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Zu Hause ists am schönsten! 5 Gründe, warum wir mit dem Smartphone am Strand einfach nicht abschalten wollen

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Die Deutschen sind Urlaubsweltmeister. Mitten im August macht sich diese Tatsache wieder angesichts schwach besetzter Büros und deutlich geringerem Berufsverkehr in den Innenstädten bemerkbar.

Was hingegen nicht abebbt, obwohl offensichtlich Urlaubs-Hochsaison herrscht, ist der Datenverkehr auf den digitalen Autobahnen: Auch wenn die Arbeitgeber inzwischen Email- und Handy-freie Zeiten explizit postulieren, ist keine Abnahme des Online-Datenstroms spürbar.

Sondern ganz im Gegenteil: Das in Urlaubszeiten über das Internet transportierte Datenvolumen nimmt zu. Und das nicht nur im Inland, sondern auch grenzüberschreitend von anderen Ländern, die von urlaubenden Deutschen bereist werden.

Warum ist das so? Die Antwort liegt zunächst in den simplen Fakten zur Nutzung mobiler Endgeräte, hier zuvorderst der Smartphones. Allein im letzten Jahr ist laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) die Nutzung von Smartphones um 25 Prozent gestiegen.

Heute gehen täglich mehr als 25 Millionen Deutsche über ihr mobiles Endgerät ins Internet. Dabei nutzt jeder Deutsche laut Studie inzwischen bereits mehr als zwei internetfähige Endgeräte, seien es Smartphones, PCs oder Tablets.

Auf der andern Seite treiben immer günstigere Flat-Datentarife sowie deutlich gesunkene Roaming-Gebühren die Nutzung mobiler Kommunikations- und Internetdienste voran. Hohe Kosten sind für die Deutschen daher immer weniger ein Grund, auf die Nutzung des mobilen Internets zu verzichten, sei es im Inland oder im Ausland.

Aber warum sind die Menschen scheinbar so versessen darauf, hiervon Gebrauch zu machen? So dass sie selbst im Urlaub nicht auf die Nutzung mobiler Online-Dienste verzichten? Und sich, bildlich gesprochen, lieber in die digitalen Sphären des Internets anstatt in den sonnenwarmen Sand zu begeben? Wo sogar die Arbeitgeber ausdrücklich auf Abstinenz zum digitalen Endgerät pochen?

Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlicher Natur sein:

1. Unterhaltung:
Auch die schönste Urlaubszeit kann eins sein: langweilig. Oder halt nicht ganz so spannend wie die neuesten Posts und Tweets auf Social Media Kanälen von Freunden und Bekannten. Oder der neueste Klatsch auf Boulevard-Websites, lustige YouTube-Videos oder Online-Bildergalerien. Das mobile Internet liefert schnell und zuverlässig und bietet immer wieder Neues. Ganz im Gegensatz zu manchem Urlaubsort.

2. Information:
Wettervorhersagen, Ausflugs- und Hoteltipps, Straßenrouten oder gar Kultur und Bildung: Unterwegs sind Informationen oft von großem Nutzen. Und sie können die Qualität des Urlaubs in dem entscheidenden Moment oftmals erheblich steigern.

3. Gewohnheit:
Viele Menschen sind heute daran gewöhnt, das Smartphone ständig bei sich zu haben. Und dies geht einher mit der Angewohnheit, regelmäßig, auch als Zeitfüller in kleinen Pausen und oftmals schon fast süchtig, Nachrichten und Status-Updates in den Sozialen Medien zu checken.

Diese Gewohnheiten werden im Urlaub häufig nicht so schnell abgelegt wie die lange Hose zugunsten der Badehose. Mit dem Gefühl, sich ohne Smartphone und Internetzugang nackter als ohne Badehose zu fühlen.

4. Soziale Identität:
Das Motiv klingt zunächst befremdlich, ist aber gerade auf den großen Social Media Sites ein zentraler Grund für viele Menschen, auch im Urlaub nicht auf den Zugang zum Internet verzichten zu wollen: Der Vergleich der eigenen Person und der individuellen Werte sowie die Interaktion mit anderen Menschen auf Facebook & Co.

Die Zurschaustellung von Urlaubsbildern, das „Check-in" auf Flughäfen und hippen Urlaubs-Locations, Kommentare, die Anzahl von „Likes" und die Sichtbarmachung dessen, was der Außenwelt als Eigenbild vermittelt werden soll: All dies gilt der eigenen Selbstfindung, Validierung und Werteverstärkung.

Mit etwas Zeit im Urlaub vielleicht noch mehr als im Alltag.

5. Eskapismus:
Last but not least: Auch im Urlaub ist zeitweise etwas Ablenkung schön. Sei es von den nach den ersten Tagen aufkommenden Familien- oder Beziehungsstreitigkeiten oder aufgrund schleichend zunehmender Eintönigkeit am Urlaubsort. Hier spielt oftmals gleichzeitig das Unterhaltungs-Motiv eine Rolle.

Egal, welche der Gründe ausschlaggebend sind für die ungebremste Beliebtheit von Smartphones im Urlaub: Durch die verbrachte Urlaubs-Zeit im virtuellen Raum, auf Nachrichten- und auf Unterhaltungs-Websites und vor allem mit Social Media, wird die räumliche Distanz zur Heimat überbrückt. Damit geht einher, dass sich der Mensch weniger auf die direkte Umgebung im Urlaub einlässt, sondern vielmehr die wohlbekannte virtuelle Welt dem Urlaubsort vorzieht und dort einen nicht unerheblichen Teil seiner Zeit „verbringt".

Die digitale Welt ist vertraut wie ein „zu Hause" - egal, ob im Schwarzwald, auf einer Balearen-Insel oder in Neuseeland.

Fazit: Die Smartphone-Nutzung im Urlaub wird weiter zunehmen. Dies wird nicht nur getrieben durch immer mehr Geräte und immer günstigere Tarife, sondern vor allem dadurch, dass die Menschen selbst im Urlaub nicht mehr auf ihre Online- und Social Media Angebote verzichten wollen. Sei es aufgrund einer der genannten Motive oder eine Kombination derer.

Die Urlaubsweltmeister entwickeln sich auch hinsichtlich mobilen Datenkonsums weltmeisterlich.

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