Ich bin jung.
Ein „junger Erwachsener" könnte man wohl sagen. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und Rückenschmerzen, deswegen fühle ich mich nicht immer jung, doch rechnerisch falle ich in den Altersbereich 18-34 Jahre.
Als junger Mensch fällt mir besonders auf, wie viele negative Dinge über junge Erwachsene geschrieben werden. Da wäre zum Beispiel diese 18-jährige Frau (nicht Kind, nicht Teenager - Frau), die ihre Eltern verklagte, weil sie ihre Studiengebühren nicht zahlen wollten. Die erste Runde vor Gericht hat sie verloren, aber das war sicher nicht das Letzte, was wir von dieser unschönen Geschichte lesen werden.
Wahrscheinlich haben Sie auch von den vielen Studien und Berichten gehört, die anscheinend alle paar Monate neu veröffentlicht werden und die allesamt belegen, dass die Menschen meiner Generation nur sehr ungern von zuhause ausziehen. Eine Studie aus dem letzten Sommer besagt, dass in den USA 21 Millionen Vertreter der Generation Y noch bei ihren Eltern wohnen.
Außerdem gibt es natürlich Statistiken zu Arbeitslosigkeit, Drogenmissbrauch und Alkoholsucht der Generation Y. Wir haben Angst vor der Ehe, Angst davor, eine Familie zu gründen, Angst davor, auszuziehen, Angst vor allem. Generation Y steht für Winterschlaf und Stagnation, während die Welt sich in einem Affenzahn weiterdreht.
Wir haben's verstanden. Diese Sichtweise ist aber nicht immer ganz fair. Viele von uns verdienen es nicht, von den Medien so gedemütigt zu werden. Wer noch zuhause wohnt, muss nicht zwangsläufig ein arbeitsscheuer Loser sein, der sich vor seiner Verantwortung drücken will - auch wenn das sicher auf einige Menschen zutrifft.
Die Verlängerung der Jugendzeit greift in meiner Generation allerdings wirklich um sich (das ist auch ein Problem der Babyboomer-Generation, aber das ist ein Thema für einen anderen Post). Ich brauche keine Studien und Statistiken, die das belegen; ich kann das jeden Tag selbst sehen. Viele Menschen in meinem Alter sind von dieser Krankheit befallen.
Deswegen möchte ich kurz das Wort an alle jungen Menschen richten. Ich möchte über vier Fakten schreiben, denen wir ins Auge blicken müssen, wenn wir in dieser Welt erfolgreich sein und ein erfülltes Leben führen möchten. Das sind Dinge, die mir in acht Jahren Unabhängigkeit und Selbstständigkeit aufgefallen sind.
Diese vier Wahrheiten bieten auch einen Ausweg aus der ewigen Adoleszenz.
Nehmt es hin, und ihr werdet daran wachsen.
Vier knallharte Wahrheiten, mit denen meine Generation sich abfinden muss.
1) Niemand schuldet uns etwas.
Wörtlich. Sinnbildlich. Metaphorisch. Physisch. Materiell oder abstrakt. In jeder erdenklichen Weise. Niemand ist uns etwas schuldig. Uns steht absolut nichts zu. Das wurde vielleicht schon so oft gesagt, dass wir diese Worte gar nicht mehr richtig wahrnehmen, aber wir sollten wirklich einmal darüber nachdenken.
Wir sind keine Kinder. Niemand muss uns irgendetwas geben. Wir haben vielleicht Hunger, spüren Schmerzen, müssen auf Dinge verzichten - mit Sicherheit sogar. Das ist aber keine himmelschreiende Ungerechtigkeit, denn niemand ist dafür verantwortlich, uns vor Unannehmlichkeiten zu schützen. Niemand hat uns ein einfaches und angenehmes Leben versprochen, und falls doch, dann war das eine Lüge.
Wir haben kein Recht, uns aufzuregen, wenn wir mal ein bisschen leiden oder kleine Opfer bringen müssen. So ist das eben als unabhängiger, eigenständiger, reifer Mensch. So ist das, wenn man lebt. Wie Welt hinterlässt bei jedem Menschen Spuren und Blessuren, warum sollte das bei und anders sein? Selbst wenn uns Gründe dafür einfallen: Es spielt keine Rolle. Wir sind keine Ausnahme. Warum würden wir das überhaupt sein wollen?
