„Back to Front", der Konzertfilm des britischen Sängers Peter Gabriel ist in mehrfacher Hinsicht ein geniales Werbevehikel. Als Event wurde die Aufzeichnung des Londoner Konzerts der aktuellen Tournee Ende Oktober 2013 am 10. März in verschiedenen deutschen Kinos gezeigt, bevor er wahrscheinlich nach Abschluss der Tournee auf Blu-ray heraus kommt. Aber wie lautet das Motto des Britischen Hosenbandordens des Britischen Könighauses noch gleich: Honi soit qui mal y pense (Ein Schuft ist, wer Schlechtes dabei denkt).
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Foto: (c) Michele Turriani
Der Event sollte jedoch nicht nur Werbung für Peter Gabriels Tour machen, sondern auch für die Kamera- und Projektionstechnik des Techniksponsors Sony. Das Konzert in der Londoner O2 Arena wurde mit insgesamt zehn Sony Kameras vom Typ PMW-F55 in 4K aufgezeichnet. 4K hat die vierfache Auflösung von Blu-ray und liefert damit ein schärferes und detailreicheres Bild. Die hohe Auflösung ist jedoch nur im Kino möglich, denn Blu-ray und moderne HD-Fernseher haben nur eine Auflösung von knapp 2K (im Grunde sind 2K und HD sowie 4K und Ultra-HD identisch. 2/4K hat lediglich ein etwas höheres Bild und ist für das Kino gedacht, HD und sein Nachfolger UHD sind hingegen Fernsehformate, die dem Kinoformat in ihrer technischen Qualität in Nichts nachstehen).
Sony arbeitet seit einigen Jahren daran 4K zum Kinostandard zu machen. Dafür produziert der Konzern nicht nur 4K-Projektoren, sondern auch 4K-Kameras und er bietet Workshops an wie man Filme in 4K produziert. Eine Strategie, die langsam aufzugehen scheint, denn auch andere Anbieter haben 4K-Projektoren und -Kameras auf den Markt gebracht und auf dem UHD-Fernsehmarkt tummeln sich seit Anfang an mehrere Anbieter.
Ob 4K bzw. UHD nun soviel besser ist, kann - und sollte - diskutiert werden, denn die Frage ist, ob das Auge den Unterschied wahrnimmt. Schon bei der Internationalen Funkausstellung Berlin im vergangenen September konnte man sich überzeugen, dass dies in der Tat der Fall ist und „Back to Front" ist dafür ein weiterer Beweis.
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Foto: (c) York Tillyer
4K führt zu einer größeren Bildschärfe aber gleichzeitig auch zu einer höheren Farbtiefe und Kontrast (den hierzu gehörenden Exkurs hebe ich mir für einen späteren Blog-Post auf B-)). Hier kann „Back to Front" mit den schwierigen Lichtverhältnissen punkten, die einem Konzert eigen sind. Die Lichtshow und die gleißenden Scheinwerfer sorgen während eines Konzerts für harte Kontraste. Hinzu kommt, dass sehr oft schwarz vor schwarz zu sehen ist. Normalerweise müsste man sich bei großen Helligkeitsunterschieden entscheiden, auf was man die Kamera einstellt. Bei den digitalen Hochleistungskameras ist dies nicht mehr der Fall. Sie können einen harten Sonnenstrahl, der ins Zimmer fällt genauso gut durchgezeichnet mit allen Details darstellen wie das in dunklen Farben gehaltene Bild im dunklen Eck daneben (so geschehen in Roland Emmerichs "Anonymous", der mit der Arri Alexa gedreht wurde). Bei „Back to Front" ist schwarz nicht nur eine schwarze Fläche, sondern man sieht innerhalb des Schwarz auch jedes Detail.
Um die Überlegenheit des 4K-Materials zu demonstrieren, wurden bei zwei Songs der Tour Aufnahmen von längst vergangenen Tourneen mit dem neuen Material gegengeschnitten. So stehen hier alte, grisselige Videoaufnahmen neben gestochen scharfen, bis ins Detail durchgezeichneten 4K-Bildern. Noch ist der Film im klassischen Dolby 5.1 gemischt. Aber die Produktionsfirma des Films und Peter Gabriel, der als Sohn eines Fernsehingenieurs an allen Neuerungen im Bild- und Tonbereich interessiert ist und sie wie in diesem Falle unterstützt, sind bereits mit Dolby im Gespräch, ob man beim nächsten Konzertfilm nicht ev. Dolbys immersives Tonsystem Dolby Atmos einsetzen sollte. Aber nicht nur auf der Tonseite bringt sich Dolby ein, auf der Bildseite hat es mit Dolby Vision gerade ein System vorgestellt, das Bilder so darstellt, wie sie bisher nur in der Natur vorkommen. Doch auch hierzu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
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Der Autor nach dem Hintergrundgespräch mit Peter Gabriel während der Berlinale 2014.

