In einem Land, fern unserer Galaxie, lebte Königin Pummel. Sie regierte mit eiserner Härte und wenn einer ihrer Minister nicht ihrer Meinung war, schwups, war er seinen Posten los.
So war es auch nicht verwunderlich, dass plötzlich das Amt des Verteidigungsministers neu zu besetzen war, weil der letzte Minister doch etwas eigentümlich handelte, was Pummel erzürnte.
Woher nehmen und nicht stehlen? Plötzlich fiel Pummel ein, in den Listen ihrer Partei war doch noch eine Isolde von Nachtpott. Diese galt als extrem ehrgeizig, guckte nicht links und nicht rechts, hatte sie erst einmal ein Ziel vor Augen. Ein kleines Handicap beklagte sie aber auch, nämlich ihre Größe von 1,58, was ihr schon den Beinamen Polit-Hobbit eintrug.
Nun, Königin Pummel ernannte Isolde zur Verteidigungsministerin. Als Mutter von 25 Kindern hatte sie bereits Führungsqualifikation bewiesen. Deren Kinder funktionierten auf jeden Fingerzeig brav und ehrfürchtig. Eine richtige Familientruppe. Niemand könnte die königliche Truppe besser anführen.
Sofort nach dem Amtsantritt von Isolde begann sie ihre Truppen zu inspizieren. Zuerst kam ein Besuch beim Panzerabwehrregiment 19. Isolde wollte ihren Soldaten imponieren und sprühte sich zuerst einmal drei Dosen Haarspray in die Frisur. Schlechtes Wetter war angesagt und sie mochte nicht mit zerzauster Frisur auf dem Truppenübungsplatz erscheinen.
Frisch angekommen nahm sie die Begrüßung entgegen, setze sich auf die Tribüne neben General Haudrauf, die Manöver konnten beginnen.
„Sagen sie mal, Herr General, wieso sind die alle so schwarz-grün im Gesicht geschminkt? Sieht nicht ansprechend aus." Der General kratzte sich am Kopf, mühsam beherrscht erklärte er den Begriff Tarnung. „Also," Isolde ließ das nicht gelten, „wie soll der Feind denn Respekt vor unseren Soldaten haben, wenn die so verlottert herumlaufen, das muss anders werden!"
„Wieso verlottert?" General Haudrauf war ratlos.
„Nun, sehen sie sich doch mal die Bekleidung an. So komische Flecken, oder sind es Flicken? Dann hängt da Gras und Moos dran. Auch die Gewehre ..., wenn sich nun jemand verletzt? Also ich will keinen Vergleich mit respektablen Bankern scheuen, unsere Jungs kriegen alle Nadelstreifenanzüge."
„Im Feld, im Gefecht?" Dem General fehlten die Worte.
„Papperlapapp, ich vertrete eine moderne Kriegsführung. Lassen sie uns zurück in den Besprechungsraum gehen, dann erläutere ich ihnen das. Gesehen habe ich jetzt genug."
Kaum dort angekommen legte Isolde los:
„Ab sofort beginnen wir mit der Umgestaltung und Modernisierung der Truppe. Alle Zimmer bekommen einen Full-HD-Flat-TV, Sourround-Anlage und daran angeschlossen eine Playbox. Daran können die Jungs auch bei schlechtem Wetter üben. Wir schaffen Wargames 6.5 an. Das hat auch den Vorteil, dass die neuen Anzüge nicht eingesaut werden."
„Natürlich nehmen wir auch Rücksicht auf die familiäre Lage der Soldaten, indem wir für jedes Regiment angemessen große Kindergärten einrichten. Natürlich beinhaltet das jetzt gleichfalls eine Ausbildung in Kindererziehung. Das muss in die Grundausbildung mit hinein. Besonderen Wert lege auf kindgerechtes Windel wechseln. So etwas muss der Soldat können."
„Beinahe hätte ich es vergessen, jede Garnison muss eine Hebammentruppe stellen. Die Bevölkerung erwartet Nähe von uns."
„Falls wir doch mal Outdoor-Manöver abhalten sollten, geschieht dies nun mit Softair-Waffen. Das ist preiswerter, leiser und schont die Umwelt."
„Die dusselige Weckprozedur wird auch geändert. Lassen sie Vogelgezwitscher über die Lautsprecher ertönen, so etwas erhöht die Motivation zum Aufstehen."
„Dann fielen mir die unmöglichen EPA-Packungen auf. Wie soll ein Soldat draußen auf dem Feld sein Essen genießen können, wenn industriemäßig hergestellte Suppen eingedost vor ihm stehen? Drum herum blüht im Sommer doch alles, Kräuter wachsen am Wegesrand. Richten Sie eine Anfrage an Köche wie Lafer, Lichter oder Schuhbeck, ich will eine schmackhafte Bio-Küche im Feld für meine Soldaten. Weitere Änderungen teile ich Ihnen noch mit."
Ein verstörter General und eine entschwebende Verteidigungsministerin beendeten diesen denkwürdigen Tag.
-.-
Wenige Jahre später, die Veränderungen waren präzise ausgeführt worden, griff ein Nachbarstaat das Königreich an. Nun bewahrheitete sich die vortreffliche Weitsicht der Verteidigungsministerin. Nicht ein toter Soldat aufseiten des Königreichs war zu beklagen, denn der Feind scheiterte kläglich.
Als die königlichen Verteidigungstruppen vorrückten, Nadelstreifenanzug, Aktenkoffer in der linken Hand, eine Soft-Air-Pistole am Gürtel, da mussten die Angreifer dermaßen heftig lachen, dass sie das Atmen darüber vergaßen und umfielen.