2) Wir müssen arbeiten.
Ich kenne Leute, die etwas jünger sind als ich und noch nie einen Vollzeitjob hatten. Noch nie. Sie murmeln irgendwas von „Wirtschaftslage" und „schwieriger Arbeitsmarkt", doch die durchgesessene Stelle auf der Couch und der glasige Blick verraten mir, dass Videospiele und Lethargie einen weitaus größeren Anteil an der Misere haben. Das faule erwachsene Kind, das ständig Computerspiele spielt, ist zwar ein Klischee, aber sicher nicht ohne Grund.
Meine Meinung dazu: Wer keinen Job hat, sollte auch kein Spielzeug haben. Eine revolutionäre Idee, ich weiß, aber man sollte mal darüber nachdenken.
In diesem Land gibt es genug Arbeit, die erledigt werden muss, und es gibt keinen Grund, warum wir sie nicht erledigen sollten. Kein angenehmer, gut bezahlter Job mit optimalen Sozialleistungen und 6 Wochen bezahltem Urlaub in Sicht? Willkommen im Club, Königliche Hoheit. Und nun geh' Burger braten, Bäume pflanzen, Böden wischen. Irgendetwas. Egal was.
Es gibt absolut keinen Grund, warum ein junger Mensch einen Job ablehnen sollte. Wie kann es sein, dass sich Fastfood-Ketten im ganzen Land über Mitarbeitermangel beklagen, wenn gleichzeitig Menschen mit 24 Jahren zuhause sitzen und sich beschweren, dass es keine Jobs gibt? Hör auf zu jammern. Zieh dir etwas Anständiges an, frage nach einem Job, arbeite hart, zeige Begeisterung und Kompetenz. Ein paar Monate später kannst du schon Manager sein.
Wir können nicht behaupten, dass wir keine Chance haben. Wenn wir bereit sind, unsere Ansprüche zu senken und erst einmal zu arbeiten, gibt es jede Menge Chancen.
Ich habe bereits erklärt, dass ich kürzlich selbst ein Unternehmen aufgebaut habe, wobei ich den Erfolg dieser Website als Plattform nutzen konnte. Es gibt nicht viele meinungsbildende Blogs, die von einer Einzelperson verfasst werden und erfolgreicher sind als meiner. Dafür habe ich gearbeitet. Das ist nicht zufällig so gekommen. Wenn aber morgen die ganze Sache den Bach runtergeht, wenn meine Besucherzahlen sinken, die Leser ausbleiben und die Werbeeinnahmen schwinden (und das kann gut sein, denn das Internet ist unberechenbar), was mache ich dann?
Ich werde Müllmann. Ich werde Hausmeister bei der Schule um die Ecke. Ich helfe bei Umzügen, schneide Hecken, mähe Rasen oder spüle Geschirr. Ich tue, was ich tun muss, und nutze meine Freizeit, um langfristige Pläne zu schmieden. Ich würde meine Träume nicht aufgeben, ich würde mir nur einen neuen Weg suchen. Und ich würde niemals nicht arbeiten.
Egal was passiert, ich weiß, dass ich eine Sache niemals tun würde: nichts tun. Nichts ist keine Option.
3) Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht.
Damit meine ich intelligente Risiken, nicht Mutproben, bei denen man fünf Bier kippt und dann Auto fährt. Ich meine mutige, aber kalkulierbare Risiken.
Es verursacht mir wirklich physische Schmerzen, wenn ich junge Menschen treffe, die keinerlei Risiko eingehen möchten, weil es ja „vielleicht nicht klappen" könnte.
Es könnte vielleicht nicht klappen?
Natürlich wird es zunächst nicht klappen. So ist das eben.
Das ist vielleicht nicht schön, aber es gehört zum Abenteuer dazu.
Sollen wir denn auf der Stelle treten, bis uns eine sichere Reise garantiert wird? Damit wäre unser Leben wohl verschwendet, denn eine solche Garantie wird es niemals geben.
Solange man jung ist, stehen einem alle Möglichkeiten offen. Vor allem, wenn man noch keine Familie zu versorgen hat. Du kannst überall hingehen. Du kannst jeden Traum ausleben. Du kannst umziehen, wohin du willst. Du kannst vier Jobs gleichzeitig haben. Du kannst in deinem Auto oder unter der Brücke oder in einem Zelt wohnen. Du kannst alles tun. Greif nach den Sternen. Such' dir einfach eine Metapher aus.