Foto: (c) Michele Turriani
Der Event sollte jedoch nicht nur Werbung für Peter Gabriels Tour machen, sondern auch für die Kamera- und Projektionstechnik des Techniksponsors Sony. Das Konzert in der Londoner O2 Arena wurde mit insgesamt zehn Sony Kameras vom Typ PMW-F55 in 4K aufgezeichnet. 4K hat die vierfache Auflösung von Blu-ray und liefert damit ein schärferes und detailreicheres Bild. Die hohe Auflösung ist jedoch nur im Kino möglich, denn Blu-ray und moderne HD-Fernseher haben nur eine Auflösung von knapp 2K (im Grunde sind 2K und HD sowie 4K und Ultra-HD identisch. 2/4K hat lediglich ein etwas höheres Bild und ist für das Kino gedacht, HD und sein Nachfolger UHD sind hingegen Fernsehformate, die dem Kinoformat in ihrer technischen Qualität in Nichts nachstehen).
Sony arbeitet seit einigen Jahren daran 4K zum Kinostandard zu machen. Dafür produziert der Konzern nicht nur 4K-Projektoren, sondern auch 4K-Kameras und er bietet Workshops an wie man Filme in 4K produziert. Eine Strategie, die langsam aufzugehen scheint, denn auch andere Anbieter haben 4K-Projektoren und -Kameras auf den Markt gebracht und auf dem UHD-Fernsehmarkt tummeln sich seit Anfang an mehrere Anbieter.
Ob 4K bzw. UHD nun soviel besser ist, kann - und sollte - diskutiert werden, denn die Frage ist, ob das Auge den Unterschied wahrnimmt. Schon bei der Internationalen Funkausstellung Berlin im vergangenen September konnte man sich überzeugen, dass dies in der Tat der Fall ist und „Back to Front" ist dafür ein weiterer Beweis.

Foto: (c) York Tillyer
4K führt zu einer größeren Bildschärfe aber gleichzeitig auch zu einer höheren Farbtiefe und Kontrast (den hierzu gehörenden Exkurs hebe ich mir für einen späteren Blog-Post auf B-)). Hier kann „Back to Front" mit den schwierigen Lichtverhältnissen punkten, die einem Konzert eigen sind. Die Lichtshow und die gleißenden Scheinwerfer sorgen während eines Konzerts für harte Kontraste. Hinzu kommt, dass sehr oft schwarz vor schwarz zu sehen ist. Normalerweise müsste man sich bei großen Helligkeitsunterschieden entscheiden, auf was man die Kamera einstellt. Bei den digitalen Hochleistungskameras ist dies nicht mehr der Fall. Sie können einen harten Sonnenstrahl, der ins Zimmer fällt genauso gut durchgezeichnet mit allen Details darstellen wie das in dunklen Farben gehaltene Bild im dunklen Eck daneben (so geschehen in Roland Emmerichs "Anonymous", der mit der Arri Alexa gedreht wurde). Bei „Back to Front" ist schwarz nicht nur eine schwarze Fläche, sondern man sieht innerhalb des Schwarz auch jedes Detail.
Um die Überlegenheit des 4K-Materials zu demonstrieren, wurden bei zwei Songs der Tour Aufnahmen von längst vergangenen Tourneen mit dem neuen Material gegengeschnitten. So stehen hier alte, grisselige Videoaufnahmen neben gestochen scharfen, bis ins Detail durchgezeichneten 4K-Bildern. Noch ist der Film im klassischen Dolby 5.1 gemischt. Aber die Produktionsfirma des Films und Peter Gabriel, der als Sohn eines Fernsehingenieurs an allen Neuerungen im Bild- und Tonbereich interessiert ist und sie wie in diesem Falle unterstützt, sind bereits mit Dolby im Gespräch, ob man beim nächsten Konzertfilm nicht ev. Dolbys immersives Tonsystem Dolby Atmos einsetzen sollte. Aber nicht nur auf der Tonseite bringt sich Dolby ein, auf der Bildseite hat es mit Dolby Vision gerade ein System vorgestellt, das Bilder so darstellt, wie sie bisher nur in der Natur vorkommen. Doch auch hierzu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Der Autor nach dem Hintergrundgespräch mit Peter Gabriel während der Berlinale 2014.
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