Seit dieser Zeit gab es niemals mehr Kriege und die Soldaten treten jetzt als „Die Lachtruppe" im Zirkus Halligalli auf.
Isolde, Hurraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ...
So war es auch nicht verwunderlich, dass plötzlich das Amt des Verteidigungsministers neu zu besetzen war, weil der letzte Minister doch etwas eigentümlich handelte, was Pummel erzürnte.
Woher nehmen und nicht stehlen? Plötzlich fiel Pummel ein, in den Listen ihrer Partei war doch noch eine Isolde von Nachtpott. Diese galt als extrem ehrgeizig, guckte nicht links und nicht rechts, hatte sie erst einmal ein Ziel vor Augen. Ein kleines Handicap beklagte sie aber auch, nämlich ihre Größe von 1,58, was ihr schon den Beinamen Polit-Hobbit eintrug.
Nun, Königin Pummel ernannte Isolde zur Verteidigungsministerin. Als Mutter von 25 Kindern hatte sie bereits Führungsqualifikation bewiesen. Deren Kinder funktionierten auf jeden Fingerzeig brav und ehrfürchtig. Eine richtige Familientruppe. Niemand könnte die königliche Truppe besser anführen.
Sofort nach dem Amtsantritt von Isolde begann sie ihre Truppen zu inspizieren. Zuerst kam ein Besuch beim Panzerabwehrregiment 19. Isolde wollte ihren Soldaten imponieren und sprühte sich zuerst einmal drei Dosen Haarspray in die Frisur. Schlechtes Wetter war angesagt und sie mochte nicht mit zerzauster Frisur auf dem Truppenübungsplatz erscheinen.
Frisch angekommen nahm sie die Begrüßung entgegen, setze sich auf die Tribüne neben General Haudrauf, die Manöver konnten beginnen.
„Sagen sie mal, Herr General, wieso sind die alle so schwarz-grün im Gesicht geschminkt? Sieht nicht ansprechend aus." Der General kratzte sich am Kopf, mühsam beherrscht erklärte er den Begriff Tarnung. „Also," Isolde ließ das nicht gelten, „wie soll der Feind denn Respekt vor unseren Soldaten haben, wenn die so verlottert herumlaufen, das muss anders werden!"
„Wieso verlottert?" General Haudrauf war ratlos.
„Nun, sehen sie sich doch mal die Bekleidung an. So komische Flecken, oder sind es Flicken? Dann hängt da Gras und Moos dran. Auch die Gewehre ..., wenn sich nun jemand verletzt? Also ich will keinen Vergleich mit respektablen Bankern scheuen, unsere Jungs kriegen alle Nadelstreifenanzüge."
„Im Feld, im Gefecht?" Dem General fehlten die Worte.
„Papperlapapp, ich vertrete eine moderne Kriegsführung. Lassen sie uns zurück in den Besprechungsraum gehen, dann erläutere ich ihnen das. Gesehen habe ich jetzt genug."
Kaum dort angekommen legte Isolde los:
„Ab sofort beginnen wir mit der Umgestaltung und Modernisierung der Truppe. Alle Zimmer bekommen einen Full-HD-Flat-TV, Sourround-Anlage und daran angeschlossen eine Playbox. Daran können die Jungs auch bei schlechtem Wetter üben. Wir schaffen Wargames 6.5 an. Das hat auch den Vorteil, dass die neuen Anzüge nicht eingesaut werden."
„Natürlich nehmen wir auch Rücksicht auf die familiäre Lage der Soldaten, indem wir für jedes Regiment angemessen große Kindergärten einrichten. Natürlich beinhaltet das jetzt gleichfalls eine Ausbildung in Kindererziehung. Das muss in die Grundausbildung mit hinein. Besonderen Wert lege auf kindgerechtes Windel wechseln. So etwas muss der Soldat können."
„Beinahe hätte ich es vergessen, jede Garnison muss eine Hebammentruppe stellen. Die Bevölkerung erwartet Nähe von uns."
„Falls wir doch mal Outdoor-Manöver abhalten sollten, geschieht dies nun mit Softair-Waffen. Das ist preiswerter, leiser und schont die Umwelt."
„Die dusselige Weckprozedur wird auch geändert. Lassen sie Vogelgezwitscher über die Lautsprecher ertönen, so etwas erhöht die Motivation zum Aufstehen."
„Dann fielen mir die unmöglichen EPA-Packungen auf. Wie soll ein Soldat draußen auf dem Feld sein Essen genießen können, wenn industriemäßig hergestellte Suppen eingedost vor ihm stehen? Drum herum blüht im Sommer doch alles, Kräuter wachsen am Wegesrand. Richten Sie eine Anfrage an Köche wie Lafer, Lichter oder Schuhbeck, ich will eine schmackhafte Bio-Küche im Feld für meine Soldaten. Weitere Änderungen teile ich Ihnen noch mit."
Ein verstörter General und eine entschwebende Verteidigungsministerin beendeten diesen denkwürdigen Tag.
Wenige Jahre später, die Veränderungen waren präzise ausgeführt worden, griff ein Nachbarstaat das Königreich an. Nun bewahrheitete sich die vortreffliche Weitsicht der Verteidigungsministerin. Nicht ein toter Soldat aufseiten des Königreichs war zu beklagen, denn der Feind scheiterte kläglich.
Als die königlichen Verteidigungstruppen vorrückten, Nadelstreifenanzug, Aktenkoffer in der linken Hand, eine Soft-Air-Pistole am Gürtel, da mussten die Angreifer dermaßen heftig lachen, dass sie das Atmen darüber vergaßen und umfielen.
Seit dieser Zeit gab es niemals mehr Kriege und die Soldaten treten jetzt als „Die Lachtruppe" im Zirkus Halligalli auf.
Isolde, Hurraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ...