Drei ist die Anzahl der Kilos, die ich in meinem dritten Trimester mit meinem Sohn verloren habe, weil ich nichts vertrug außer Waffeln, Müsli, Pop-Tarts und Toaster-Gebäck.
Ich hatte keine Ahnung, dass die Schwangerschaft einer Frau über Wochen hinweg so den Magen verdrehen konnte. Ich konnte das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen, während ich mich auf der Couch zusammenrollte. Und mich fragte, ob das Baby gesund war, denn ich fühlte mich, als wäre ich von einer Bauplatten-Walze überfahren worden.
Vier Kilo war die Schätzung für das Geburtsgewicht meines Sohnes; die Ärzte dachten, dass er für meinen Körper zu groß sein würde. Da ich für eine Schwangere im fortgeschrittenen Alter war, ordneten sie wöchentliche Ultraschallbilder an.
Das passte mir nur gut; somit konnte ich meine Ängste darüber in Schach halten, ob die Nabelschnur um seinen Nacken gewickelt war oder nicht, ob er sich in Steißlage befand und ob sein winziges Herz ordnungsgemäß schlug.
3,6 Kilo war sein tatsächliches Gewicht, als er geboren wurde. 3,6 Kilo auf den Punkt genau. Er war 50 Zentimeter lang. Ich hielt behutsam seinen Kopf, als er mir endlich in die Arme gelegt wurde und er war so leicht wie eine Bean Bag.
Ich schubste ihn ungeschickt herum, als ich lernte, seine Windeln zu wechseln, ihn zu wickeln und zu stillen. Ich hielt ihn stundenlang, während sich meine Arme verkrampften.
3,6 Kilo fühlten sich am Ende eines langen Tages neuer Mutterschaft an wie zwanzig. Im Laufe der Wochen wurden meine Arme stärker und auch mein Selbstvertrauen.
Fünf war die Zahl der Kilos, die ich nach der Geburt weniger wog als vor der Schwangerschaft. Zu dieser Zeit war ich auf dem Höhepunkt meiner postpartalen Angstzustände, bekämpfte kribbelige Nerven und brachte es einfach nicht zustande, Zeit zum Essen zu finden.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass ich gar nicht so schnell wieder in meine Jeans passen durfte. Diese fünf Kilo standen für all die Sorge, die Angst und den Stress, die an meinem Körper ihren Tribut forderten; zur gleichen Zeit hatte mein Sohn die zwölf-Pfund-Grenze erreicht.
20 Kilo wiegt mein fünfjähriger Sohn heute.
20 Kilo Junge. 20 Kilo an Liebe und Intelligenz und Goldigkeit und Neugier zusammengefasst in einem kompakten Energieball.
Heute Morgen hält er seine Arme hoch, damit ich ihn hochheben kann und sie scheinen näher und länger zu sein als jemals zuvor; als ob ich durch eine Lupe auf ihn blicken würde. Ich beuge meine Knie, um ihn hochzuziehen.
Ich hätte sagen können: Nein, du bist jetzt ein großer Junge.
Nein, du musst selbst laufen.
Nein, ich habe zu viele andere Sachen zu tragen.
Aber ich sage nicht nein. Ich jongliere die anderen Sachen in meinen Händen und finde einen Weg, auch ihn zu tragen. Ich atme seinen Duft von Schweiß und Seife ein und halte ihn ganz nah, denn ich weiß, dass das ein Privileg ist, das ich nur noch eine kurze Zeit haben werde.
Ich bin nicht bereit, das Ende dieser kleiner-Junge Jahre zu betrauern, um in die großer-Junge-Jahre einzuwilligen, obwohl ich weiß, dass ich nicht möchte, dass er aufhört zu wachsen. Durch sein Wachstum wachse auch ich. Allein in der Möglichkeit, zu sehen, wie er sich entwickelt, lerne auch ich eine bessere Mutter zu sein, mit Übung und Zeit.
Er will in letzter Zeit öfter Huckepack genommen werden. Und ich sage ja. Ja, immer ja. Solange ich ihn hochheben kann, werde ich es tun. Er fühlt sich schwerer an, obwohl ich mich an dieses Gewicht gewöhnt habe, durch die investierte Zeit und das häufige Hochheben seines kleinen Körpers für inzwischen über fünf Jahre.
