In der Familie
Viele Jungen und noch mehr Mädchen werden von Familienangehörigen missbraucht. Sie erleben oft jahrelange Übergriffe durch deutlich ältere Geschwister/Cousins/Cousinen, Väter/Mütter, Onkel/Tanten, Großväter und Großmütter. Oft besteht ein besonders inniges Verhältnis zwischen Täter und Opfer. Die Liebe des Opfers ermöglicht die Übergriffe erst. Der Täter definiert Sexualität als normal in liebevollen Beziehungen oder er redet dem Kind sogar ein, ihn verführt zu haben. Kinder wissen oft gar nicht, was sie erleiden und fühlen einen schmerzhaften Verlust, wenn sie vom Täter getrennt werden. Erst wenn Kinder älter werden und Sexualität verstehen, begreifen sie, wie sie benutzt wurden.
Das Problem dieser missbrauchten Kinder bis ins späte Alter ist, dass sie sich nicht abgrenzen können, dass sie in vorauseilendem Gehorsam versuchen, es allen recht zu machen, dass sie sich für alles verantwortlich fühlen, dass sie ständig glauben es liegt an ihnen, wenn etwas nicht gelingt. Durch die zu frühe Sexualisierung in der Kindheit haben sie eine ihnen unbewusste, starke erotische Ausstrahlung, die immer wieder Täterpersönlichkeiten anlockt.
In alleinerziehenden Familien durch eine neue Partnerschaft
In alleinerziehenden Familien lebt in den Kindern die Sehnsucht nach dem anders geschlechtlichen Elternteil. Täter nutzen diese Sehnsucht oft für ihre Zwecke. Sie engagieren sich für die Kinder, machen sich beliebt, gewinnen das Vertrauen des Elternteils und des Umfeldes. Niemand ahnt die böse Absicht.
Im dauerhaften familiären Nahfeld
Täter können oft sehr gut mit Kindern umgehen. Sie sind charismatische Pädagogen, Lehrer, Priester, Trainer, Musiklehrer, Therapeuten oder Mitarbeiter in ihrer Firma. Diesen liebenswerten Menschen würden Sie nie solche Taten zutrauen.
Sie können drei Tätergruppen unterscheiden: pädophilsexuelle oder heterosexuelle Missbrauchstäter und/oder kindlich gebliebene, wenig verantwortungsbewusste, schlecht abgegrenzte, suchtabhängige Menschen.
Pädophile Männer, es gibt auch wenige Frauen, sind sexuell nur von Kindern eines Geschlechts und Alters angezogen. Sie suchen gezielt nach kindlichen Sexobjekten, da Erwachsene sie erotisch gar nicht ansprechen. Zur eigenen Tarnung gehen sie manchmal offiziell Beziehungen mit erwachsenen Frauen/Männern ein. (Der Vergleich pädophil gleich Kinderfreund ist irreführend. Sie würden auch niemanden, der Frauen vergewaltigt, einen Frauenfreund nennen.)
Heterosexuelle Täter sind sexuell an Frauen interessiert, leben in Beziehungen und genießen alleine den Machtkitzel, ein unschuldiges Kind zu beherrschen. Viele benutzen ein Kind zusätzlich zu sexuellen Kontakten mit dem Partner. Vermehrt werden sie zu Tätern, wenn ihre sexuellen Bedürfnisse nicht oder nicht mehr durch Frauen gestillt werden: durch Verlust des Sexualpartners, mangelnde Gelegenheit im Jugendalter, Chancenmangel durch intellektuelle Behinderung oder Mangel an Attraktivität und Selbstvertrauen.
Sexuelle Übergriffe haben häufig Suchtcharakter. Ein Täter hat zwischen 25 und 200 Opfer. Manche Täter fallen ihnen auch durch andere Verhaltensweisen auf. Sie sind alkohol-, drogen- und/oder computersüchtig, können keine Verantwortung tragen, haben kindische Hobbys und schließen sich Kindern kumpelhaft an.
Im Internet
Täter haben leichtes Spiel im Internet. Eltern stellen bis zu 56 % der Bilder, teilweise Nacktfotos, ihrer Kinder ins Netz. Sie bedenken nicht, wie „anregend" das pädophile Täter finden.
Täter tarnen sich als Gleichaltrige, chatten, erfahren von ahnungslosen Kindern viel, das sie gezielt nutzen können, um ihr Opfer zuerst anzulocken und später unter Druck zu setzen.
Zunehmend werden Jugendliche zu Tätern: sie machen ihre Opfer durch Alkohol oder Tabletten gefügig, vergewaltigen sie, filmen ihre Tat und setzen die Filme zur Demütigung der Opfer ins Internet. Das ist gar nicht harmlos! Sie wissen, „Täterkarrieren" beginnen im Jugendalter.
In Schwimmbädern
Ich kenne bisher nur Fälle von Männern, die im Schwimmbad Jungen eines Alters um sich scharen. Sie geben Eis, Cola, Chips und Popcorn aus, üben Salto im Wasser, um zu testen, welche Jungs sich nicht gegen wie zufällig wirkende, übergriffige Berührungen wehren können.
Ihre Opfer sind vor allem Jungen, aber auch Mädchen, die eine ungestillte Sehnsucht nach väterlicher Fürsorge haben.
Sie merken, es kommt auf uns alle an. Wir müssen uns um latente Übergriffe im öffentlichen Raum sofort kümmern. Was wir dort beobachten, wird nicht harmlos enden. Nein, es wird als massive Täuschung und Demütigung unserer Kinder enden!
