Backen soll Spaß machen, umso mehr freut man sich dann auf den Moment, wenn Kuchen, Muffins und Kekse noch heiß und frisch duftend die Sinne betören. Wenn sie dann noch schmecken - perfekt. Leider klappt beim Backen nicht immer alles so reibungslos, wie man es gerne hätte. Der Teig ist matschig, die Kruste vom Kuchen ist schon dunkelbraun, der Kern aber noch nicht durch oder der Kuchen zerbröselt beim Herauslösen aus der Form in seine Einzelteile. Das alles ist mehr als unerfreulich, lässt sich aber bereits im Vorhinein vermeiden. Die häufigsten Fehler und unsere Tipps, wie Sie dem Backdisaster Abhilfe schaffen, im Überblick:
Fehler 1: Das Rezept nur überfliegen
Bevor Sie ein Rezept auswählen, lesen Sie es sich von Anfang bis Ende durch. Passt es zu Ihrem Zeitmanagement? Braucht der Teig Zeit zum Kühlen oder Aufgehen? Ist das Rezept zu kompliziert? Haben Sie alle Backutensilien und Zutaten, die benötigt werden? Wenn alles passt, können Sie loslegen.
Fehler 2: Zutaten Pi mal Daumen abmessen
Beim Backen ist Präzision gefragt. Ansonsten wird der Teig schnell zu bröselig, zu matschig oder zu fest. Auch wenn es gekonnt aussieht, Zutaten nach Gefühl hinzuzugeben, sollten Sie sich die Zeit zum exakten Abmessen nehmen.
Fehler 3: Mehl falsch abmessen
Mehl direkt aus der Packung in den Messbecher umzufüllen, ist schnell und leicht gemacht, jedoch ungenau, da so auch viel Luft „untergemischt" wird. Füllen Sie das Mehl besser Löffel für Löffel ein und glätten Sie die Oberfläche jedes Mal leicht. Noch besser: Wiegen Sie das Mehl mit einer Waage ab. Genauer geht's nicht.
Fehler 4: Mehl nicht sieben
Beim Sieben von Mehl lösen sich dicke Mehlklumpen. Das heißt, Mehl und Flüssigkeiten gehen später eine gleichmäßigere Verbindung ein. Wenn Backpulver benötigt wird, sieben Sie es gleich mit dem Mehl zusammen.
Fehler 5: Zutaten vorher aufwärmen
Wenn das Rezept vorgibt, dass Zutaten (Eier, Butter, Sahne, etc.) Raumtemperatur haben sollen, heizen Sie sie auf keinen Fall in der Mikrowelle auf, nur um Zeit zu sparen. Hier gilt wieder Tipp 1: Lesen Sie sich das Rezept sorgfältig durch und nehmen Sie die entsprechenden Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank.
Fehler 6: Den Teig übereifrig mixen
Teig soll zwar gleichmäßig werden, aber wenn Sie Handmixer oder Küchenmaschine zu hoch einstellen, erhitzen sich die einzelnen Zutaten nicht nur zu stark, Sie „übermixen" den Teig auch sehr schnell. Dadurch wird er zu fest und gummiartig. Also lieber einen Gang runterschalten.
Fehler 7: Hefeteig in Zugluft oder unabgedeckt gehen lassen
Hefeteig mag es nicht gern kalt. Decken Sie die Schüssel also nicht nur einfach ab, sondern suchen Sie ein Plätzchen mit gleichbleibenden warmen Temperaturverhältnissen, wo die Hefe in Ruhe arbeiten kann. Der Teig dankt es Ihnen mit mindestens doppelter Größe. Hier zeigt Ihnen Baking Queen Cynthia Barcomi, was Sie bei der Zubereitung von Hefeteig alles beachten müssen.
Fehler 8: Die Backform nicht einfetten
Auch wenn Ihre Backform antihaftbeschichtet ist, ein wenig Fett tut ihr dennoch gut. Denn es besteht immer die Gefahr, dass Muffins oder Kuchen sich nur schwer herauslösen lassen und zerbrechen. Wenn Sie an Fett sparen möchten, können Sie die Backform auch mit Backpapier auslegen.
Fehler 9: Die falsche Ofentemperatur
Jeder Teig ist anders und jedes Backwerk sowieso. Damit sie gelingen, ist die richtige Ofentemperatur entscheidend. Aber auch nicht jeder Ofen ist gleich und hat so seine Macken; das heißt, die eingestellte Temperatur ist nicht zwangsweise richtig. Mit einem Ofenthermometer sind Sie jedoch auf der sicheren Seite.
Fehler 10: Die Ofentür während des Backvorgangs öffnen
Sie sollten den Garvorgang zwischendurch zwar immer mal wieder kontrollieren, wenn es geht, bleibt die Ofentür jedoch besser geschlossen. Jedes Öffnen verändert die Innentemperatur und sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass Ihr Kuchen einfällt - besonders bei Soufflés nicht gern gesehen. Durch die Glastür, falls vorhanden, haben Sie auch so einen guten Blick auf Ihr Backwerk. Falls Sie aber merken, Kuchen, Tarte oder Quiche bräunen sich ungleichmäßig (vorne noch hell, hinten schon dunkler), sollten Sie eine Ausnahme machen und den Kuchen in wenigen regelmäßigen Abständen drehen.
Fehler 11: Kuchen und Co. direkt aus dem Backofen nehmen
Der Temperaturunterschied von heißem Backofen und kühler Küche ist enorm. Da kann ein Kuchen auch schnell in Schockstarre verfallen und in sich zusammenfallen. Schalten Sie den Ofen besser kurz vor der vorgegebenen Backzeit aus und lassen Sie den Kuchen danach noch min. 5 Minuten im Backofen. So kann er sich besser auf den Temperaturschock vorbereiten.
Fehler 12: Backwaren nicht ruhen lassen
Ist der Kuchen einmal aus dem Ofen, möchte man ihn am liebsten direkt aus der Form lösen, verzieren und servieren. Hier ist jedoch etwas Geduld gefragt. Geben Sie ihm mindestens 10-15 Minuten Zeit, damit er sich festigen und etwas abkühlen kann. Unser Tipp zum Herauslösen aus der Form: Wickeln Sie die Backform während der Abkühlzeit mit einem kühlen, nassen Küchentuch ein. So lässt sich der Kuchen später ohne Probleme im Ganzen aus der Form lösen.
Fehler 13: Backwaren zu lange ruhen lassen
Lassen Sie Muffins oder Kuchen zu lange in der Backform, werden Sie durch das entstehende Kondenswasser am Boden mit der Zeit feucht und lassen sich so natürlich auch nicht gut aus der Form lösen. Nach 15 Minuten sollten sie also von der Form befreit sein; danach können Sie auf einem Kuchengitter weiter abkühlen.
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