Meine Armmuskeln kommen nicht von meinen seltenen Besuchen im Fitness-Studio, sondern von den fünf Jahren in denen ich ein stetig wachsendes Gewicht gehalten habe, jeden Tag.
Und so wundere ich mich in dieser Zeit, die so schnell an mir vorüberzieht und versuche mir sein Gesicht einzuprägen, sogar während er sich vor meinen Augen verändert. Ich berühre die babyweiche Haut seiner Arme und lasse das Gefühl im Gedächtnis haften, ehe er nicht mehr will, dass ich das tue.
Ich nehme seine Hand bei jeder Gelegenheit, wenn ich ihm beibringe, sicher die Straße zu überqueren. Und ich hebe ihn auf und trage ihn, wenn er es möchte. Er hüpft in meine Arme, egal wo und wie hoch er gerade steht, und springt mit voller Hingabe. Im Wissen, dass ich ihn ganz bestimmt auffangen werde.
Ich erlaube ihm, mich zu tackeln, meine Wehwehchen zu küssen und meine Haare durcheinander zu bringen. Ich lasse zu, dass er meine Haut anmalt und beklage mich nicht wenn er an einem heißen Nachmittag an mich gepresst Paw Patrol anschaut.
Es macht mir nichts aus, dass er sich an mich lehnt oder gern eine Hand auf mich legt, während er zu Abend isst. Es wird nicht mehr lang dauern, bis er es nicht mehr tun wird.
Der Satz, der sich in meinem Kopf fixiert hat, ist: „Eines Tages setzt du ihn runter und hebst ihn nie wieder hoch" ... weil er aus dieser Phase entwachsen sein wird. Und auch aus mir.
Also beuge ich meine Knie und hebe ihn hoch. Und halte ihn, so lange ich nur kann.
Kristin Shaw ist freiberufliche Schriftstellerin, Autorin, Ehefrau und Mutter ansässig in Austin, Texas. Sie ist eine Mitproduzentin der TV-Show „Listen to your mother" in Austin und ihr Blog „Two Cannoli" wurde 2013 zum Babble Top 100 Blog gekürt. 2014 wurde sie zur „BlogHer Voice" des Jahres ernannt.
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Ich hatte keine Ahnung, dass die Schwangerschaft einer Frau über Wochen hinweg so den Magen verdrehen konnte. Ich konnte das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen, während ich mich auf der Couch zusammenrollte. Und mich fragte, ob das Baby gesund war, denn ich fühlte mich, als wäre ich von einer Bauplatten-Walze überfahren worden.
Vier Kilo war die Schätzung für das Geburtsgewicht meines Sohnes; die Ärzte dachten, dass er für meinen Körper zu groß sein würde. Da ich für eine Schwangere im fortgeschrittenen Alter war, ordneten sie wöchentliche Ultraschallbilder an.
Das passte mir nur gut; somit konnte ich meine Ängste darüber in Schach halten, ob die Nabelschnur um seinen Nacken gewickelt war oder nicht, ob er sich in Steißlage befand und ob sein winziges Herz ordnungsgemäß schlug.
3,6 Kilo war sein tatsächliches Gewicht, als er geboren wurde. 3,6 Kilo auf den Punkt genau. Er war 50 Zentimeter lang. Ich hielt behutsam seinen Kopf, als er mir endlich in die Arme gelegt wurde und er war so leicht wie eine Bean Bag.
Ich schubste ihn ungeschickt herum, als ich lernte, seine Windeln zu wechseln, ihn zu wickeln und zu stillen. Ich hielt ihn stundenlang, während sich meine Arme verkrampften.
3,6 Kilo fühlten sich am Ende eines langen Tages neuer Mutterschaft an wie zwanzig. Im Laufe der Wochen wurden meine Arme stärker und auch mein Selbstvertrauen.
Fünf war die Zahl der Kilos, die ich nach der Geburt weniger wog als vor der Schwangerschaft. Zu dieser Zeit war ich auf dem Höhepunkt meiner postpartalen Angstzustände, bekämpfte kribbelige Nerven und brachte es einfach nicht zustande, Zeit zum Essen zu finden.
