Eine Smartwatch, ein neues iPhone, the next big thing - Viele Liveberichterstatter weltweit haben mit nicht weniger als einer Überraschung gerechnet. "One more thing" pflegte Steve Jobs in der Vergangenheit immer zu sagen, um dann eine Sekunde später etwas Magisches zu präsentieren. Eine Magie, die zum Kult wurde. Gestern abend fand in San Francisco die weltweite Entwicklerkonferenz statt. Magie? Kult? Überraschungen? Fehlanzeige. Leider. Wie viele andere weltweit habe ich auf grandiose neue Hardware gewartet - und bin enttäuscht worden.
Apple, in der Vergangenheit als Vorreiter für intelligente Produkte und noch intelligentere Services bekannt, hat hier erneut eine Chance vertan. Früher wurden den Kunden die Wünsche für Produkte und Services von den Augen abgelesen, noch ehe sie selbst diese erahnt haben. Denn Apple hat bereits früh erkannt, dass ganzheitliche Product Service Experiences das zentrale Differenzierungsmerkmal für Marken sind. Aktuell sieht das anders aus. Zwar wurden vorher Gerüchte gestreut, innovative Produkte und Services aber erstmal auf Herbst vertagt.
Ok, was haben wir gesehen? "Ein großes Fressen" für Entwickler. Die vorgestellten Features in Mac OS X und iOS sind wirklich gelungen. Beeindruckend ist auf jeden Fall wie Entwickler nun mit der vorhandenen Rechenleistung der Geräte umgehen können. Die gezeigten 3D Grafik Demos waren imposant. Auch die neue Programmiersprache Swift ist stark. Allerdings fühlt es sich grundsätzlich so an, als hätte Apple die besten Ideen aus bereits bestehenden Apps genommen und diese in Ihre Betriebssysteme integriert.
"Wir lieben Entwickler" pflegt Apple zu sagen. Die Liebe geht bisweilen so weit, dass sie die Ideen der Entwickler stehlen. Apps von Drittanbietern sterben. Apple bleibt am Leben. Talent imitates - Genius steals. Das scheint das Motto derzeit zu sein. Die kommenden Monate werden zeigen wie die Entwickler die zur Verfügung gestellten Werkzeuge nutzen und was sie damit erschaffen werden. Für die Endverbraucher heißt es erstmal warten. Bis es im Herbst dann neue Interfaces und Features gibt.
Ein paar Worte zu den "Innovatiönchen": Yosemite, der Nachfolger von Mavericks, und iOS 8 sind extrem solide Betriebssysteme und setzen sicherlich Maßstäbe bei der Optik. Stichwort: Transparenz. Continuity ist ein längst überfälliges Konzept. Continuity fasst diverse Funktionen zwischen den beiden Betriebssystemen zusammen. Jetzt ist man im Mac-Ökosystem zwischen iPhone und Mac nicht mehr auf beide Geräte in Griffweite angewiesen, sondern kann telefonieren, simsen und chatten, wo es einem gerade am bequemsten ist. iCloud Drive bietet die Möglichkeit endlich auf Files anderer Applikationen in der Apple-Cloud zugreifen zu können. Ein dezenter Angriff auf Dropbox oder Google Drive? Nein. Vielmehr ein wichtiger Baustein eben dieser Continuity zwischen iOS und OS X geschuldet ist, und sind auch hier vor allem glücklich darüber, dass Apple den iCloud Drive Zugriff auch Entwicklern ermöglicht und sich obendrein auch Windows-Usern öffnet. Es sieht stark danach aus, dass die iCloud nicht nur für Apple-Fans zu einer wirklichen Cloud-Alternative werden kann.
Eines der großen Gerüchte vorab war "the next big thing" im Bereich Smart Health. Es wurde viel spekuliert. Angeblich hat Apple Ärzte und Gesundheitsspezialisten eingestellt. Mit HealthKit bietet Apple nun eine App, die alle unsere Gesundheitsdaten visualisiert. Woher kommen diese Daten? Von unseren bereits existierenden Wearables und Apps. So kann z.B. Nike in seiner FuelBand App Daten für HealthKit freigeben, welche dann dort aufbereitet und visualisiert werden. Eine Smartwatch wird es vorerst nicht geben.
Interessant ist Apples Smart Home oder Home Automation Ansatz. Dafür wurde die API für Entwickler aufgebohrt. Apple schafft so einen Standard, der SmartHome Geräte mit dem iPhone kommunizieren lässt. Sagt man etwa zu Siri "Mach das Haus fertig zum Schlafen!", dann stellt iOS alle relevanten Geräte dementsprechend ein. Die Temperatur der Heizung wird gesenkt, das Licht abgeschaltet, die Alarmanlage aktiviert, die Rollos fahren herunter und die Türen werden verschlossen. Sehr smart. Wirklich schön gemacht.