Du bist ungebunden und unbelastet. Du bist mobil. Du kannst dir deine Nische suchen. Du kannst radikale Entscheidungen treffen. Du kannst auf der Suche nach mehr aufs Ganze gehen. Du kannst Risiken eingehen, weil nicht viel auf dem Spiel steht. Jedenfalls noch nicht.
4) Niemand interessiert sich für deine Ausreden.
Achtung: Ich sage nicht: „Wir dürfen uns nicht herausreden" oder „Es gibt keine Entschuldigung". Wir dürfen und es gibt sie. Für jeden persönlichen Fehlschlag gibt es tausende nachvollziehbar Entschuldigungen und Rechtfertigungen.
Es gibt nachvollziehbare Entschuldigungen für deine Fehler - es interessiert nur keinen. So einfach ist das: Es interessiert keinen.
In der kalten, unnachgiebigen Realität hängt unser persönlicher Wert unmittelbar davon ab, wie gut wir Dinge erledigen.
Wir alle sind als Menschen wertvoll. Doch wenn wir wollen, dass sich jemand für unsere Meinung, für unsere Bemühungen und unsere Zeit interessiert - und ganz besonders, wenn wir wollen, dass uns jemand dafür bezahlt - müssen wir Dinge zufriedenstellend erledigen. Wenn wir das nicht tun, interessiert niemanden, warum wir es nicht geschafft haben. Gute Gründe, schlechte Gründe - es ist einfach egal.
Vielleicht bist du krank, vielleicht bist du müde, vielleicht ist dein Hund gerade gestorben, vielleicht hast du ein schweres Leben, vielleicht versteht dich niemand. In Ordnung. Millionen Menschen sind krank oder müde. Millionen Hunde sind gerade gestorben. Millionen Menschen haben zu kämpfen. Kein Mensch kann die Schmerzen und Leiden eines anderen wirklich nachvollziehen. Jeder hat zu kämpfen. Jeder. Niemand auf diesem Planeten hat es leicht. Das ist einfach nicht vorgesehen. Es lohnt sich nicht, diese Tatsache zu beklagen. Wir können uns auch einfach damit abfinden und weitermachen.
Wir denken vielleicht, dass unsere Entschuldigungen besser sind, weil wir mehr zu ertragen haben, aber das stimmt nicht. Unsere Entschuldigungen sind genauso viel wert wie alle anderen.
Es ist nicht so, dass erfolgreiche Menschen keine Ausreden finden könnten - sie setzen sie nur nicht ein. Deswegen sind sie erfolgreich.
Und das ist die Wahrheit.
Das alles ist wahr.
Doch jetzt die gute Nachricht: In uns allen steckt ein enormes Potenzial. Ein junger, ambitionierter Mensch mit Mut und Charakter; ein junger Mensch, der bereit ist zu arbeiten, Opfer zu bringen und Risiken einzugehen; ein junger Mensch, der sich gedanklich auch jenseits von Popkultur, Videospielen und Klatschmagazinen bewegt; ein junger Mensch, der bereit ist zu kämpfen, zu lernen und zu wachsen, ist absolut nicht aufzuhalten. Unschlagbar. Ein solcher Mensch kann das Universum erobern und dessen Schönheit, Wahrheit und Freude erleben.
Geschichte wird vielleicht von den Alten geschrieben, aber von den Jungen gemacht. Denken wir doch einfach an Thomas Jefferson oder Alexander den Großen oder William Wallace oder Johanna von Orleans oder Frederick Douglas oder Martin Luther King Jr. Junge Pioniere, allesamt. Eroberer, Künstler, Helden. Märtyrer.
Das ist unsere Bestimmung: einen Paradigmenwechsel herbeiführen. Wir sind keine Diener und Sklaven oder hirnlose, oberflächliche Faultiere.
Es gibt so vieles, das wir tun können, und so vieles, das getan werden muss. Doch zuallererst müssen wir die Welt, in der wir leben, so akzeptieren, wie sie ist.
Das ist die Realität.
Sie ist auch gar nicht so schlimm, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.
Matt Walsh schreibt regelmäßig aufthemattwalshblog.com.
Matt Walsh auf Facebook: www.facebook.com/MattWalshBlog
Ein „junger Erwachsener" könnte man wohl sagen. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und Rückenschmerzen, deswegen fühle ich mich nicht immer jung, doch rechnerisch falle ich in den Altersbereich 18-34 Jahre.
Als junger Mensch fällt mir besonders auf, wie viele negative Dinge über junge Erwachsene geschrieben werden. Da wäre zum Beispiel diese 18-jährige Frau (nicht Kind, nicht Teenager - Frau), die ihre Eltern verklagte, weil sie ihre Studiengebühren nicht zahlen wollten. Die erste Runde vor Gericht hat sie verloren, aber das war sicher nicht das Letzte, was wir von dieser unschönen Geschichte lesen werden.
Wahrscheinlich haben Sie auch von den vielen Studien und Berichten gehört, die anscheinend alle paar Monate neu veröffentlicht werden und die allesamt belegen, dass die Menschen meiner Generation nur sehr ungern von zuhause ausziehen. Eine Studie aus dem letzten Sommer besagt, dass in den USA 21 Millionen Vertreter der Generation Y noch bei ihren Eltern wohnen.
Außerdem gibt es natürlich Statistiken zu Arbeitslosigkeit, Drogenmissbrauch und Alkoholsucht der Generation Y. Wir haben Angst vor der Ehe, Angst davor, eine Familie zu gründen, Angst davor, auszuziehen, Angst vor allem. Generation Y steht für Winterschlaf und Stagnation, während die Welt sich in einem Affenzahn weiterdreht.
Wir haben's verstanden. Diese Sichtweise ist aber nicht immer ganz fair. Viele von uns verdienen es nicht, von den Medien so gedemütigt zu werden. Wer noch zuhause wohnt, muss nicht zwangsläufig ein arbeitsscheuer Loser sein, der sich vor seiner Verantwortung drücken will - auch wenn das sicher auf einige Menschen zutrifft.
Die Verlängerung der Jugendzeit greift in meiner Generation allerdings wirklich um sich (das ist auch ein Problem der Babyboomer-Generation, aber das ist ein Thema für einen anderen Post). Ich brauche keine Studien und Statistiken, die das belegen; ich kann das jeden Tag selbst sehen. Viele Menschen in meinem Alter sind von dieser Krankheit befallen.
Deswegen möchte ich kurz das Wort an alle jungen Menschen richten. Ich möchte über vier Fakten schreiben, denen wir ins Auge blicken müssen, wenn wir in dieser Welt erfolgreich sein und ein erfülltes Leben führen möchten. Das sind Dinge, die mir in acht Jahren Unabhängigkeit und Selbstständigkeit aufgefallen sind.
Diese vier Wahrheiten bieten auch einen Ausweg aus der ewigen Adoleszenz.
Nehmt es hin, und ihr werdet daran wachsen.
Vier knallharte Wahrheiten, mit denen meine Generation sich abfinden muss.
1) Niemand schuldet uns etwas.
Wörtlich. Sinnbildlich. Metaphorisch. Physisch. Materiell oder abstrakt. In jeder erdenklichen Weise. Niemand ist uns etwas schuldig. Uns steht absolut nichts zu. Das wurde vielleicht schon so oft gesagt, dass wir diese Worte gar nicht mehr richtig wahrnehmen, aber wir sollten wirklich einmal darüber nachdenken.
Wir sind keine Kinder. Niemand muss uns irgendetwas geben. Wir haben vielleicht Hunger, spüren Schmerzen, müssen auf Dinge verzichten - mit Sicherheit sogar. Das ist aber keine himmelschreiende Ungerechtigkeit, denn niemand ist dafür verantwortlich, uns vor Unannehmlichkeiten zu schützen. Niemand hat uns ein einfaches und angenehmes Leben versprochen, und falls doch, dann war das eine Lüge.
Wir haben kein Recht, uns aufzuregen, wenn wir mal ein bisschen leiden oder kleine Opfer bringen müssen. So ist das eben als unabhängiger, eigenständiger, reifer Mensch. So ist das, wenn man lebt. Wie Welt hinterlässt bei jedem Menschen Spuren und Blessuren, warum sollte das bei und anders sein? Selbst wenn uns Gründe dafür einfallen: Es spielt keine Rolle. Wir sind keine Ausnahme. Warum würden wir das überhaupt sein wollen?
2) Wir müssen arbeiten.
Ich kenne Leute, die etwas jünger sind als ich und noch nie einen Vollzeitjob hatten. Noch nie. Sie murmeln irgendwas von „Wirtschaftslage" und „schwieriger Arbeitsmarkt", doch die durchgesessene Stelle auf der Couch und der glasige Blick verraten mir, dass Videospiele und Lethargie einen weitaus größeren Anteil an der Misere haben. Das faule erwachsene Kind, das ständig Computerspiele spielt, ist zwar ein Klischee, aber sicher nicht ohne Grund.
Meine Meinung dazu: Wer keinen Job hat, sollte auch kein Spielzeug haben. Eine revolutionäre Idee, ich weiß, aber man sollte mal darüber nachdenken.
In diesem Land gibt es genug Arbeit, die erledigt werden muss, und es gibt keinen Grund, warum wir sie nicht erledigen sollten. Kein angenehmer, gut bezahlter Job mit optimalen Sozialleistungen und 6 Wochen bezahltem Urlaub in Sicht? Willkommen im Club, Königliche Hoheit. Und nun geh' Burger braten, Bäume pflanzen, Böden wischen. Irgendetwas. Egal was.
Es gibt absolut keinen Grund, warum ein junger Mensch einen Job ablehnen sollte. Wie kann es sein, dass sich Fastfood-Ketten im ganzen Land über Mitarbeitermangel beklagen, wenn gleichzeitig Menschen mit 24 Jahren zuhause sitzen und sich beschweren, dass es keine Jobs gibt? Hör auf zu jammern. Zieh dir etwas Anständiges an, frage nach einem Job, arbeite hart, zeige Begeisterung und Kompetenz. Ein paar Monate später kannst du schon Manager sein.
Wir können nicht behaupten, dass wir keine Chance haben. Wenn wir bereit sind, unsere Ansprüche zu senken und erst einmal zu arbeiten, gibt es jede Menge Chancen.
Ich habe bereits erklärt, dass ich kürzlich selbst ein Unternehmen aufgebaut habe, wobei ich den Erfolg dieser Website als Plattform nutzen konnte. Es gibt nicht viele meinungsbildende Blogs, die von einer Einzelperson verfasst werden und erfolgreicher sind als meiner. Dafür habe ich gearbeitet. Das ist nicht zufällig so gekommen. Wenn aber morgen die ganze Sache den Bach runtergeht, wenn meine Besucherzahlen sinken, die Leser ausbleiben und die Werbeeinnahmen schwinden (und das kann gut sein, denn das Internet ist unberechenbar), was mache ich dann?
Ich werde Müllmann. Ich werde Hausmeister bei der Schule um die Ecke. Ich helfe bei Umzügen, schneide Hecken, mähe Rasen oder spüle Geschirr. Ich tue, was ich tun muss, und nutze meine Freizeit, um langfristige Pläne zu schmieden. Ich würde meine Träume nicht aufgeben, ich würde mir nur einen neuen Weg suchen. Und ich würde niemals nicht arbeiten.
Egal was passiert, ich weiß, dass ich eine Sache niemals tun würde: nichts tun. Nichts ist keine Option.
3) Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht.
Damit meine ich intelligente Risiken, nicht Mutproben, bei denen man fünf Bier kippt und dann Auto fährt. Ich meine mutige, aber kalkulierbare Risiken.
Es verursacht mir wirklich physische Schmerzen, wenn ich junge Menschen treffe, die keinerlei Risiko eingehen möchten, weil es ja „vielleicht nicht klappen" könnte.
Es könnte vielleicht nicht klappen?
Natürlich wird es zunächst nicht klappen. So ist das eben.
Das ist vielleicht nicht schön, aber es gehört zum Abenteuer dazu.
Sollen wir denn auf der Stelle treten, bis uns eine sichere Reise garantiert wird? Damit wäre unser Leben wohl verschwendet, denn eine solche Garantie wird es niemals geben.
Solange man jung ist, stehen einem alle Möglichkeiten offen. Vor allem, wenn man noch keine Familie zu versorgen hat. Du kannst überall hingehen. Du kannst jeden Traum ausleben. Du kannst umziehen, wohin du willst. Du kannst vier Jobs gleichzeitig haben. Du kannst in deinem Auto oder unter der Brücke oder in einem Zelt wohnen. Du kannst alles tun. Greif nach den Sternen. Such' dir einfach eine Metapher aus.