Es kam mir nicht in den Sinn, dass ich gar nicht so schnell wieder in meine Jeans passen durfte. Diese fünf Kilo standen für all die Sorge, die Angst und den Stress, die an meinem Körper ihren Tribut forderten; zur gleichen Zeit hatte mein Sohn die zwölf-Pfund-Grenze erreicht.
20 Kilo wiegt mein fünfjähriger Sohn heute.
20 Kilo Junge. 20 Kilo an Liebe und Intelligenz und Goldigkeit und Neugier zusammengefasst in einem kompakten Energieball.
Heute Morgen hält er seine Arme hoch, damit ich ihn hochheben kann und sie scheinen näher und länger zu sein als jemals zuvor; als ob ich durch eine Lupe auf ihn blicken würde. Ich beuge meine Knie, um ihn hochzuziehen.
Ich hätte sagen können: Nein, du bist jetzt ein großer Junge.
Nein, du musst selbst laufen.
Nein, ich habe zu viele andere Sachen zu tragen.
Aber ich sage nicht nein. Ich jongliere die anderen Sachen in meinen Händen und finde einen Weg, auch ihn zu tragen. Ich atme seinen Duft von Schweiß und Seife ein und halte ihn ganz nah, denn ich weiß, dass das ein Privileg ist, das ich nur noch eine kurze Zeit haben werde.
Ich bin nicht bereit, das Ende dieser kleiner-Junge Jahre zu betrauern, um in die großer-Junge-Jahre einzuwilligen, obwohl ich weiß, dass ich nicht möchte, dass er aufhört zu wachsen. Durch sein Wachstum wachse auch ich. Allein in der Möglichkeit, zu sehen, wie er sich entwickelt, lerne auch ich eine bessere Mutter zu sein, mit Übung und Zeit.
Er will in letzter Zeit öfter Huckepack genommen werden. Und ich sage ja. Ja, immer ja. Solange ich ihn hochheben kann, werde ich es tun. Er fühlt sich schwerer an, obwohl ich mich an dieses Gewicht gewöhnt habe, durch die investierte Zeit und das häufige Hochheben seines kleinen Körpers für inzwischen über fünf Jahre.
Meine Armmuskeln kommen nicht von meinen seltenen Besuchen im Fitness-Studio, sondern von den fünf Jahren in denen ich ein stetig wachsendes Gewicht gehalten habe, jeden Tag.
Und so wundere ich mich in dieser Zeit, die so schnell an mir vorüberzieht und versuche mir sein Gesicht einzuprägen, sogar während er sich vor meinen Augen verändert. Ich berühre die babyweiche Haut seiner Arme und lasse das Gefühl im Gedächtnis haften, ehe er nicht mehr will, dass ich das tue.
Ich nehme seine Hand bei jeder Gelegenheit, wenn ich ihm beibringe, sicher die Straße zu überqueren. Und ich hebe ihn auf und trage ihn, wenn er es möchte. Er hüpft in meine Arme, egal wo und wie hoch er gerade steht, und springt mit voller Hingabe. Im Wissen, dass ich ihn ganz bestimmt auffangen werde.
Ich erlaube ihm, mich zu tackeln, meine Wehwehchen zu küssen und meine Haare durcheinander zu bringen. Ich lasse zu, dass er meine Haut anmalt und beklage mich nicht wenn er an einem heißen Nachmittag an mich gepresst Paw Patrol anschaut.
Es macht mir nichts aus, dass er sich an mich lehnt oder gern eine Hand auf mich legt, während er zu Abend isst. Es wird nicht mehr lang dauern, bis er es nicht mehr tun wird.
Der Satz, der sich in meinem Kopf fixiert hat, ist: „Eines Tages setzt du ihn runter und hebst ihn nie wieder hoch" ... weil er aus dieser Phase entwachsen sein wird. Und auch aus mir.
Also beuge ich meine Knie und hebe ihn hoch. Und halte ihn, so lange ich nur kann.
Kristin Shaw ist freiberufliche Schriftstellerin, Autorin, Ehefrau und Mutter ansässig in Austin, Texas. Sie ist eine Mitproduzentin der TV-Show „Listen to your mother" in Austin und ihr Blog „Two Cannoli" wurde 2013 zum Babble Top 100 Blog gekürt. 2014 wurde sie zur „BlogHer Voice" des Jahres ernannt.
Video: Wie lässt sich dieses schreiende Baby beruhigen? Die Antwort ist so einfach
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