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Aus der Redaktion: Deutsche Politiker sind gegen eine russische WM, Adler-Zoff des DFB und das deutsche Antisemitismus-Problem

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Die vergangene Woche war eine Zäsur - nicht nur im Ukraine-Konflikt, sondern auch im Verhältnis des Westens zu Russland. Kaum ein anderes Thema hat die Gastautoren bei der Huffington Post so sehr beschäftigt.

Roderich Kiesewetter, der CDU-Experte für Außenpolitik etwa schreibt, dass die Tragödie von MH17 den Westen zum Handeln zwinge: "Was mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland begonnen hat, darf sich nicht zu einem Flächenbrand ausweiten".

Wie das genau aussehen könnte? Vielleicht müsse die FIFA Putin die Fußball-WM 2018 wegnehmen, schallte es vergangene Woche aus Berlin.

Als einer der ersten forderte Bundestagsmitglied Kai Wegner: "Keine Fußball-WM in Russland ohne Einhaltung der Menschenrechte". Auch CDU-Sportexperte Frank Steffel schrieb in der Huffington Post: "Wenn sich Putin nicht ans Völkerrecht hält, sollte die WM in einem anderen Land stattfinden. Die FIFA ist gefordert, Putin klar die Rote Karte zu zeigen."

CDU-Politiker Philipp Mißfelder denkt in eine andere Richtung: In seinem ersten Huffington-Post-Gastbeitrag fordert er endlich "spürbare Sanktionen".

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Was mich an dieser spannenden und wichtigen Debatte so freut: Die Zahl der Abgeordneten, die zu diesem oder zu anderen Themen auf der Huffington Post bloggen, nimmt ständig zu. Und nicht nur unsere Leserinnen und Leser schätzen die teils kontroversen Texte. Einige unserer Blogger waren mit ihren Themen schon Gäste in TV-Shows und Radio-Interviews.

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Auch ein anderer Konflikt bewegt die Debatten: Der Krieg in Gaza. Den kann man kritisieren. Man kann ihn auch verurteilen.

Doch was sich seit mehr als einer Woche auf deutschen Straßen abspielt, hat mit Kritik nichts mehr zu tun. Es ist blanker Judenhass, der sich bei so genannten „Pro-Gaza-Demonstrationen" entlädt, wie mein Kollege Sebastian Christ beobachtet hat.

Damit hat Deutschland ein neues Antisemitismus-Problem. Und für die abartigen Parolen werden sogar Kinder instrumentalisiert, wie unser Reporter Christoph Asche am Freitag eingefangen hat, der für die Huffington Post gerade in Berlin unterwegs ist:




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Völlig zu Recht haben andere Medien wie "Bild" und "Welt am Sonntag" dieses Bild von Chris Asche aufgegriffen.

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Nur wenige Tage nach dem Triumph der deutschen Nationalelf in Brasilien droht dem mächtigen Deutschen Fußballbund (DFB) derweil richtig Ärger.

Wie Recherchen der Huffington Post ergaben, ist möglicherweise der Adler im Trikot-Logo der deutschen Nationalmannschaft Grund dafür, dass das Logo nicht markenrechtlich geschützt werden kann.

Die Folge wäre, dass quasi jeder ein Trikot mit einem leicht abgewandeleten Logo anbieten könnte, vermutet mein Kollege Marcel Bohnensteffen.

Ob das so ist oder nicht: Darüber streitet sich der DFB aktuell vor Gericht mit der Handelskette Real.

Der Adler-Zoff schlug vergangene Woche jedenfalls so hohe Wellen, dass Medien wie "Spiegel", "Welt", "Handelsblatt" und "FAZ" auf die Berichte der Huffington Post einstiegen.

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Ein anderer Streit hat vergangene Woche eine überraschende Wendung genommen: Es geht um den Eigenanbau von Cannabis. Bislang machte man sich damit strafbar.

Nun dürfen chronisch Kranke, denen kein anderes Medikament mehr hilt, unter bestimmten Umständen Marihuana anbauen. Ein erster Schritt in Richtung Legalisierung? Möglich.

Die Huffington Post hat jedenfalls 7 gute Gründe dafür gesammelt, die Legalisierung auch in Deutschland voranzutreiben.

Auch unsere Gastautoren haben sich immer wieder mit dem Thema beschäftigt: Der Grünen-Politiker Dieter Janecek etwa findet, dass die Legalisierung sogar längst überfällig ist:

"Die bisherige Drogenpolitik ist sozialschädlich, weil sie einen großen und profitablen illegalen Wirtschaftssektor entstehen lässt, der per definitionem nicht kontrolliert werden kann - und überlässt damit die vielen an der Wertschöpfungskette beteiligten Produzenten, Lieferanten und auch die Konsumenten der Willkür krimineller Strukturen."


Eine grundliberale Position, die seit Jahren unter anderem vom britischen Magazin "Economist" vertreten wird.

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Und schließlich noch ein kleiner Hinweis auf die Huffington-Post-Rubrik "Inspiration", wo Kreative darüber berichten, wo und wie sie auf neue Ideen kommen.

Ich bin begeistert von den Fotostrecken, die unsere Gastautoren hier veröffentlicht haben. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.

Ihnen allen ein schönes Wochenende.

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