Du bist ungebunden und unbelastet. Du bist mobil. Du kannst dir deine Nische suchen. Du kannst radikale Entscheidungen treffen. Du kannst auf der Suche nach mehr aufs Ganze gehen. Du kannst Risiken eingehen, weil nicht viel auf dem Spiel steht. Jedenfalls noch nicht.
4) Niemand interessiert sich für deine Ausreden.
Achtung: Ich sage nicht: „Wir dürfen uns nicht herausreden" oder „Es gibt keine Entschuldigung". Wir dürfen und es gibt sie. Für jeden persönlichen Fehlschlag gibt es tausende nachvollziehbar Entschuldigungen und Rechtfertigungen.
Es gibt nachvollziehbare Entschuldigungen für deine Fehler - es interessiert nur keinen. So einfach ist das: Es interessiert keinen.
In der kalten, unnachgiebigen Realität hängt unser persönlicher Wert unmittelbar davon ab, wie gut wir Dinge erledigen.
Wir alle sind als Menschen wertvoll. Doch wenn wir wollen, dass sich jemand für unsere Meinung, für unsere Bemühungen und unsere Zeit interessiert - und ganz besonders, wenn wir wollen, dass uns jemand dafür bezahlt - müssen wir Dinge zufriedenstellend erledigen. Wenn wir das nicht tun, interessiert niemanden, warum wir es nicht geschafft haben. Gute Gründe, schlechte Gründe - es ist einfach egal.
Vielleicht bist du krank, vielleicht bist du müde, vielleicht ist dein Hund gerade gestorben, vielleicht hast du ein schweres Leben, vielleicht versteht dich niemand. In Ordnung. Millionen Menschen sind krank oder müde. Millionen Hunde sind gerade gestorben. Millionen Menschen haben zu kämpfen. Kein Mensch kann die Schmerzen und Leiden eines anderen wirklich nachvollziehen. Jeder hat zu kämpfen. Jeder. Niemand auf diesem Planeten hat es leicht. Das ist einfach nicht vorgesehen. Es lohnt sich nicht, diese Tatsache zu beklagen. Wir können uns auch einfach damit abfinden und weitermachen.
Wir denken vielleicht, dass unsere Entschuldigungen besser sind, weil wir mehr zu ertragen haben, aber das stimmt nicht. Unsere Entschuldigungen sind genauso viel wert wie alle anderen.
Es ist nicht so, dass erfolgreiche Menschen keine Ausreden finden könnten - sie setzen sie nur nicht ein. Deswegen sind sie erfolgreich.
Und das ist die Wahrheit.
Das alles ist wahr.
Doch jetzt die gute Nachricht: In uns allen steckt ein enormes Potenzial. Ein junger, ambitionierter Mensch mit Mut und Charakter; ein junger Mensch, der bereit ist zu arbeiten, Opfer zu bringen und Risiken einzugehen; ein junger Mensch, der sich gedanklich auch jenseits von Popkultur, Videospielen und Klatschmagazinen bewegt; ein junger Mensch, der bereit ist zu kämpfen, zu lernen und zu wachsen, ist absolut nicht aufzuhalten. Unschlagbar. Ein solcher Mensch kann das Universum erobern und dessen Schönheit, Wahrheit und Freude erleben.
Geschichte wird vielleicht von den Alten geschrieben, aber von den Jungen gemacht. Denken wir doch einfach an Thomas Jefferson oder Alexander den Großen oder William Wallace oder Johanna von Orleans oder Frederick Douglas oder Martin Luther King Jr. Junge Pioniere, allesamt. Eroberer, Künstler, Helden. Märtyrer.
Das ist unsere Bestimmung: einen Paradigmenwechsel herbeiführen. Wir sind keine Diener und Sklaven oder hirnlose, oberflächliche Faultiere.
Es gibt so vieles, das wir tun können, und so vieles, das getan werden muss. Doch zuallererst müssen wir die Welt, in der wir leben, so akzeptieren, wie sie ist.
Das ist die Realität.
Sie ist auch gar nicht so schlimm, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.
Matt Walsh schreibt regelmäßig aufthemattwalshblog.com.
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