Ja, ich gebe es offen zu: Ich fotografiere mein Essen. Und das häufig. Nein, fast immer. Ab und zu poste ich auch das eine oder andere entstandene Bild auf Instagram. Weil dort der einzige Ort auf dieser Welt ist, wo sich Foodporn-Freunde sicher fühlen können. Irgendeiner findet's immer geil.
Natürlich weiß ich, dass viele Menschen das für bescheuert halten. Ihnen sei gesagt, dass ich lieber Fotos von meinen Mahlzeiten schieße, als ein pervertiertes Verhältnis zu einem Haustier zu führen, den unschuldigen und wehrlosen Nachwuchs im Internet bloßzustellen oder - und das sind vielleicht die Schlimmsten - soziale Netzwerke mit Selfies und dazu passenden, "weisen" Zitaten zu zumüllen. Ja, genau dich meine ich...
Angefangen hat die Essen-Fotografiererei in meinem Falle aus einem ziemlich simplen Grund. Ich habe kein besonders gutes Gedächtnis, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. Und da ich mich doch gerne ausgewogen und einigermaßen gesund ernähren will, aber auch gerne mal zum Cupcake greife, brauchte ich eine Gedächtnisstütze.
Klingt komisch, ist aber so. Es kommt nicht selten vor, dass ich mich mittwochs frage, was ich am Montag gegessen habe, um festzustellen, dass ich absolut keine Ahnung habe. Diese Art der Mehlzeiten-Demenz ist weit verbreitet. Viele Betroffene schämen sich allerdings zu sehr für diesen gesellschaftlich geächteten Makel, sodass sie letztlich keine Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist ein trauriges Leben.
Aus Angst vor den bösen Blicken ihrer Mitmenschen fotografieren sie ihre Mahlzeiten nicht. Die schreckliche Folge: Sie essen viermal in einer Woche Pizza und wissen nicht, warum sie plötzlich 3 Kilo mehr auf die Waage bringen. Ich hingegen habe das alles genauestens dokumentiert. Mein Smartphone hat der Mahlzeiten-Demenz quasi ein Schnippchen geschlagen.
Auf meinem Handy befindet sich mittlerweile ein Ordner mit fast 400 Bildern von dem, was ich so esse. Die meisten Bilder fallen eher in die nicht allzu fotogene Kategorie. Zwei Karotten und ein hartgekochtes Ei. Haferbrei mit Apfelmus und Zimt in einer gleichfarbigen Schüssel. Irgendwas Gedünstetes. Nichts Sehenswertes. Diese Bilder behalte ich lieber für mich.
Wenn ich aber mal durch Zufall ein schönes Bild mache (denn bei meinen Food-Fotos handelt es sich stets um echte Schnappschüsse, schließlich habe ich ja Hunger), kommt es durchaus vor, dass ich nach dem Verzehr, genüsslich einen Filter darüber lege und das Ganze auf Instagram landet.
Ich wollte nie mit meinen Kochkünsten oder meinem kulinarischen Verständnis in sozialen Netzwerken angeben. Wozu auch? Ich koche und esse gut, aber nicht außergewöhnlich gut. Dennoch konnte ich Instagram irgendwann nicht mehr widerstehen. Zu schön sind die Filter, die Inspirationen, die obligatorischen Hashtags. #foodporn, #gnamgnam #undso.
In Restaurants werde ich öfters mal schief von der Seite angeschaut. Menschen tuscheln "Hast du das gesehen?? Die fotografiert ihr Essen!!" Oder sie lachen auch einfach. Nicht mit mir. Über mich. Dumm nur, dass ich da leider überhaupt keine Schmerzgrenze habe, aufstehe, zum Tisch der tuschelnden Food-Arroganz gehe, das Foto hinhalte und frage, welchen Filter sie an meiner Stelle wählen würden. Die Antwort sind meistens nur errötete Wangen und ertappte Blicke. Ein Hochgenuss.
Und jetzt seien wir doch mal ehrlich: #Foodmemoriesarethebestmemories und damit basta.
Natürlich weiß ich, dass viele Menschen das für bescheuert halten. Ihnen sei gesagt, dass ich lieber Fotos von meinen Mahlzeiten schieße, als ein pervertiertes Verhältnis zu einem Haustier zu führen, den unschuldigen und wehrlosen Nachwuchs im Internet bloßzustellen oder - und das sind vielleicht die Schlimmsten - soziale Netzwerke mit Selfies und dazu passenden, "weisen" Zitaten zu zumüllen. Ja, genau dich meine ich...
Angefangen hat die Essen-Fotografiererei in meinem Falle aus einem ziemlich simplen Grund. Ich habe kein besonders gutes Gedächtnis, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. Und da ich mich doch gerne ausgewogen und einigermaßen gesund ernähren will, aber auch gerne mal zum Cupcake greife, brauchte ich eine Gedächtnisstütze.
Klingt komisch, ist aber so. Es kommt nicht selten vor, dass ich mich mittwochs frage, was ich am Montag gegessen habe, um festzustellen, dass ich absolut keine Ahnung habe. Diese Art der Mehlzeiten-Demenz ist weit verbreitet. Viele Betroffene schämen sich allerdings zu sehr für diesen gesellschaftlich geächteten Makel, sodass sie letztlich keine Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist ein trauriges Leben.
Aus Angst vor den bösen Blicken ihrer Mitmenschen fotografieren sie ihre Mahlzeiten nicht. Die schreckliche Folge: Sie essen viermal in einer Woche Pizza und wissen nicht, warum sie plötzlich 3 Kilo mehr auf die Waage bringen. Ich hingegen habe das alles genauestens dokumentiert. Mein Smartphone hat der Mahlzeiten-Demenz quasi ein Schnippchen geschlagen.
Auf meinem Handy befindet sich mittlerweile ein Ordner mit fast 400 Bildern von dem, was ich so esse. Die meisten Bilder fallen eher in die nicht allzu fotogene Kategorie. Zwei Karotten und ein hartgekochtes Ei. Haferbrei mit Apfelmus und Zimt in einer gleichfarbigen Schüssel. Irgendwas Gedünstetes. Nichts Sehenswertes. Diese Bilder behalte ich lieber für mich.
Wenn ich aber mal durch Zufall ein schönes Bild mache (denn bei meinen Food-Fotos handelt es sich stets um echte Schnappschüsse, schließlich habe ich ja Hunger), kommt es durchaus vor, dass ich nach dem Verzehr, genüsslich einen Filter darüber lege und das Ganze auf Instagram landet.
Ich wollte nie mit meinen Kochkünsten oder meinem kulinarischen Verständnis in sozialen Netzwerken angeben. Wozu auch? Ich koche und esse gut, aber nicht außergewöhnlich gut. Dennoch konnte ich Instagram irgendwann nicht mehr widerstehen. Zu schön sind die Filter, die Inspirationen, die obligatorischen Hashtags. #foodporn, #gnamgnam #undso.
In Restaurants werde ich öfters mal schief von der Seite angeschaut. Menschen tuscheln "Hast du das gesehen?? Die fotografiert ihr Essen!!" Oder sie lachen auch einfach. Nicht mit mir. Über mich. Dumm nur, dass ich da leider überhaupt keine Schmerzgrenze habe, aufstehe, zum Tisch der tuschelnden Food-Arroganz gehe, das Foto hinhalte und frage, welchen Filter sie an meiner Stelle wählen würden. Die Antwort sind meistens nur errötete Wangen und ertappte Blicke. Ein Hochgenuss.
Und jetzt seien wir doch mal ehrlich: #Foodmemoriesarethebestmemories und damit basta.
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