.