Und, ach ja: Die iOS Tastatur bietet jetzt QuickType, das Wortvorschläge beim Tippen liefert. Nicht neu, aber mit viel Liebe zum Detail. Bei den Wortvorschlägen wird zum Beispiel berücksichtigt, mit wem man kommuniziert. Schreibt man der Freundin erhält man andere Vorschläge als bei der Email an den Chef. Vielleicht ist es diese Liebe zum Detail, die Apple ausmacht? Wenn sich diese Liebe zum Detail bald wieder mit Magie paaren sollte, dann entsteht wieder Kult. Da bin ich mir ganz sicher.
Apple, in der Vergangenheit als Vorreiter für intelligente Produkte und noch intelligentere Services bekannt, hat hier erneut eine Chance vertan. Früher wurden den Kunden die Wünsche für Produkte und Services von den Augen abgelesen, noch ehe sie selbst diese erahnt haben. Denn Apple hat bereits früh erkannt, dass ganzheitliche Product Service Experiences das zentrale Differenzierungsmerkmal für Marken sind. Aktuell sieht das anders aus. Zwar wurden vorher Gerüchte gestreut, innovative Produkte und Services aber erstmal auf Herbst vertagt.
Ok, was haben wir gesehen? "Ein großes Fressen" für Entwickler. Die vorgestellten Features in Mac OS X und iOS sind wirklich gelungen. Beeindruckend ist auf jeden Fall wie Entwickler nun mit der vorhandenen Rechenleistung der Geräte umgehen können. Die gezeigten 3D Grafik Demos waren imposant. Auch die neue Programmiersprache Swift ist stark. Allerdings fühlt es sich grundsätzlich so an, als hätte Apple die besten Ideen aus bereits bestehenden Apps genommen und diese in Ihre Betriebssysteme integriert.
"Wir lieben Entwickler" pflegt Apple zu sagen. Die Liebe geht bisweilen so weit, dass sie die Ideen der Entwickler stehlen. Apps von Drittanbietern sterben. Apple bleibt am Leben. Talent imitates - Genius steals. Das scheint das Motto derzeit zu sein. Die kommenden Monate werden zeigen wie die Entwickler die zur Verfügung gestellten Werkzeuge nutzen und was sie damit erschaffen werden. Für die Endverbraucher heißt es erstmal warten. Bis es im Herbst dann neue Interfaces und Features gibt.
Ein paar Worte zu den "Innovatiönchen": Yosemite, der Nachfolger von Mavericks, und iOS 8 sind extrem solide Betriebssysteme und setzen sicherlich Maßstäbe bei der Optik. Stichwort: Transparenz. Continuity ist ein längst überfälliges Konzept. Continuity fasst diverse Funktionen zwischen den beiden Betriebssystemen zusammen. Jetzt ist man im Mac-Ökosystem zwischen iPhone und Mac nicht mehr auf beide Geräte in Griffweite angewiesen, sondern kann telefonieren, simsen und chatten, wo es einem gerade am bequemsten ist. iCloud Drive bietet die Möglichkeit endlich auf Files anderer Applikationen in der Apple-Cloud zugreifen zu können. Ein dezenter Angriff auf Dropbox oder Google Drive? Nein. Vielmehr ein wichtiger Baustein eben dieser Continuity zwischen iOS und OS X geschuldet ist, und sind auch hier vor allem glücklich darüber, dass Apple den iCloud Drive Zugriff auch Entwicklern ermöglicht und sich obendrein auch Windows-Usern öffnet. Es sieht stark danach aus, dass die iCloud nicht nur für Apple-Fans zu einer wirklichen Cloud-Alternative werden kann.
Eines der großen Gerüchte vorab war "the next big thing" im Bereich Smart Health. Es wurde viel spekuliert. Angeblich hat Apple Ärzte und Gesundheitsspezialisten eingestellt. Mit HealthKit bietet Apple nun eine App, die alle unsere Gesundheitsdaten visualisiert. Woher kommen diese Daten? Von unseren bereits existierenden Wearables und Apps. So kann z.B. Nike in seiner FuelBand App Daten für HealthKit freigeben, welche dann dort aufbereitet und visualisiert werden. Eine Smartwatch wird es vorerst nicht geben.
Interessant ist Apples Smart Home oder Home Automation Ansatz. Dafür wurde die API für Entwickler aufgebohrt. Apple schafft so einen Standard, der SmartHome Geräte mit dem iPhone kommunizieren lässt. Sagt man etwa zu Siri "Mach das Haus fertig zum Schlafen!", dann stellt iOS alle relevanten Geräte dementsprechend ein. Die Temperatur der Heizung wird gesenkt, das Licht abgeschaltet, die Alarmanlage aktiviert, die Rollos fahren herunter und die Türen werden verschlossen. Sehr smart. Wirklich schön gemacht.
Und, ach ja: Die iOS Tastatur bietet jetzt QuickType, das Wortvorschläge beim Tippen liefert. Nicht neu, aber mit viel Liebe zum Detail. Bei den Wortvorschlägen wird zum Beispiel berücksichtigt, mit wem man kommuniziert. Schreibt man der Freundin erhält man andere Vorschläge als bei der Email an den Chef. Vielleicht ist es diese Liebe zum Detail, die Apple ausmacht? Wenn sich diese Liebe zum Detail bald wieder mit Magie paaren sollte, dann entsteht wieder Kult. Da bin ich mir ganz sicher.