Die Autorin arbeitet seit 40 Jahren als Elterncoach, ingrid.ruhrmann@bli-hamburg.de
Viele Jungen und noch mehr Mädchen werden von Familienangehörigen missbraucht. Sie erleben oft jahrelange Übergriffe durch deutlich ältere Geschwister/Cousins/Cousinen, Väter/Mütter, Onkel/Tanten, Großväter und Großmütter. Oft besteht ein besonders inniges Verhältnis zwischen Täter und Opfer. Die Liebe des Opfers ermöglicht die Übergriffe erst. Der Täter definiert Sexualität als normal in liebevollen Beziehungen oder er redet dem Kind sogar ein, ihn verführt zu haben. Kinder wissen oft gar nicht, was sie erleiden und fühlen einen schmerzhaften Verlust, wenn sie vom Täter getrennt werden. Erst wenn Kinder älter werden und Sexualität verstehen, begreifen sie, wie sie benutzt wurden.
Das Problem dieser missbrauchten Kinder bis ins späte Alter ist, dass sie sich nicht abgrenzen können, dass sie in vorauseilendem Gehorsam versuchen, es allen recht zu machen, dass sie sich für alles verantwortlich fühlen, dass sie ständig glauben es liegt an ihnen, wenn etwas nicht gelingt. Durch die zu frühe Sexualisierung in der Kindheit haben sie eine ihnen unbewusste, starke erotische Ausstrahlung, die immer wieder Täterpersönlichkeiten anlockt.
In alleinerziehenden Familien durch eine neue Partnerschaft
In alleinerziehenden Familien lebt in den Kindern die Sehnsucht nach dem anders geschlechtlichen Elternteil. Täter nutzen diese Sehnsucht oft für ihre Zwecke. Sie engagieren sich für die Kinder, machen sich beliebt, gewinnen das Vertrauen des Elternteils und des Umfeldes. Niemand ahnt die böse Absicht.
Im dauerhaften familiären Nahfeld
Täter können oft sehr gut mit Kindern umgehen. Sie sind charismatische Pädagogen, Lehrer, Priester, Trainer, Musiklehrer, Therapeuten oder Mitarbeiter in ihrer Firma. Diesen liebenswerten Menschen würden Sie nie solche Taten zutrauen.
Sie können drei Tätergruppen unterscheiden: pädophilsexuelle oder heterosexuelle Missbrauchstäter und/oder kindlich gebliebene, wenig verantwortungsbewusste, schlecht abgegrenzte, suchtabhängige Menschen.
Pädophile Männer, es gibt auch wenige Frauen, sind sexuell nur von Kindern eines Geschlechts und Alters angezogen. Sie suchen gezielt nach kindlichen Sexobjekten, da Erwachsene sie erotisch gar nicht ansprechen. Zur eigenen Tarnung gehen sie manchmal offiziell Beziehungen mit erwachsenen Frauen/Männern ein. (Der Vergleich pädophil gleich Kinderfreund ist irreführend. Sie würden auch niemanden, der Frauen vergewaltigt, einen Frauenfreund nennen.)
Heterosexuelle Täter sind sexuell an Frauen interessiert, leben in Beziehungen und genießen alleine den Machtkitzel, ein unschuldiges Kind zu beherrschen. Viele benutzen ein Kind zusätzlich zu sexuellen Kontakten mit dem Partner. Vermehrt werden sie zu Tätern, wenn ihre sexuellen Bedürfnisse nicht oder nicht mehr durch Frauen gestillt werden: durch Verlust des Sexualpartners, mangelnde Gelegenheit im Jugendalter, Chancenmangel durch intellektuelle Behinderung oder Mangel an Attraktivität und Selbstvertrauen.
Sexuelle Übergriffe haben häufig Suchtcharakter. Ein Täter hat zwischen 25 und 200 Opfer. Manche Täter fallen ihnen auch durch andere Verhaltensweisen auf. Sie sind alkohol-, drogen- und/oder computersüchtig, können keine Verantwortung tragen, haben kindische Hobbys und schließen sich Kindern kumpelhaft an.
Im Internet
Täter haben leichtes Spiel im Internet. Eltern stellen bis zu 56 % der Bilder, teilweise Nacktfotos, ihrer Kinder ins Netz. Sie bedenken nicht, wie „anregend" das pädophile Täter finden.
Täter tarnen sich als Gleichaltrige, chatten, erfahren von ahnungslosen Kindern viel, das sie gezielt nutzen können, um ihr Opfer zuerst anzulocken und später unter Druck zu setzen.
Zunehmend werden Jugendliche zu Tätern: sie machen ihre Opfer durch Alkohol oder Tabletten gefügig, vergewaltigen sie, filmen ihre Tat und setzen die Filme zur Demütigung der Opfer ins Internet. Das ist gar nicht harmlos! Sie wissen, „Täterkarrieren" beginnen im Jugendalter.
In Schwimmbädern
Ich kenne bisher nur Fälle von Männern, die im Schwimmbad Jungen eines Alters um sich scharen. Sie geben Eis, Cola, Chips und Popcorn aus, üben Salto im Wasser, um zu testen, welche Jungs sich nicht gegen wie zufällig wirkende, übergriffige Berührungen wehren können.
Ihre Opfer sind vor allem Jungen, aber auch Mädchen, die eine ungestillte Sehnsucht nach väterlicher Fürsorge haben.
Sie merken, es kommt auf uns alle an. Wir müssen uns um latente Übergriffe im öffentlichen Raum sofort kümmern. Was wir dort beobachten, wird nicht harmlos enden. Nein, es wird als massive Täuschung und Demütigung unserer Kinder enden!
Die Autorin arbeitet seit 40 Jahren als Elterncoach, ingrid.ruhrmann@bli-hamburg.de